Seit das Zentrum für Politische Schönheit mit seiner Kunstaktion „Erster Europäischer Mauerfall“ begonnen hat, dreht sich die Debatte immer wieder um Kunst- und Nicht-Kunst, Zynismus und Würde, Staatsschutz und Diebstahl. Ja, man kann das vorübergehende Verschwinden kritisch sehen. Schließlich sind davon auch die Angehörigen der Mauerfalltoten betroffen, für welche die Aktion ein merkwürdigen Beigeschmack haben könnte. Und ja, man kann sich fragen ob die Mauertoten der DDR wirklich instrumentalisiert werden sollten, um auf die Mauertoten der Zukunft aufmerksam zu machen, oder ob es dafür nicht auch andere künstlerische Lösungen gegeben hätte. Worum es aber eigentlich geht, ist der zweite Teil der Aktion: Die größtenteils durch Crowfunding finanzierte Reise an die Europäischen Außengrenzen, wo in den letzen 25 Jahren rund 30.000 Menschen verblutet, verdurstet, ertrunken sind.
Empörte Politiker wie der Berliner Innensenator Frank Henkel täten gut daran, ihren gekränkten Narzissmus über vierzehn entwendete Mauerkreuze – mitten vor ihrer Nase, und ohne, dass sie es über Tage hinweg bemerkten – hintenanzustellen und dafür mit ihrer Arbeit zu beginnen: Über die Zukunft der europäischen Flüchtlingspolitik nachzudenken. Seit zwei Jahren ist mit den Asylprotesten in Hamburg, München und vor allem Berlin klar geworden, dass dringend neue Lösungen gebraucht werden für eine Welt in die wirtschaftlichen Grenzen immer weiter einreißen – und Menschen für sich dasselbe Recht beanspruchen. Es handelt sich dabei um kein Randphänomen sondern es mehren sich die Stimmen dafür, dass Europa sich öffnen muss statt neue Mauern zu errichten. Meterdicke Stacheldrahtzäunen mögen vorübergehend die physischen Realitäten verändern – gesellschaftliche Entwicklungen lassen sich dadurch nicht aufhalten. Auch dies ist ein Gedanke, der Teil des 9. Novembers sein sollte.
Die Reise an die bulgarische Außengrenze im Südosten des Landes nahe der türkischen Grenze hatte deshalb einen Signalcharakter, den es nun zu diskutieren gilt, statt sich weiter hinter Debatten um die eigene Geschichte zu verschanzen. Die bereits seit dem 7. November andauernde Reise der Aktivisten ist mehr als ein Theaterprojekt. Es ist eine Aufforderung an die Bundesregierung, ihre Asylpolitik zu überdenken.
Dass die Teilnehmer der Aktion es am 9. November nicht gelang, bis an den bulgarisch-türkischen Grenzzaun vorzudringen, ist deshalb nicht als Scheitern der Aktion zu werten. Bereits an der bulgarischen Grenze hatte der Referent für Internationale Zusammenarbeit des bulgarischen Innenministern die Teilnehmer in den Bussen über mögliche rechtliche Konsequenzen belehrt. Das Demonstrieren in der 300-Meter-Sperrzone vor dem Grenzzaun könne bis zu mehrjährige Haftstrafen nach sich ziehen. Dass umgekehrt eine Stacheldrahtmauer errichtet wird, dessen Beschaffenheit derart brutal ist, dass Menschen verbluten weil sie sich an ihm die Arterien aufschlitzen, ist die Kehrseite für jene, welche von der anderen Seite der Mauer kommen.
„Uns war klar, dass wir es mit dieser Aktion nicht schaffen werden, die europäischen Außengrenzen abzubauen. Wir betreiben eine Politik der kleinen Nadelstiche. Ich denke, die Message ist angekommen“ resümiert Philipp Ruch, Künstlerischer Leiter des Zentrums für Politische Schönheit, nach der Aktion nahe der bulgarischen Außengrenze in dem Dorf Lessowo. Nachdem ein Teil der Teilnehmer der Aktion bereits über Sofia und Istanbul zurück nach Deutschland gereist ist, fährt die restliche Gruppe mittlerweile über Griechenland und Mazedonien zurück. Rechte Gruppen hatten in Bulgarien gegen die Teilnehmer mobilisiert und sie hatten nach einer enormen Medienaufmerksamkeit kein Hotel mehr gefunden, dass sie aufnahm.
