Aufbruch aus Brokdorf

Energiewende Jürgen Trittin gilt als Vater des Atomausstiegs. Hier nimmt er Abschied von den letzten Atomkraftwerken
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 01/2022
Seit dem 1. Januar ein historisches Bild: Qualmende Kühltürme des Atommeilers in der Wilstermarsch
Seit dem 1. Januar ein historisches Bild: Qualmende Kühltürme des Atommeilers in der Wilstermarsch

Foto: Krisztian Bocsi/Bloomberg/Getty Images

Der Silvesterabend war eine Zäsur. Neben den Atomkraftwerken von Grohnde und Gundremmingen wurde auch Brokdorf im Rahmen des Atomausstiegs abgeschaltet. Nun sind nur noch drei Meiler am Netz, sie werden spätestens Ende dieses Jahres stillgelegt. Dann ist die Atomenergie in Deutschland Geschichte. Aber das AKW Brokdorf an der Unterelbe hat eine besondere Bedeutung. Es war für viele, und nicht nur Grüne, das Symbol des Widerstands gegen diese Technologie. Es war der Ort, an dem sich die Ablehnung gegen die Atomkraft am deutlichsten definierte. Denn in Brokdorf demonstrierten am 19. Februar 1977 rund 50.000 Menschen gegen den Bau des Reaktors. 12.000 Polizisten versuchten vergeblich, die Demonstration zu verhindern. Gegen die Protestierenden wurden Wasserwerfer und Hubschr