"Ein Kompromiss bedeutet nicht gleich Verrat"

Im Gespräch Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter über Fracking-Verbote, die Verschärfung der Anti-Terror-Gesetze und die Situation von Flüchtlingen in Deutschland
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Anton Hofreiter
Anton Hofreiter

Foto: Mauersberger/ imago

Der Freitag: Die Bundesregierung plant ein Teilverbot von Fracking. Bohrungen sollen erst 2021 möglich sein und dann auch erst in einer Tiefe von mindestens 3000 Metern. Ist das für Sie ein akzeptabler Kompromiss?

Anton Hofreiter: Wir als Bundestagsfraktion lehnen Fracking ab. Wir sehen auch nicht, dass man da eine Grenze seriös ziehen kann - weder zwischen konventionell und unkonventionell, noch ab einer bestimmten Tiefe. Es ist ja nicht so, dass Fracking bis 2999 Meter Tiefe gefährlich und ab 3001 Metern ungefährlich wäre. Wir halten auch die Fluide, die aktuell in der Forschung sind, für sehr kritisch. Generell sind wir der Meinung, dass man aus der Förderung fossiler Rohstoffe aussteigen muss. Die Klimakatastrophe lässt sich nur aufhalten, we