Die Reportage zur Aktion "Erster Europäischer Mauerfall" erscheint in der kommenden Printausgabe des Freitag
Kommentare 23
Eine übergroße Mehrheit der Bürger der EU [ca. 500 Mio. Einwohner] als auch der Gesamteuropas [ca. 740 Mio. Einwohner] wird weiterhin sehr großen Wert auf die Grenzen, deren Sicherung als auch auf Recht und Gesetz innerhalb dieser Grenzen legen und sich das nicht nehmen lassen.
Gutgemeinte politische Ästhetik: fast schlimmer noch als der kalkulierte Bösewicht, vor dem man friedensheischend lieber gleich in den Staub kriecht - um alles noch weiter zu verschlimmern.
nunja.
danke für die info´s * wirklich steil finde ich das kreze rippen nicht (erinnert mich ein wenig an das thanks bomber harris - gut gemeint, aber richtig gut gemacht fänd ich feiner) * feinste restnacht noch cp
ooopps
kreze = kreuze
Kunstaktion drang nicht zur neuen EU-Mauer durch | Telepolis
danke, dass sie sich diesem thema angenommen haben:-))
ja, diese aktion ist benutzbar für fast alle arten von interpretation - sie läuft unter KUNSTaktion und bringt diejenigen, welche sich mit zeitgemäßer kunst nur selten oder gar nicht beschäftigen, ja sie möglicherweise gar verachten und ablehnen, als "buh-rufer" mit ins "spiel" - sogar ein amtierender innenminister und europäische polizisten mit schäferhunden nehmen ihre rollen wahr und tragen zur verlängerung und dramatischen entfaltung dieser performance teil
wenn das nicht als freiheit der kunst verstanden wird, dann ist es nicht das problem der künstler und sie sollten es auch nicht zu ihrem machen lassen - es ist eine symbolhafte, künstlerische umsetzung, die nun - wie echte kunst - nicht zum "gefallen" dargeboten wird, sondern zum nachdenken und aufrütteln und einer möglichen kritik zur sache geschaffen ist
das thema lautet nicht: gedenkkreuze wurden (aus welchem motiv auch immer "geklaut und entehrt"), sondern gedenkkreuze für mauertote wurden nach 25 jahren zum gedenken an unendlich mehr "mauertote" genau an diesem gedenk+feiertag eines mauerfalls an eine tödliche mauer der gegenwart gebracht - "bravo" für diese aktion, an die bigotterie der gegenwart erinnert, die ich unerträglich finde, wenn ich von massenhaft toten kindern, frauen und männern an den außengrenzen des friedensnobelpreisträgers eu höre
wie kann ich die innerdeutschen mauertoten der vergangenheit ehren wollen, wenn ich die gegenwärtigen mauertoten in kauf nehme und mit "selbstschutz" unserer "errungenschaften" dulde?
diese aktion hat nix weiter getan, als die viel gepriesene freiheit friedlich im auftrag der kunst zu nutzen - künstler sollten sich darüber äußern und die freunde der volksmusik sich ihre - aus meiner sicht - lächerlichen programme immer und immer anschauen dürfen, welche ich - von MEINEN steuergeldern finanziert - gern im sinne der künstlerischen freiheit, neben den aktionen des zps, aber bitte nicht "alternativlos" gern toleriere
Wenn das so ist, muß °eine übergroße Mehrheit der Bürger der EU [ca. 500 Mio. Einwohner] als auch der Gesamteuropas [ca. 740 Mio. Einwohner]° egozentrische Nutznießer von Teile und herrsche! genannt werden.
