„Dann bricht Europa auseinander“

Im Gespräch Heiner Flassbeck über die tiefer liegenden Gründe der Währungskrise
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Der Freitag: Herr Flassbeck, Griechenland hat einen Anteil von 2,6 Prozent am BIP der Eurozone. Warum ist es gefährlich für den Euro, wenn dieses Land zusammenbricht?

Heiner Flassbeck: Erstens bricht Griechenland nicht zusammen, und zweitens wäre das nicht gefährlich. Die ganze Panik im Moment ist doch nur ein unglaublicher Hype.

Nur ein Hype?

Natürlich. Der kommt von unserem unerschütterlichen Glauben in die Weisheit der Finanzmärkte. Man muss sich einmal vorstellen, dass die Institutionen, die in der Finanzkrise total versagt haben, Rating-Agenturen, ein Land der Euro-Zone herunterstufen und sofort alle Finanzminister ganz aufgeregt sind, anstatt zu sagen: ,Wieder so eine lächerliche Rating-Agentur! Wir nehmen das überhaupt nicht ernst‘.

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