Ausweichen als Prinzip

Porträt Matthias Miersch leitet seit einem Jahr die Parlamentarische Linke der SPD. Geräuschlosigkeit ist seine Marke
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2016
Gesamtschule, dann Studium, Promotion, Umweltpoltiker, Chef der Linken in der Fraktion
Gesamtschule, dann Studium, Promotion, Umweltpoltiker, Chef der Linken in der Fraktion

Foto: Ute Grabowsky/Photothek/Getty Images

Es war ein Wahlergebnis in beinahe sozialistischer Tradition. Mit exakt 100 Prozent bestimmten die Mitglieder des linken Flügels der SPD-Bundestagsfraktion, der Parlamentarischen Linken (PL), Matthias Miersch zu ihrem neuen Vorsitzenden. Der Posten wurde frei, weil sein Vorgänger Carsten Sieling überraschend als neuer Bürgermeister nach Bremen gerufen wurde. Das war vor ziemlich genau einem Jahr – und seitdem hat man von Matthias Miersch kaum etwas gehört.

Und das, obwohl der 47-jährige Bundestagsabgeordnete der größten Gruppe innerhalb der SPD-Fraktion vorsteht. Generalsekretärin Katarina Barley ist genauso Mitglied in der Parlamentarischen Linken wie Arbeitsministerin Andrea Nahles oder die Fraktions-Geschäftsführerin Christine