Vergangenes Jahr gingen zeitweise 25.000 wütende Leute auf die Straße. Sie nannten sich "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" und verbreiteten sich rasant von Dresden in andere Städte. Pegida war eine Anti-Islam Bewegung und protestierte gleichzeitig gegen Flüchtlinge und Asylbewerber – manchmal auch mit Gewalt. Die Bewegung fußte auf einem fundmentalen Misstrauen der Leute von der Straße gegen die politische Klasse. Ob man das teilt oder nicht, so drückte sich darin eine tief sitzende Skepsis gegenüber der Parteienpolitik und den Medien aus. Lügenpresse lautet das böse Wort.
Bei vielen Anhängern spielte dabei eine Unsicherheit über die eigene existenzielle Lage und materielle Sicherheit eine Rolle. Viele, die in Dresden auf die Straße gegangen sind, vertreten ein simples Weltbild, geprägt von der Angst vor Asylmissbrauch und Verteilungsproblemen. Das sollte man ernst nehmen – aber die vergangenen Tage und Wochen zeigen ebenso: Deutschland ist nicht Pegida. Die Gesellschaft zeigt nicht nur ihre ätzende, pöbelnde Fratze des hässlichen Deutschen, sie hat auch ein freundliches, ein ziviles Gesicht.
Jeden Tag wächst die Bereitschaft, aus der Gesellschaft heraus aktiv zu werden. Sei es das Bellevue di Monaco, eine Münchener Initiative ebenso wütender, aber fröhlicher Flüchtlingsunterstützer, oder die Internetplattform „Flüchtlinge Willkommen“, die Heimatvertriebene an Wohngemeinschaften vermittelt, oder der Videokünstler Louis von Adelsheim, der mit dem kleinen Ort Adelsheim im badisch-fränkischen Bermudadreieck mit irakischen und syrischen Asylbewerbern arbeitet (und tanzt) – überall im Land stößt man auf trotzige und mutige Willkommensheißer, die bereit sind , das Klima für Flüchtlinge zu verbessern.
Manchmal sind es spontane Wutanfälle – etwa wenn in Berlin eine hochgerüstete Sozialbürokratie nicht in der Lage ist, Hunderte und Tausende von Flüchtlingen vor der Erstaufnahmenstelle bei 38 Grad mit genug Wasser zu versorgen. Familien mit Kindern und Kleingruppen campten vor der Behörde und suchten Schutz auf schattigen Grünflächen. Das Amt war diesem Ansturm nicht gewachsen, die Lage vor Ort chaotisch. Da meldete sich die Zivilgesellschaft via Twitter und ganz real. Nicht die Flüchtlinge wurden zur Ursache der Problematik erklärt, sondern die Bürger erkannten das Versagen der Behörde. Die Initiative „Moabit hilft“ rief dazu auf, Nahrungsmittel, Trinkwasser und Bekleidung vorbei zubringen. Etliche Freiwillige folgten dem Aufruf. Die Organisatoren waren überwältigt ob der Resonanz, teilweise mussten Helfer wieder weggeschickt werden. Nur das Eis durfte dann noch durchgereicht werden.
Rassismus und Fremdenhass sind eine Mischung aus Dummheit, Angst und unfähiger Bürokratie. Zivilcourage und Hilfsbereitschaft hingegen ein Mix aus Wut, Neugier und dem Wissen, dass der Staat nicht immer das leisten kann, was wir von ihm erwarten. Wer glaubt, dass der Staat und die Kommunen allein die Integration von Hunderttausenden Menschen auf der Flucht bewerkstelligen können, der irrt. Bürokratie ist nicht fähig, Empathie zu erzeugen, sie kann nur durch Menschen und Initiativen entstehen und findet in Hilfsaktionen ihren Ausruck.
Sie beweisen, und nur sie: Was in Dresden auf den Straßen passiert ist, zeigt nur einen kleinen Querschnitt. Existenzangst und Ausländerfeindlichkeit sind kein bundesdeutsches Phänomen. Die Zivilgesellschaft wächst weiter. Zum Glück.