Wie aber allein schon das Fundraising für die ZPS-Kunstaktion zeigt, ist eine nennenswerte Minderheit mit der Flüchtlingsabwehr mit militärischen Mitteln an den EU-Außengrenzen und mit national-besoffenem Mauerfallgedenken überhaupt nicht einverstanden.
Wenn das so ist, muß °eine übergroße Mehrheit der Bürger der EU [ca. 500 Mio. Einwohner] als auch der Gesamteuropas [ca. 740 Mio. Einwohner]° egozentrische Nutznießer von Teile und herrsche! genannt werden.
Nehmen Sie sich da jetzt aus? Von welchen Einkünften bestreiten Sie Ihren Lebensunterhalt, hier in Europa? Ja, das ist eine sehr persönliche Frage, nur, man sollte das auch beantworten, bevor man hunderte Millionen Europäer mal flux entpersonalisiert.
MfG Unschaerfe
es geht weiter im eigentlichen und umfassenden sinn von mauer-freiheit - ob in gedanken, der realität, der kunst und des wortes - frei von freiheitsmissbrauch und instrumentalisierung für selbst-auserwählte "freiheitsprediger"
Der Rat für die Künste bedankt sich beim Team des Maxim Gorki Theaters und seiner Intendantin Shermin Langhoff, dass sie eine Kunstaktion unterstützt haben, die uns daran erinnert hat, dass Feiern und Rückschauen auf den 9. November 1989 nicht alles gewesen sein können.
Schon Heiner Müller hat kurz nach dem Mauerfall in der damals herrschenden Euphorie über die friedliche Revolution warnend seinen Finger gehoben. Er war sich sicher, dass neue Mauern gebaut werden würden, in anderer Form, an anderer Stelle und so ist es dann auch gekommen. Mit dem Schengen Abkommen und der Gründung von Frontex, der von den EU-Staaten gegründeten Agentur, die mit einem hohen Budget ausgestattet die Überwachung der europäischen Außengrenzen übernommen hat, wurden die Grenzen zwischen Ost und West verlagert und um ein neu formiertes Europa gezogen. Die Stacheldrahtgrenzen nach Osten und vor allem das Mittelmeer werden mit neuesten Technologien überwacht und schwerst gesichert.
https://www.facebook.com/politische.schoenheit/posts/727611477293906
Wir haben soeben Strafantrag gegen Frank Henkel (noch-Innensenator Berlins) in Potsdam gestellt, verbunden mit einer Unterlassungsaufforderung an ihn persönlich.
https://www.facebook.com/politische.schoenheit/posts/727717373949983
Die 'nennenswerte Minderheit' der Geldsammlung beträgt 0,3 Promille der EU-Bürger oder 3 von 10.000.
Den Aktivisten war dann angesichts einer möglichen Inhaftierung in einem bulgarischen Gefängnis das eigene Hemd doch wohl näher als die Hose.
Na ja, eine Kunstaktion halt.
Nicht so richtig passend. Die Berliner Mauer schützte ja nicht vor Flüchtlingen, sondern sperrte sie ein.
Außengrenzen zu schützen, auch vor unbefugter Zuwanderung, macht absolut Sinn.
Beschämend ist eher die teilweise inkonsistente Flüchtlingspolitik, die Zuwanderungsregeln, die Unterbringung und Integration der Leute.
Nicht zu reden von der Mitschuld Europas am Elend in vielen Ländern, von Ausfuhrsubventionen, bis zur Beteiligung an geostrategischen Operationen. Aber vor allem die von den USA über Europa und diverse Organisationen in die Welt gedrückte kranke neoklassische Wirtschaftslehre trägt eine Hauptschuld.
°Nicht zu reden von der Mitschuld Europas am Elend in vielen Ländern, von Ausfuhrsubventionen, bis zur Beteiligung an geostrategischen Operationen°<---die sperren btw sehr wirksam ein. 9 von 10 der über 51 Millionen Flüchtlinge weltweit fliehen in arme(n) Ländern, nicht nach Europa.
