Flüchtling trifft Backpacker

Asylpolitik Viele Flüchtlinge müssen aus Platzmangel auf Hostels ausweichen. Die Behörden stellen dafür Übernachtungsgutscheine aus, doch die Betreiber müssen auf ihr Geld warten
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In Berlin Mitte gibt es etliche Hostels, aber nur noch wenige nehmen Flüchtlinge auf (Symbolbild)
In Berlin Mitte gibt es etliche Hostels, aber nur noch wenige nehmen Flüchtlinge auf (Symbolbild)

Foto: Andreas Rentz/ Getty Images

Von der Dachterrasse in der siebten Etage blickt man auf die Skyline von Berlin: Der Fernsehturm, der Berliner Dom und das Rote Rathaus – Sehenswürdigkeiten, die jährlich Millionen Touristen anziehen, sind nur einen Katzensprung entfernt. Mitten in Berlin betreibt Benjamin Stanz* ein Hostel. An der Rezeption stapeln sich die Rucksäcke der Backpacker, gerade checkt eine Gruppe von Australiern ein. Über 340 Gäste sind momentan in dem Hostel zu Gast. Unter ihnen auch einige Flüchtlinge.

Berlin ist für viele junge Leute, die auf der Suche nach guten Elektropartys und Abenteuern sind, ein Sehnsuchtsort. Doch ist Berlin auch zunehmend zur Anlaufstelle für Flüchtlinge, die wegen gewaltsamen Konflikten im Nahen Osten und Nordafrika nach Deutschland