Kommentare 26
Vielen vielen Dank für den Beitrag. Ja, die Zivilgesellschaft wächst immer weiter...... zum Glück.........
Es gibt viele Initiativen in Berlin. Hier in Pankow z. B. arbeitet die Initiative Pankow hilft. Die unterstützen die ansässigen Flüchtlingsheime. So z.B. auch das in der Mühlenstraße. Wir haben dort - nach Anfrage - einige Sachen hingebracht. Sie reichen auch eine Liste aus, was im Moment wirklich nötig ist, denn auch das Helfen braucht ein bisschen Organisation.
Rassismus und Fremdenhass sind eine Mischung aus Dummheit, Angst und unfähiger Bürokratie.
Ach, wenn es so einfach wäre. Jeder und Jede hat ein bisschen Misstrauen gegen die, die in einer Gemeinschaft neu dazu kommen. Das gibt sich erst dann, wenn es offen eingeräumt und überwunden wird.
Ich denke, das - verstärkte - Hinzukommen von Flüchtlingen und anderen Migrantinnen und Migranten wird unser Land zutiefst verändern. Der "Flüchtlingsstrom" - ein Wort, das als Panik abgelehnt - wird, schafft andererseits aus der Notwendigkeit auch die Chance, energischer für Akzeptanz und vor allem einen ganz gewöhnlichen Alltagspragmatismus zu plädieren. Motto: Die sind jetzt hier, die können gar nicht mehr weggehen - wie man es von den Türken der 60er Jahre "erhofft" hatte - , die gehören jetzt dazu mit allem was das an Bereicherung, aber auch Konflikten mit sich bringen mag.
Und es ist wichtig, die sich immer wieder regenden Ängste ernst zu nehmen, darüber zu sprechen, aber ihnen nicht nachzugeben, sondern sie zu entkräften im besten Sinne.
Ja liebe Magda. Ganz genau. Danke für den Link.
Sie glauben wirklich, dass das alles so einfach und super wird oder ? Und wie wird das wohl in 30 Jahren aussehen, wenn 30% oder mehr der Bevölkerung einer Kulturen angehören, die nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist ? Stichwort: Gleichberechtigung, freie Sexualität, Glaubensfreiheit etc.
Man führt vor lauter ideologischer Blindheit ein Sozialexperiment durch, dessen Folgen dann wohl nachfolgende Generationen ausbaden dürfen. Sämtliche Zivilgesellschaftliche Errungenschaften der letzten 50 Jahre (s.o.) auf Spiel setzen, weil man nicht einsehen will, dass man sich verrannt hat.
Und um das klarzustellen: Asyl ist richtig und wichtig. Aber Leute die sich nicht benehmen können, überzogene Forderungen stellen und diese mit Gewalt durchsetzen wollen, haben in diesem Land nichts verloren. Sie werfen ein schlechtes Licht auf diejenigen, die dankbar sind hier in Sicherheit zu sein.
Wo bleibt eigentlich die Diskussion über die Probleme, die diese Verschiebung an Menschen mit sich bringt ? Oder schweigt man lieber, weil wird ja schon alles werden ?
lokalo24.de/news/sicherheitsleute-vor-caldener-edeka-marktleiter-nimmt-stellung/597639/
Was ist mit solchen Fällen ? ODer gibts die nicht ? Alles Einzelfälle ?
http://www.derwesten.de/s...
http://www.derwesten.de/s...
http://www.welt.de/region...
Wo bleibt hier die notwendige Diskussion beim Freitag ??
Ich glaube nicht, das das alles Super wird.
Man führt vor lauter ideologischer Blindheit ein Sozialexperiment durch, dessen Folgen dann wohl nachfolgende Generationen ausbaden dürfen. Sämtliche Zivilgesellschaftliche Errungenschaften der letzten 50 Jahre (s.o.) auf Spiel setzen, weil man nicht einsehen will, dass man sich verrannt hat.
