Braune Hausierer

Rechtsextremismus Ein Neonazi will sich einen Begriff aus der linken Prostestkultur als Marke schützen lassen. Die Szene läuft dagegen Sturm - doch ihre Chancen auf Erfolg sind nicht groß
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Der Onlineshop von Timo S. ist auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich. Tarnjacken, Babykleidung mit Totenkopfdruck und T-Shirts mit mehr oder weniger lustigen Sprüchen werden hier angeboten – so wie in tausenden anderer Onlineshops auch. Doch nur ein paar Klicks weiter zeigt sich, wessen Geistes Kind Timo S. wirklich ist. Man findet den Teleskopschlagstock aus Stahl für 34,90 Euro, die Kriegsflagge des Deutschen Reichs für 9,90 Euro und Bekleidung der Marke Erik Sons, eines in der rechten Szene verbreiteten Modelabels.

S. ist ein bekannter Neonazi. Im Internet kursieren Fotos, auf denen er den rechten Arm zum Hitlergruß hebt, er spielte in Rechtsrockbands Schlagzeug – und hat im Dezember einen großen Coup gelandet: Beim Deutschen Patent- und Marken