EU Wahl - Warum es uns alle angeht

Europapolitik Wenn am Wochenende das neue europäische Parlament gewählt wird, ist es wichtig, wer zukünftig in Europa das Sagen hat.

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In der letzten Umfrage lag die rechte Partei vorne und es schien, als das diese als Gewinner hervorgehen würden. Anfang Mai wurde den rechten Parteien ein Stimmanteil von 25 Prozent vorausgesagt. Bis zum Ibiza Video mit Strache. Darin wurde über Pläne für verdeckte Wahlkampfspenden gesprochen. Seitdem ist der österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache nicht mehr im Amt. Weitere österreichische Minister aus der FPÖ mussten zurücktreten. Jetzt soll es in Österreich Neuwahlen geben. Doch ist das rechte Lager für die Europawahlen damit wirklich geschwächt?

Viele Wähler von FPÖ, Afd, La Lega und andere sind Protestwähler. Diese Parteien werden nicht gewählt, weil es keine besseren Argumente anderer Parteien gibt, sondern nur, weil es sie gibt und sich die Wähler von den linksliberalen Parteien im Stich gelassen fühlen. Doch bei der Europa Wahl wird entschieden, in welcher Gemeinschaft wir zukünftig leben wollen. Doch wissen das alle Wähler?

Bei dieser Wahl werden kaum politische Inhalte besprochen und diskutiert. Die Plakate sind nicht eindeutig und bringen nur Floskeln wieder. So ein Beispiel der FDP: "Weil wir Europa lieben, wollen wir es verändern". Doch wo ist hier die politische Aussage?

Was ist das Programm der Parteien für die Europawahl? Auch auf den Websites findet der Wähler den Inhalt nicht gleich. Da muss schon mit gezielten Klicks gesucht werdem. Davor findet der Suchende wieder viele Floskeln und Schlagwörter für die Wahl. Aber eine Aussage steht nicht dahinter. Worum geht es bei den deutschen Parteien eigentlich? Um Europa.

Damit können sich die etablierten Parteien den rechtsextremen Parteien mit ihren Sprüchen, wie "Für ein Europa der Vaterländer" oder "Für ein Europa der Freiheit" nicht entgegensetzen. Teilweise könnten diese Sprüche auch für eine andere Partei wie FDP oder CDU stehen. Wer sich nicht genau damit beschäftig, läuft Gefahr die falsche Partei zu wählen.

Inhaltslose Sprüche oder Schlagwörter einen die Plakate aller Parteien. Auch die rechten Parteien zeigen keinen Inhalt. Der Nationalismus kann durch die Gefahr der Falschwahl schnell zunehmen. Wenn all die rechten Parteien zu einer Allianz zusammenkommen würde, könnten Sie sogar die zweitstärkste Partei in Europa werden und zukünftig über die Ausrichtigung Europas mitreden.

Doch in was für einem Europa wollen wir zukünftig leben? Das müssen die Wähler entscheiden und deshalb sind die Inhalte der Parteien auch so wichtig. Es steht vor allem die Ausrichtung der Europäischen Union zur Debatte. Die EU Bürger sollten wissen für was die Parteien stehen und die Punkte kennen, die ihnen wichtig sind.

Auch wenn es viel an der EU zu kritisieren gibt und der Wahlkampf langweilig für die Bürger wirkt, es gibt viele Punkte die alle etwas angehen.
Die EU bedeutet zum einen für viele Personen Freiheit und Gleichheit. Für viele anderen bedeutet sie aber Ausschluss und Diskriminierung. Doch Europa sollte mehr sein als das.

Europa sollte Lösungen finden und offen sein für neues. Europa sollte für ein Länderbund stehen, der helfen kann und Lösungen hat. Ohne diese Lösungen wird es für viele Personen sehr viel schlimmer werden. Umso wichtiger ist es, richtig zu wählen.

Wenn die Rechtspopulisten nicht gewinnen sollen, reicht es nicht aus nur wählen zu gehen. Dann muss der Wähler auch das Programm kennen und vor allem richtig wählen. Wenn die Programme angesehen werden, wird der Wähler auch die Punkte sehen, die ihm wichtig sind. Noch ist die Zeit dazu da. Auch ohne Wahlomat können gute Zusammenfassungen gefunden werden und bei der Entscheidung helfen.

Wählen gehen ist wichtig. Am 26.05. im Wahllokal oder vorher bis zum 23. Mai bei der Briefwahl. Hier geht es um Menschen und die Zukunft. Jeder sollte wählen gehen, auch für die Menschen, die es nicht dürfen oder auch nicht können.

Die Wahl entscheidet unsere Zukunft.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Juliane von Hopfgarten

Meine Themenbereiche umfassen internationale Politik, Wirtschaft sowie Frauenrechte. Unten ein Link zu meinen Beiträgen auf EditionF.

Juliane von Hopfgarten

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