Was für ein Sozialexperiment?
"Was für ein Sozialexperiment?"
Den Bezeichnungen „Eingeschleuste, illegal Eingereiste und Asylgründe Vorgebende“ liegen rechtliche Sachverhalte zugrunde. Bezeichnete man diese Personen nicht ständig unisono als „Flüchtlinge“, würde das sofort klar werden.
Hier ein paar Teile dieses Experiments:
"Flüchtlinge willkommen"
"Der Islam gehört zu Deutschland"
"Wir brauchen Fachkräfte": die selbstverständlich nicht aus der EU stammen, nicht über die Blue Card oder über zwischenstaatliche Verträge mit Hochtechnologiestaaten kommen, sondern als "Asylsuchende, Flüchtlinge ..."
Wir brauchen ein "Einwanderungsgesetz"
Wir brauchen "Arbeitserlaubnisse für Menschen vom Balkan" ...
Das sind nur einige Teile des Experiments.
Die türkischen Vertragsarbeiter der 1960er hatten übrigens immer nur kurzzeitige Verträge, die manchmal verlängert wurden. Die meisten kehrten tatsächlich in ihre Heimat zurück, waren also so etwas wie "Durchlauferhitzer".
Der massenhafte Zuzug fand erst und vor allem über die sogenannte Familienzusammenführung statt, als Brandt Ende 73 einen Anwerbestopp für Nicht-EWG-Vertragskräfte erließ.
Willy Brandt in seiner Regierungserklärung am 18. Januar 1973:
"In unserer Mitte arbeiten fast zweieinhalb Millionen Menschen aus anderen Nationen [..] Es ist aber notwendig geworden, daß wir sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft ist und wo soziale Vernunft und Verantwortung Halt gebieten."
Und da ist es wieder: Das große Schweigen. Nachdem sich gewisse Teile der Freitag Community gegenseitig auf die Schulter geklopft haben, kommt... so gut wie nix ! Bloß nur wieder im eigenen Mikrokosmos um die eigene höhere Moralstellung drehen. Augen zu, Ohren zu, Mund zu.... bis es zu spät ist. Aber schuld ist dann sowieso "der Westen/Kapitalismus/böse Deutsche/".
Was soll das dauernde Gerede von "Rassismus"? Es gibt nun einmal Völker und Staaten. Wo das Volk und der Staat weitestgehend deckungsgleich sind, gibt es tendenziell weniger Konflikte als in ethnisch, religiös und sozial unterschiedlichen Staatengebilden. Man vergleiche den Irak mit Italien oder Polen mit der Türkei. Mich erinnert unser Umgang mit den zu uns drängenden Menschen an den alten Spruch: "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen." Früher wollten wir das mit einer Art Explosion ("Blitzkrieg") erreichen, heute als Implosion ("Pro Asyl"). Beides endet im Zusammenbruch.
Es tut sich was zu Gunsten der Flcühtlinge im öffentlcihen Bewusstsein. Und jetzt wird gerne herausgestellt, mensch könne ja nicht so helfen, auch wenn mensch wolle.
In Warhheit aber sind die Ressourcen zur Hilfe vorhanden und die Politik ist unwillig und vielleicht auch einige über Vitamin B vergebene Amtwalter korrupt und unfähig. Wenn Flüchtlinge deswegen unter offenem Himmel und ohne Wasser bei schlimmer Hitze ausharren müssen, ist das aufkllärungsbedürftig. Vielleicht nutzt ja eine strafrechtliche Verfolgung. Schließlich ist es Körperverletzung, wenn da Verantwortliche entgegen ihren Garantenpflichten den Flüchtlingen keinen Schutz bieten.
Asyl ist richtig und wichtig. Aber Leute die sich nicht benehmen können, überzogene Forderungen stellen und diese mit Gewalt durchsetzen wollen, haben in diesem Land nichts verloren.
