ARD-Serie „Asbest“: Dem Gangster so nah

Streaming Mit „Asbest“ versucht die ARD dem Erfolg von „4 Blocks“ nachzueifern. Kida Khodr Ramadan fungiert als Schirmherr
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2023
„Willst du heute hier sterben?“, fragt Sharif (Burak Yiğit, links) Momo (Xidir aka Alian Koder)
„Willst du heute hier sterben?“, fragt Sharif (Burak Yiğit, links) Momo (Xidir aka Alian Koder)

Foto: ARD Degeto/Pantaleon Films/Simon Dat Vu (Repro)

Die jüngste Gangsterserie der ARD spielt, natürlich, in Berlin, zwischen Kreuzberg, Neukölln und der JVA Moabit. Die Serie Asbest gibt sich als lose Adaption eines Buchs, in dem ein Fußballtrainer seine Erfahrungen mit einer Gefängnismannschaft aufschrieb. Klingt nach gutem Stoff. Doch auch wenn Momo, die Hauptfigur, gerade auf dem Sprung zu einer Karriere als Profifußballer ist, als die Serie einsetzt, spielt der Fußball eine untergeordnete Rolle. Denn dann wird Momo wegen Raubüberfalls und versuchten Totschlags verurteilt, womit sein Fußball-Traum jäh endet und er stattdessen in eine Karriere als Gangster gezwungen wird.

Klingt nicht originell, muss es auch nicht. Gangsterserien dürfen sich an bekannten Motiven abarbeiten – und