Der Trotzige

Porträt Christian Wulff fühlt sich von Medien und Justiz ungerecht behandelt. Nach seinem Freispruch schießt er jetzt zurück
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 24/2014
Er zog zwar mit einer Patchworkfamilie ins Schloss Bellevue und sagte wichtige Worte zur Integration: Doch zwischen privaten und politischen Freunden unterschied er nie
Er zog zwar mit einer Patchworkfamilie ins Schloss Bellevue und sagte wichtige Worte zur Integration: Doch zwischen privaten und politischen Freunden unterschied er nie

Foto: Sean Gallup/ AFP/ Getty Images

Mehr als zwei Jahre hat er geschwiegen. Seit seinem Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten hat Christian Wulff sich nicht mehr öffentlich zu Wort gemeldet. Die Deutung über seine Amtszeit als Bundespräsident und über seinen Rücktritt haben in dieser Zeit andere übernommen. Jetzt möchte er zumindest einen Teil der Deutungshoheit über seine Geschichte zurückgewinnen. Dafür hat er ein Buch geschrieben, „Ganz oben, ganz unten“. Am vergangenen Dienstag stellte er es in Berlin vor. Wulff will aufräumen mit den Bildern, die über ihn im Umlauf sind. Dem des Schnäppchenjägers, des Sesselklebers – und dem des Mannes, der mit der Bild-Zeitung im Aufzug nach oben und auch wieder nach unten gefahren ist.

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