°Na ja, eine Kunstaktion halt. Nicht so richtig passend. Die Berliner Mauer schützte ja nicht vor Flüchtlingen, sondern sperrte sie ein.°
°Nehmen Sie sich da jetzt aus?°
Nein, natürlich nicht. Im mutmaßlichen Gegensatz zu Ihnen und Rora1970 weiß ich aber durch Reisen und einige Jahre der Arbeit in extrem armen Ländern auf zwei Kontinenten, wie groß die Kluft zu Europa ist.
Hat es (außer Ihrer Antipathie mir gegenüber) spezielle Gründe, daß Sie die fluxe Entpersonalisierung bei Rora1970 nicht kritisieren? Aber was frage ich, na klar hat das spezielle Gründe.
Ja, aber der Grenzenbauer sperrt nicht sein Volk ein, sondern ein anderes in der Außenzone. Normalerweise benutzt man dafür den Begriff "aussperren".
Nein, natürlich nicht. Im mutmaßlichen Gegensatz zu Ihnen und Rora1970 weiß ich aber durch Reisen und einige Jahre der Arbeit in extrem armen Ländern auf zwei Kontinenten, wie groß die Kluft zu Europa ist.
Hat es (außer Ihrer Antipathie mir gegenüber) spezielle Gründe, daß Sie die fluxe Entpersonalisierung bei Rora1970 nicht kritisieren? Aber was frage ich, na klar hat das spezielle Gründe.
Zum einen: Ich pflege keine Antipathie Ihnen gegenüber, sowie ich auch keine Sympathie gegenüber anderen Meinungsäußerungen hier habe. Deshalb maße ich mir es auch nicht an, meine Kommentare für majorisierend zu halten. Sie tun das im Gegensatz aber sehr wohl, indem Sie mutmaßlich, wie Sie es selbst formulieren, der Anderen ihr Leben denken. Wenn Sie in die Kontroverse gehen, setzen Sie spezielle Gründe bei ihrem Gegenüber voraus, sonst würde ja auch Ihre permanente Systemfrage, mit der Sie sich beschäftigen, nicht fruchtend für Sie protektioniert werden können. Im Gegenüber liegt das Böse, nicht in mir, ich bin frei davon !? So in etwa. Darum beantworten Sie auch nicht die gestellte Frage von mir, denn es würde die ständige Betroffenheitslyrik ad absurdum führen. Sie möchten ständig etwas fordern, ohne gefordert zu werden. Was haben Sie persönlich zu verteilen, um zu teilen? Dieser Antwort bleiben Sie schuldig, in all den Jahren Ihrer immer neuen Forderungskataloge. Wie bestreiten Sie in Europa Ihren Lebensunterhalt? Jetzt sagen Sie es doch endlich dem Rest der Welt, der noch unterfordert zuhört. Dann können wir einmal, ohne Schuldzuweisungen, wirklich ein Stück weiter kommen, gemeinsam. Gebetsmühlenartig den Schwächen eine immer mehr ausufernde Kontur zu geben, gibt der Angst doch erst ihre Gestalt.Das gilt für die Menschen in Afrika, in Asien und Europa, auf dieser Welt. Ob Sie einmal in extrem armen Ländern für eine Zeit in Arbeit waren, macht Sie doch nicht zur ständigen Hohepriesterin empathischen Vermögens. Was sagt das denn aus? Gar nichts.Wenn man den Stinkefinger zeigt, dann richten sich mindestens zwei Finger auf einen selbst aus. Ich pflege keine Antipathie Ihnen gegenüber, denn meine Hände müssen arbeiten - es bleibt wenig Zeit zum fingern.
Ihr intensives Interesse an meiner Person bis hin zu Sternzeichen, Art und Höhe meines Einkommens wird auch in Zukunft einseitig und unbefriedigt bleiben. Mit Ihnen suche ich keine Kontroverse noch irgendetwas °gemeinsam° - mir wäre weit angenehmer, Sie würden zu Ihrer °Entbindung von der Kommentarfunktion° zurückkehren.
