Die re:publica zäumt das Pferd von hinten auf

re:publica 2015 Nichts hat sich seit den Snowden-Leaks getan und doch hat sich etwas verändert. Die sogenannte Netzgemeinde versucht sich in Auflösung und gibt sich politischer als zuvor
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Optimismus trotz Stillstand. So könnte man den ersten Tag der re:publica in diesem Jahr zusammenfassen und ihr vor allem attestieren, dass sie rund eineinhalb Jahre nachdem Sascha Lobo resigniert festgestellt hatte "Das Internet ist kaputt" vor allem eines geworden ist: politischer. Rund zwei Jahre nach den Snowden-Enthüllungen schreitet der staatliche Überwachungsangriff ungebremst fort, der Ruf nach Vorratsdatenspeicherung feiert ein lautes Comeback, gegen ein freies Internet für alle wird kräftig polemisiert, das Open Government Projekt der Piraten ist gescheitert. Das Internet hat seinen guten Ruf verspielt. Und trotzdem, oder gerade deshalb, wendet sich die wichtigste Bloggerkonferenz Deutschlands in diesem Jahr vor allem gesellschaftlichen Fragen zu, die anal