Essen unter Fremden

Dinnersurfing Neue Leute kennenlernen ist im Grunde immer gut. Aber drei Gänge, drei Wohnungen, 26 Unbekannte, und eine tickende Uhr – ist da mehr als Small Talk drin?
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Ein paar Unbekannte kommen zum Abendessen vorbei. So lautete der Plan meiner Mitbewohnerin für den Samstagabend. „Und danach kochen andere Fremde für uns.“ Vorspeise, Hauptgericht, Dessert. Drei Wohnungen, drei unterschiedliche Gastgeber. Dinnersurfing nennt sich das und wird von Menschen veranstaltet, die auch Couchsurfing organisieren, also das Schlafen bei fremden Menschen. Ich willigte ein. Hatte ich mich nicht letztens erst darüber mokiert, dass man immer die gleichen Gespräche führt, immer wieder dieselben Gesichter sieht? Wieso also nicht einen Abend mit mir völlig Unbekannten verbringen?

Wir sind für die Vorspeise zuständig, wie ein detaillierter Organisationsplan verrät, der an alle 26 Teilnehmer verschickt wird. Pro Gang sin