Es steht Ihnen frei, meine Beiträge zu ignorieren, Ihre persönlich-aggressiven Unterstellungen und Ihre penetrante Neugier stehen Ihnen nicht frei. Ihr persönlicher Angriff hat auch mit Jule Löfflers Blogthema null zu tun - Sie könnten wenigstens halbwegs sachlich und beim Thema bleiben, wenn Sie mir schon unbedingt hinterherfingern müssen.
°... in all den Jahren Ihrer immer neuen Forderungskataloge°
Meine immer neuen Forderungskataloge sind in der AEMR und der EMRK niedergelegt und Sie vermutlich einer meiner treuen Groupies, die mir seit °all den Jahren° aus dem off hinterherlesen^^
Eine Ihrer Fragen beantworte ich aber gern: °Was haben Sie persönlich zu verteilen, um zu teilen?° Ich habe ein bißchen allgemeines Wissen und Erfahrungen und praktische Fertigkeiten aus knapp 35 Jahren Berufspraxis zu teilen - das war auch der Inhalt der erwähnten Arbeit in armen Ländern (die ich, neben von verschiedenen EZ-Trägern beauftragten und bezahlten Einsätzen, drei Jahre selbst finanziert habe).
Ausperren klingt so harmlos. Ich würde es eher "abschotten" nennen.
Muss man das Klauen von Kreuzen toll finden? Wurde damit einem einzigen Flüchtling geholfen?
Ist doch kalter Kaffe, der geht doch seit Jahren nach denselben Schemata vor.
Warum wird all den Gutmenschen in Deutschland zurzeit die vielen tumultartigen Aufstände gegen Flüchtlinge in Italiens Hauptstadt Rom vorenthalten?
Warum wird all den Gutmenschen in Deutschland die derzeitigen Massendemonstrationen (1000000) auf Italiens Straßen und Plätzen vorenthalten.
Warum wird all den Gutmenschen in Deutschland über Grillos Vorhaben für nächstes Jahr in einem Volksentscheid über den Verbleib Italiens im Euroraum abzustimmen, vorenthalten. Nirgends ist davon die Rede.
Zur Information empfehle einen Blick in die Südtiroler Tiroler - hier können Sie auf Deutsch erfahren, was zurzeit in Italien passiert.
Viele Grüße
Schnarch
www.tageszeitung.it
Hier eine kleine Aufgabe für Sie: übersetzten Sie das ins Deutsche mal sehen was die Leute dazu sagen.
Hier schon mal der Anfang: Ein Flüchtling kostet in Italien das Doppelte als ein Bediensteter der Polizei. Alles zusammengerechnet erhält ein registrierter Flüchtling in Italien mehr als irgendein Polizist oder Militärangehöriger, der diesem bei der Einreise nach Italien hilft. Die Armutsgrenze beginnt in Süditalien bei 706 Euro monatlich. Ein Flüchtling erhält 900 Euro monatlich. Alles zusammengerecht kostet ein Flüchtling dem Italienischen Staat 2400 Euro im Monat. Wie gesagt, ein italiensicher Polizist verdient die hälfte im Monat.
