Deutschland wird immer populärer

Qualifizierte Zuwanderer Immer mehr qualifizierte Fachkräfte aus den Nicht-EU-Ländern entscheiden sich dafür, eine Stelle in Deutschland zu suchen.

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Insgesamt bleibt die Quote dennoch sehr gering, denn die Hürden für die Bewerber sind sehr hoch.

So viele blaue Karten wie nie zuvor

Nach Angaben des BAMF (Bundesamts für Migration und Flüchtlinge) hält der Zuwachs von qualifizierten Fachkräften aus Drittstaaten weiter an. Die blaue Karte der EU wurde seit August 2012 mehr als 100.000 Mal zugestellt. Sie sichert eine befristete Arbeitserlaubnis für ihre Nutzer. Im Jahr 2018 allein wurde die blaue Karte 27.000 qualifizierten Bewerbern ausgehändigt. Das sind so viele wie nie zuvor. Deutschland liegt demnach an der Spitze der Europäischen Union, wenn es um die Erteilung der blauen Karte geht. 85 Prozent der gesamten Zusagen in der EU entfielen auf Deutschland im Jahr 2017. Folglich stellt Deutschland ein sehr attraktives Land für qualifizierte Fachkräfte der Drittstaaten dar.

Wer erhält die blaue Karte der EU eigentlich?

In der Regel erhalten Hochschulabsolventen die blaue Karte der EU, wenn sie ein Jobangebot vorweisen können. Zudem muss das Bruttojahresgehalt bei mindestens 53.600 Euro liegen. Naturwissenschaftler, Ingenieure und Ärzte brauchen ein Bruttojahresgehalt von mindestens 41.808 Euro, um den blauen Schein zu erhalten. Demnach müssen Bewerber schon einige Qualifikationen sowie Bemühungen an den Tag legen, um in Deutschland arbeiten zu dürfen. Dennoch steigt die Zahl stetig an - trotz aller Bemühungen, die dafür notwendig sind.

Der notwendige Mindestlohn für die Ausstellung der blauen Karte ist insofern relevant, dass ausländische Fachkräfte nicht missbraucht werden. Immer mehr Firmen stellen gern ausländische Hilfskräfte ein, um billige Arbeitskräfte beschäftigen zu können. Daher sollte ein Mindestjahresbetrag von 53.600 Euro in brutto gegeben sein. Auf diesem Weg schützt Deutschland und die EU die Bewerber vor Missbrauch und gibt ihnen die Möglichkeit, eine solide Basis für ihr weiteres Leben aufzubauen.

Die Jahresbilanz

Aus dem Jahresvergleich von 2018 ging hervor, dass in Deutschland 25,4 Prozent mehr blaue Karten verteilt wurden. 42,3 Prozent davon entfielen auf Menschen, die vorher nicht in Deutschland lebten. Die übrigen 57,7 Prozent fielen auf Bewerber, die ihre blaue Karte verlängerten. Zudem wiesen einige der Bewerber im Vorfeld bereits eine andere Art der Arbeitserlaubnis auf. Dies kann beispielsweise eine Erlaubnis dafür gewesen sein, in Deutschland studieren zu dürfen. Dies sind aber bei weitem nicht die einzigen Optionen, um in Deutschland eine Tätigkeit ausüben zu dürfen.

Welche Nationen bevorzugen deutsche Jobangebote am meisten?

Vor allem indische Top Bewerber zieht es vermehrt nach Deutschland. Die Bundesrepublik Deutschland verlieh demnach vor allem indischen Fachkräften blaue Karten. 2018 machten rund ein Drittel indische Personen aus. Danach folgten Chinesen mit 25,9 Prozent Anteil sowie Russen mit 8,5 Prozent.

Wo lag die größte Nachfrage ausländischer Bewerber?

Indische Topkräfte waren vor allem in Firmen in Baden-Württemberg, Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen gefragt. Demnach landeten dort auch die meisten Bewerber indischen, chinesischen und russischen Ursprungs. Aber auch andere Nationen erhielten die blaue Karte und erfreuen seither den deutschen Arbeitsmarkt mit ihrer hohen Qualifikation.

Fazit

Immer mehr Personen zieht es nach Deutschland und andere EU Länder, um dort zu arbeiten. Das liegt nicht zuletzt an den angenehmen Arbeitsbedingungen, welche die EU für ihre Bewohner und Gäste bereithält. Um in Deutschland arbeiten zu dürfen, benötigen qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten die blaue Karte, bei der es sich um eine befristete Arbeitserlaubnis handelt. Aber auch andere Möglichkeiten können genutzt werden, um in der Bundesrepublik einen Job anzunehmen. Dies zählt zum Beispiel auch für Studenten, die ihren Bachelor oder auch Master in Deutschland erwerben möchten. Die Zahl der ausgestellten blauen Karten steigt kontinuierlich an. Deutschland liegt hierbei an der Spitze der EU. Demnach scheint die BRD ein attraktives Land für viele Menschen zu sein.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Juliane von Hopfgarten

Meine Themenbereiche umfassen internationale Politik, Wirtschaft sowie Frauenrechte. Unten ein Link zu meinen Beiträgen auf EditionF.

Juliane von Hopfgarten

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