Rein rechtlich ist das Grundrecht auf Asyl nicht an Dankbarkeit gebunden. Das ist auch richtig so. Asyl bedeutet, dass die Personen als Flüchtlinge anerkannt sind.
Die Problematik ist doch eher, dass es zahlreiche Bewerber ohne jede Aussicht auf Asyl gibt, weil unser Recht dafür nichts vorsieht, allenfalls Duldung.
Grundsätzlich müssen natürlich die Probleme an der Wurzel, den Herkunftsländern gelöst werden. Aber das hilft den Betroffenen nicht.
"Was für ein Sozialexperiment?"
Das hier, ich zitiere dich selbst:
"Ich denke, das - verstärkte - Hinzukommen von Flüchtlingen und anderen Migrantinnen und Migranten wird unser Land zutiefst verändern."
Natürlich hattest du das anders gemeint.
Realistisch betrachtet, kannst aber auch du nicht wissen, auf welche Weise sich das Land verändert.
Denn es ändert sich ja nicht allein der bereits bestehende bzw. integrierte Teil der Bevölkerung, sondern durch die Hinzugekommenen verschiebt sich alles ein wenig, je mehr kommen, desto mehr ist das der Fall. Und auf welche Weise diejenigen die Gesellschaft verändern, kann nur spekuliert werden...
Nicht doch. Sowas darf man nicht sagen. Politisch vollkommen unkorrekt ;-)
Alle Menschen sind gleich und alle immer eine Bereicherung (falls sie planen hierherzukommen). Fachkräftemangel und so. Hört man doch dauernd. Verwirr uns doch nicht mit Argumenten. Du Rassist *g*
(ja, das war ironisch)
Warum sollte Magda das anders gemeint haben? Sie begrüßt es offenbar, dass unser Land "zutiefst verändert " wird. Zutiefst verändert aber heißt, unser Land wird sich in seinen Grundlagen von Kultur und Rechtsauffassung d.h. in seiner Sozialordnung ändern. Es gehört wenig Phanthasie dazu, angesichts der Mehrheit der "Flüchtlinge"diese neue, zukünftige Sozialordnung zu beschreiben. Sie lässt sich mit einem Wort charakterisieren: Islam. Der mögliche Einwand, das sei Panikmache und solange sei es noch lange nicht, lasse ich nicht gelten. Es ist ein fataler Irrtum, zu glauben, Islamisierung drohe erst, wenn der Anteil der Muslime in D 51 % erreicht habe. Schon heute üben muslimische Interessenvertreter nadelstichartigen Druck auf eine willige Regierung aus und erobern laufend kulturelles und religiöses Terrain. Spätestens wenn der muslimische Bevölkerungsanteil sich der 20%-Marke nähert, werden islamische Parteien entstehen, die in Parlamente einziehen, weil die muslimische Wählerschaft vorhanden ist. Dann wird die Islamisierung dieses Landes exponentiell zunehmen und wir, die nichtgläubige autochthone Bevölkerung wird zur Minderheit werden. . Das ist alles sachlich vorhersehbar und hat überhaupt nichts mit Rassismus zu tun. Es ist der normale Gang einer Landnahme durch Fremde. Das haben die Muslime seit Mohammedszeiten so gehandhabt. Man darf das natürlich begrüßen, ich als Mann sowieso (Was für ein Spaß, wenn die Feministinnen unter den Sack müssen). Aber als Frau (Magda?) würde ich doch ein wenig an die Zukunft denken. Der eigentliche Skandal besteht darin, dass, im Gegensatz zu früher, die Regierenden nicht ihr Volk anführen, um die Landnahme zu verhindern oder wenigstens um 100 oder 200 Jahre hinauszuschieben, wie sie das in vergangene Zeiten taten, sondern als willige Vollstrecker kulturfremder Interessen auftreten. Und mancher Beitrag in diesem Blog zeigt, dass diese Regierung auch in der eigenen Bevölkerung willige Helfer hat, die nicht über den Tellerrand schauen können. Ich bin ein erklärter Gegener dieser Regierungspolitik, nicht zuletzt deshalb, weil ich an meine Enkelinnen und Urenkelinnen denke, denen ein furchtbares Schicksal droht.
