Der Spätstarter

Porträt Alexander Dobrindt hat sein Konzept für die Pkw-Maut präsentiert. Kritiker gibt es genug, aber Verbündete hat er kaum
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2014
Das Ministeramt war der Dank für seine erfolgreichen CSU-Wahlkämpfe. In der neuen Rolle konnte der 44-Jährige aber noch nicht überzeugen
Das Ministeramt war der Dank für seine erfolgreichen CSU-Wahlkämpfe. In der neuen Rolle konnte der 44-Jährige aber noch nicht überzeugen

Foto: John Macdougall/ AFP/ Getty Images

Ihm war die Anspannung deutlich anzusehen, als er am Montag sein Konzept für eine Pkw-Maut auf den deutschen Straßen vorstellte. Vor einer böse flimmernden Rückprojektionswand hielt der Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur sich eine Stunde lang wacker am Sprecherpodium fest. Mit fast schon belegter Stimme referierte Alexander Dobrindt die Details seiner „Infrastrukturabgabe“, die das Kunststück vollbringen sollte, gehörig Geld für die deutschen Straßen zu beschaffen, ohne dabei aber deutsche Autofahrer zusätzlich zu belasten, und gleichzeitig nicht gegen das Europarecht zu verstoßen. Monatelang hatte Dobrindt sich unter größter Geheimhaltung auf diesen Termin vorbereitet. Noch in der vergangenen Woche g