„L’état et moi“: Eine Satire auf Preußentum und Zeitreisen

Kino In „L‘état et moi“ gerät Sophie Rois als Kommunarde aus Paris ins Berlin von heute und wird zum „sans papier“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2022

Der Komponist Hans List, eben noch im Pariser Mai 1871 auf der Seite der Kommune kämpfend, sieht sich als Zeitreisender ins Berlin unserer Gegenwart versetzt. Auf unerklärliche Weise landet er zunächst als Statue auf einer Ausstellung zum 150. Jahrestag deutsch-französischer Beziehungen, ein für das deutsche Strafgesetzbuch wichtiges Datum, dessen Implikationen Max Linz in seinem zwischen Satire und Historienfilm angelegten L’état et moi nachgeht.

Kaum zum Leben erwacht, wird Hans List prompt schon vor dem Museum von der Polizei festgenommen; er hatte mit der ihm von der Museumswärterin solidarisch angebotenen Zigarette versehentlich das Deutschlandfähnchen am Auto des Justizministers angezündet. Es soll nicht der letzte Konflikt mit der Ju