Nur kurz mal dazu: http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Goettingen/Uebersicht/Linke-verpruegeln-Burschen-mit-Baseballschlaeger-in-Goettingen Akzeptanz von anderen Menschen (liberalen Burschenschaftlern) von Links.
Wenn Sie eine Kultur importieren, die keine Gleichberechtigung und Freiheit kennt und auch nicht haben will, dann muss man das nicht akzeptieren, sondern aktiv dagegen stehen. Bei Nazis faselt ja auch keiner was von Toleranz und Akzeptanz für andere Weltbilder.
"Warum sollte Magda das anders gemeint haben?"
Wenn ich ihren Kommentar richtig verstanden hatte, ändert der Zustrom die Auffassung der Autochtonen. Sie werden fremdenfreundlicher und alltagspragmatischer (oder sowas).
Sie vernachlässigte dabei m.E. die Möglichkeit, dass die Wechselwirkung auch arg negativ werden kann, sobald soziale und ethnische Konflikte dazukommen und die Autochtonen mengenmässig und finanziell an die Wand gedrängt werden.
Sie will dann wohl weiter für Aktzeptanz werben und ja nicht nachgeben. Denn Zuwanderung ist natürlich ausschliesslich gut und nötig ;-)
Ja, die Islamisierung sehe ich ähnlich problematisch. Die: "es wird schon nicht so schlimm werden" Fraktion geht mir auf den Geist. Es ist in der Tat ein großes soziales Experiment. Und es lässt sich mal wieder nur autoritär durchboxen.
Hoffen wir, dass es nicht genauso katastrophal scheitert wie gerade die EU und der Euro, das waren auch so gutgemeinte autoritäre Projekte...
Liberale Burschenschaften fallen inwiefern durch Gewalt gegen Alternative auf ? Dass die sich nicht riechen können und den anderen als Idioten abtun, ok. Macht irgendwo wohl jeder von uns. Aber diese Gewalt hat ein ganz anderes Kaliber.
Aber das hilft den Betroffenen nicht.
Doch, in doppelter Hinsicht. Zum einen: Es lohnt sich zuhause für Veränderungen zu "kämpfen", zum anderen verstärkt es diese Notwendigkeit, denn man kann halt doch nicht so einfach dem realen Leben entfliehen. Flucht ist keine Lösung, für uns schon gar nicht.
Was für ein Sozialexperiment?
Fragen wir doch die Indianer oder die Aboriginees, was auf einer "Massenmigration" fremder Kulturen folgt...
Wenn ich einem Menschen aus einer anderen Kultur begegne, so erlebe ich oft Herzlichkeit. Ich habe in meinem Leben nicht unzählige Male, aber doch etwa zehn mal solchen Menschen zu helfen versucht. Es war meistens falsch. Besonders tragisch finde ich das Schicksal der aus Afrika stammenden Menschen in USA. Sie sind besonders herzlich und auch mehrheitlich duldsam und sie wurden zwangsweise in eine fremde Welt gebracht. Auch die weisse Bevölkerung der USA ist herzlich und hilfsbereit, dennoch will die Vermischung oder das Nebeneinander nicht gelingen.
Leider hat die zu rasche und zu massenhafte Zusammenführung von Kulturen meines Wissens noch nie auf Dauer ein friedliches Nebeneinander oder gar Miteinander ermöglicht. Das wollen aber die "Bessermenschen" nicht wahrhaben und tyrannisieren, verleumden und beschimpfen diejenigen Bevölkerungsteile welche schon jetzt unter den misslichen Umständen zu leiden haben. Sie machen sich auch zu Komplizen der Grossfinanz, welche diese Völkerwanderung aus Habgier eingeleitetr hat.