laura-boldriniIl Giornale e Libero sbagliano. E sbagliano di tanto. Non è vero che il nuovo Parlamento sia immobile. Non è vero che stiano giocando. A Torino l’effetto Boldrini è già più che evidente. I sedicenti profughi, i falsi rifugiati nordafricani, dopo aver incassato 500 euro a testa per andarsene hanno occupato due palazzine, hanno fatto arrivare amici in quantità e ora pretendono di essere mantenuti. Oddio, chiedere è lecito, ma far rispettare la legge dovrebbe essere un obbligo. Invece la questura boldrinizzata chiarisce che non si tratta di un problema di ordine pubblico. Già, quello vale solo per i senza tetto italiani, quelli massacrati dalle tasse e da Equitalia. Ma si sa, dura lex sed lex. I finti rifugiati, invece, il latino non lo conoscono e dunque se ne possono fregare. Erano arrivati come rifugiati dall’Africa del Nord alle prese con le famigerate primavere, create ad arte dalle Ong che prendono soldi dagli Stati Uniti. Ma come? Usa, Francia e Gran Bretagna portano la democrazia e loro, ingrati, fuggono e si rifugiano? Qualcosa deve essere sfuggito, nell’informazione di comodo. Comunque, secondo questa idiozia di base, l’Italia avrebbe dovuto accogliere libici, tunisini, egiziani. E basta. Perché in Marocco non c’è stata nessuna rivolta. E la Nigeria, il Congo, il Mali non sono nell’Africa araba e nemmeno nel Nord dell’Africa. Ma, boldrinianamente, si è fatto finta di nulla: venite e moltiplicatevi, ché tanto paghiamo noi. Siamo ricchi. Così ricchi che ora, a Torino, si aumenteranno nuovamente le tariffe dei mezzi pubblici (aumentate 6 mesi fa) e si taglieranno bus e treni. Come se gli italiani usassero i mezzi pubblici (sporchi, affollati, in ritardo) per divertimento e non per necessità magari lavorativa. Non importa: gli italiani devono pagare, perché ce lo chiede l’Europa. E ce lo impone Equitalia e la banda Monti. In caso contrario intervengono Finanza e Questura, Magistratura e Carabinieri. Certo, diventa un problema di ordine pubblico. Dunque i poveri fuori dalle case che non possono più pagare. E intanto spuntano 5 milioni per le abitazioni degli zingari. Che possono rubare, inquinare, non rispettare leggi e regolamenti. E incassano soldi pubblici italiani. Ma guai se gli italiani si azzardano a comportarsi così. Quegli italiani che non hanno diritto ai 500 euro regalati a ciascun immigrato. E i poveri “rifugiati” si sono anche lamentati perché in un mese li hanno spesi tutti. Una famiglia di 4 persone ha preso 2mila euro, tutti sprecati. Ma le famiglie italiane devono crepare di fame, perché così vogliono Monti, Grilli, Fornero. Senza dimenticare la montagna di soldi che ha arricchito le organizzazioni che favoriscono l’arrivo dei profughi per poi gestirli: 35-40 euro a giorno per ogni rifugiato. A volte anche di più. In un mese fa oltre mille euro nelle situazioni di maggior risparmio. Ma i pensionati italiani devono campare anche con 500 euro. E i soldi, in teoria, dovevano servire anche ad istruire gli immigrati, ad insegnare l’italiano ed un lavoro. Invece questi profughi occupanti sostengono di non aver imparato nulla. E dunque rimangono qui, a spese nostre. Non è un problema di ordine pubblico, forse. Ma è sicuramente un problema di decenza totalmente ignorata.
alles weitere können sie unter Kommentare im www.Tageszeitung.it nachlesen
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Tra alloggio e altre spese un clandestino che si fa registrare «guadagna» molto più del poliziotto o del militare che lo accoglie allo sbarco. È l’altra faccia dell’emergenza
Fabrizio Ravoni – Dom, 27/07/2014 – 16:05
A Lampedusa come a Pozzallo, a Marsala come ad Agusta. Quando arriva una nave carica di disperati, marinai e poliziotti non hanno tempo di ricordare Pasolini e la sua Valle Giulia .
Ma quando gli immigrati vengono trasferiti nelle strutture ricettive, scatta la «lotta di classe». Con un paradosso.
Nel Mezzogiorno, calcola l’Istat, la soglia di povertà per un single è pari a 706 euro al mese. Gli immigrati, una volta registrati, ricevono un reddito mensile di 900 euro netti al mese (30 euro al giorno per le spese personali). Altri 900 euro vanno a chi li alloggia (altri 30 euro al giorno: nel marsalese non ci sono più posti liberi nei bed and breakfast; ed ormai ci sono famiglie che li accolgono anche a casa pur di recuperare 30 euro). E 600 euro vanno a coprire le spese assicurative.
