„Die USA wollen die Privatsphäre abschaffen“

Im Gespräch Glenn Greenwald über Asyl für den Whistleblower Edward Snowden, abgeschlossene Schlafzimmer und die Schelte von Kollegen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2014

Der Freitag: Herr Greenwald, vor wenigen Tagen trafen Sie das erste Mal nach einem Jahr wieder mit Edward Snowden zusammen. Wie war das Wiedersehen?

Glenn Greenwald: Wir haben natürlich das ganze Jahr Kontakt miteinander gehalten. Aber das ist ja kein Ersatz für ein persönliches Treffen. Ich fand, dass er sich in dieser Zeit kein bisschen verändert hat. Er steht nach wie vor zu der Entscheidung, den NSA-Skandal publik gemacht zu haben, er ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Und glücklich, ein freier Mensch zu sein.

Wie lange, glaubt er, wird er das noch bleiben?

Sein Asyl in Russland läuft bekanntlich im August aus, aber es gab bereits Andeutungen von offizieller Seite, dass es wahrscheinlich um mindestens ein weiteres Jahr verlängert wird. Die Chance, so s