Es müssen dringend andere Lösungen gefunden werden.
Wie heisst der Film mit dieser öffentliche Fick-Szene , die da reingeschnitten wurde? Mit dem Aktion-Filmdarsteller.
Der Hautpinhalt des Film besteht darin, dass die Hauptperson mit einem speziellem Gift vergiftet wurde, dessen Wirkung er nur mit Adrenalin und Aktion und Herzrasen undundund überleben kann. Ständige Bewegung und Auslastung des Körpers. Je gefährlicher die Situation, desto wahrscheinlicher sein Überleben.
Den Film hätte ich im Leben nicht aus eigenen Stücken angeschaut - den hat mir ein (hier) gescheiterter Bosnier angeschleppt und ich war so frei, ihn mit ihm anzusehen. Und der hat mich beeindruckt - die Filmgeschichte. Man stelle sich vor, es gibt ein solches Gift. Und ansich kenne ich eine Stoffgruppe, die das in Etwa so auslösen könnte.
Ansonsten ist Pink Floyds "The Wall" Themen-Album einer der besten Hinweise auf gewisse Merkwürdigkeiten in der sozialen Frage und der Zukunftsproblematik hinsichtlich seiner Nachfahren (Kinder). Pädagogen-Dekadenz, Ideologien und Anmaßung an seine Nachkommen. Ich habe mich nie eingehend mit dem Inhalt von "The Wall" befassen können, weil ich ähnlich, wie bei Bibelinhalten zu schnell psychotische Zustände bekam. Aber das, was man schon beim reinen Zuhören der Musik mitbekommt, erinnert mich aufdringlich an meine eigene Kindheit und die Probleme damals.
Mit Mad Max und den neuen Eliten willst du uns sagen, dass die üblichen Mitläufer sich derzeit nur noch gegen den "neuen Takt" sträuben?
Sehe ich auch so. Ein Leben lang von "Utopie" reden und träumen, aber dann den Dings einziehen, wenns tatsächlich dazu kommen könnte. Allzu menschlich. Aber sowas aussprechen ist grenzwertig. Das ähnelt einer Strategie, die sich als nicht Produktiv erwiesen hat (Blitzkrieg). Aber abnutzen und verschleissen ist auch nicht der Königsweg.
Der Blick in die Welt zeigt aber, dass diese nicht unbeeindruckt davon ist. Sie will sich nicht abnutzen lassen und geht auf eine Art "Nummer sicher". Das sind erste effektvolle Maßnahmen, die aber allesamt scheinbar entgegen aller demokratischen Ideale sind. Aus dem Notstand heraus aber wohl verständlich.
Der Sinn und das Ziel der "Kalt-Krieg"-Szenarien ist die Komprimierung der Psyche des Subjekts. (Kalt-Krieg-szenario = deutliche Machtdemonstration, Gefahrensuggestion und Aufmerksamkeitserzwingung zur Orientierung - sowas machen Eltern mit ihren Kindern...).
sowas machen Eltern mit ihren Kindern...
... wenn sie Kontrollverlust erleiden. Die Frage ist, ob man dem in jeden Falle mit der Strategie antwortet. Auch dafür muß es Argumente geben. Und keine Affektreaktion. Und ich glaube nicht, dass die Ereignisse derzeit allesamt simple "Affektreaktionen" sind.
Ein bisschen mehr Absätze, bitte :D man verliert sonst leich den Faden.
Erstmal brauch es leider alles Zeit. Nachhaltige Entwicklung. Bildung für alle ! Eigene Wirtschaft und Perspektiven. Aber dazu wird es notwendig sein, dass Menschen sich aus der Armut herauskämpfen. Und sich auch zusammen raffen und ihre alten Kriege und Konflikte endlich überwinden. Syrien ist auf gut deutsch im Arsch. Der arabische Frühling war ein Aufbruch, aber hat die alten Wunden nicht verschlossen. Die Menschen hassen sich überall noch wegen alten Geschichten und weil sie unterschiedlichen Gruppen angehören. Da muss man vorallem ansetzen. Mit Bildung und leider auch viel Zeit. Denn es wird dauern.
