Die Eigensinnige

Porträt Sahra Wagenknecht greift nicht nach dem Vorsitz der Linksfraktion. Nicht nur ihre Anhänger fragen sich: Warum?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 11/2015
Sahra Wagenknecht gehört zu den Führungsfiguren der Linkspartei, doch einen der Spitzenjobs hatte sie nicht inne
Sahra Wagenknecht gehört zu den Führungsfiguren der Linkspartei, doch einen der Spitzenjobs hatte sie nicht inne

Foto: Müller-Stauffeberg/Imago

Für ihre Anhänger war es ein Schock. Am vergangenen Freitag gab Sahra Wagenknecht bekannt, im Herbst nicht für den Vorsitz der Linksfraktion im Bundestag zu kandidieren. Es ist ein Amt, auf dass ihr schon lange Ambitionen nachgesagt werden – schließlich verzichtete Wagenknecht erst im vergangenen Jahr auf das Amt der stellvertretenden Parteivorsitzenden, um sich ganz auf ihre Arbeit in der Fraktion zu konzentrieren. Auch ihre Anhänger hatten immer gehofft, dass Wagenknecht lieber früher als später den Spitzenposten übernimmt. Dass sie es nun vorerst nicht tut, ist für viele enttäuschend. Und schwer nachvollziehbar.

Vor allem der Grund für ihren Verzicht auf einen Kandidatur erschließt sich vielen Genossen nicht. Dass die Link