Massenflucht aus dem soldatischen Gehorsam?

Macht und Ohnmacht des Gewissens Es gibt keinen Anlass für Hysterie bei der Bundeswehrführung. Befehlsverweigerung bleibt ein riskantes Unterfangen
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Mitte März erklärte Oberstleutnant Jürgen Rose gegenüber seinen Vorgesetzten bei der Bundeswehr, er verweigere sich aus Gewissensgründen allen militärischen Aufträgen, die mit dem Tornado-Einsatz in Afghanistan zusammenhängen. Dieser Schritt löste eine teils heftige Debatte darüber aus, inwieweit künftig die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr beeinträchtigt sei, sollte Roses Beispiel Schule machen.

"Angst vor der Massenverweigerung", so titelte reißerisch die Süddeutsche Zeitung, nachdem die Weigerung eines Stabsoffiziers der Bundeswehr - des Autors dieses Beitrages (s. auch Freitag 12/07) -, an der logistischen Unterstützung des Tornado-Einsatzes in Afghanistan mitzuwirken, für erhebliches Aufsehen in den Med