Nichtsdestotrotz sollte man Verfolgten Schutz gewähren, aber erst den wirklich Gefährdeten. Schutzzonen am Rande der EU. Dort bewerben, wer angenommen wird, wird einem EU-Land zugewiesen.
Crank - genau.
Achso, aber meine Ängste waren nie klein. Sollte das dein Video im Link erklären? Das wir alle keine Angst haben brauchen? Es ist nur so, dass Theorie und Realität zweierlei sind. Oder sein können. Im zweifel hilft eben die Versicherung keine Angst haben zu müssen nicht.
Bei mir kam die Angst damals nicht aus mir selbst heraus. Es war ganz konkret soziale Phobie, Angst vor fremden Menschen. Ich habe intrinsisch keinerlei (oder kaum) traumatische extreme widergekäut. Keine Bilder, keine Wahnvorstellungen, Halluzinationen...nichts dergleichen. ich war die Ruhe schlechthin, wenn ich alleine war, aber immer unter extremer Erregung, wenn ich in die Welt raus musste.
Wir redeten also scheinbar über unterschiedliche Symptomatiken der Angst. Also auch unterschiedliche Angst.
Der Cro-Magnon (oder Neantertaler) haben die moderne Religionen noch nicht erfunden. Der mit dem Mammut kämpfende Mensch war sich noch gleich mit dem Tier und keine Angst vor ihm, sondern Respekt oder Furcht. Angst ist eine Erregung, die tausende Jahre später erst den degenerierten Menschen plagte, als der dann ein immer sozialeres Tier wurde.
Die Erfindung der Religionen erforderte nämlich einige Konditionierungen der Psyche. Erst musste aus ihr eine Zweikammer-Psyche etwa nach Julian Jaynes werden, was durch Komprimierung der Psyche durch jahrtausende dauerndes immer engeres Zusammenleben der Menschen konditioniert wurde. Dafür wäre der Anstieg des Meeresspiegels nach der Kaltzeit ursächlich gewesen, weil er Lebensraum verkleinerte. Aber damit war nur die Grundbedingung erzeugt. Denn dann brauchte es noch die "Dekomprimierung" der Psyche des Einzelnen, wozu er das Enge Zusammenleben wieder verlassen musste.
Dann wäre der Zeitpunkt, in der er sich des Phänomens bewusst werden konnte. In der Einsamkeit nach den "babylonischen" Urbanisierungen.
Du weist auch, dass die Juden erst wussten, was abgeht, als sie in die Einöde "auszogen"? In ihr gelobtes Land, das damals schlicht nicht eine Metropole der Welt gewesen war, sondern Niemansland.
Mit "babylonischen" Urbanisierungen wird schlicht auch das damalige Ägypten gemeint gewesen sein. Sie zogen ja nicht umsonst aus.
Diese "Dekomprimierung" der Psyche kann man auch mit Kiffen erzeugen/begünstigen. Ausserdem muß es noch andere Methoden geben, denn nicht jeder kifft, aber die Urbanisierung und Weltbevölkerung steigt stetig an, was ja die Komprimierung der Psyche wirkt. Woraufhin niemand mehr begreifen wird können, was da abgeht. Das Wissen um die Phänomene also für immer in einer Hand zu bleiben droht.
Ich weiß jetzt nicht, welche kultur gemeint sein könnte - ich denke neuerdings in anderen Kategorien und verheddere mich in der Politik der Menschen. Es gäbe da nur eine bestimmte Kultur, die sich aber nicht an Grenzen hält - also kein Staat der Welt ist explizit deswegen zu nennen - nur Beispielhaft.
O.k., Fehler: die biblischen Plagen spielen sich ja noch in Ägypten ab, also wussten sie schon vorher etwas bescheid. Aber die moderne Religion wurde eben erst später "erfunden".