Nel complesso, ogni immigrato che accetta la registrazione costa allo Stato 2.400 euro al mese. Tanto per fare un esempio, un poliziotto guadagna la metà. Un Volontario di Marina che lo salva dal barcone dello scafista riceve 900 euro al mese. Esattamente lo stesso che prende l’immigrato dopo qualche giorno. In compenso, non ha nessuno che gli paga l’alloggio o la scheda di 5 euro per il telefonino.
Con 2.400 euro di reddito mensile, l’Istat ricorda che nel Mezzogiorno una famiglia di 5 persone (padre, madre e 3 figli adolescenti a carico) scavalla la soglia di povertà, stimata in poco più di 2.000 euro mensili.
Il disagio delle Forze dell’ordine e militari nei riguardi dell’Operazione Mare Nostrum inizia a lievitare. Per il momento (forse per uniformarsi alle tradizioni della ligure Roberta Pinotti) il fenomeno è limitato al mugugno. Ma c’è. È sempre più forte.
Al Viminale, per esempio, iniziano a preoccuparsi per un fenomeno che si sta diffondendo tra gli immigrati: segno che alcuni di loro sono stati indottrinati alla partenza. Molti disperati che arrivano sulle nostre coste rifiutano di rilasciare le impronte digitali (alcuni si bruciano i polpastrelli). Il motivo è chiaro. Se lo facessero, i loro dati (al di là del nome che forniscono) verrebbero messi nel data-base europeo. Invece, preferiscono farsi registrare come rifugiati politici nei paesi del Nord Europa, in Olanda soprattutto. Il rischio che temono all’Interno è che l’Olanda possa chiudere le frontiere e rispedire in Italia gli immigrati.
Al Viminale, ma anche alla Marina militare, poi, ricordano che Mare Nostrum ha prodotto un altro fenomeno che ha favorito l’aumento delle vittime in mare. La costante presenza delle navi militari italiane a poche miglia di distanza dalle acque libiche ha portato gli scafisti ad utilizzare imbarcazioni sempre più vecchie e poco sicure. Prima dovevano reggere il mare fino a Lampedusa. Ora devono fare poche miglia per incrociare una «nave grigia» con la bandiera italiana a poppa.
.............oder wie schmeckt Ihnen das hier?
Bleibt immer noch die Tatsache,dass der Staat 30 € + 2,5 € für/ Immigrant und Tag ausgibt,wärend italienische Staatsbürger mit einer Rente von 500 € im Monat selbst versorgen müßen bzw eine autistische – Invalidin 270 € / vom Staat bekommt. z. B
und dann gibt es italienische Staatsbürger die arbeitslos sind bzw. durch die Kriese alles verloren haben, die im Auto schlafen müßen wärend Immigranten im Hotel logieren.
Durch der Legge Fornero – gibt es die sogenannten Esodati die keine Rente bekommen und zum Arbeiten zu alt sind usw.
Der soziale Sprengstoff, der diese Situtation birgt, wird alles bisher gesehene (Griechenland, Portugal, Spanien) in den Schatten stellen. Merkel sollte sich schon mal warum anziehen.
Ich bin bei diesen ganzen Grenzsachen mit mir selbst im Widerstreit.
Ich würde gerne viel mehr Menschen helfen und bin sicher wir (EU/Deutschland) könnten das auch, leider nur theoretisch. Praktisch schaffen wir es ja nichtmal in unserer eigenen Bevölkerung allen sichere vernünftige Lebensbedingungen oder auch nur einen Job zu bieten.
Man muss bei der Zuwanderung natürlich umso härter selektieren, je schlechter die heimische Situation ist, sonst riskiert man verstärkt ansteigenden Rassismus, im Extremfall bis zu Progromen. Griechenland ist da ja zZ. bevorzugtes europäisches Testgebiet, mit einheimischer Massenarbeitslosigkeit bei mind. 1 Mio Zugewanderten. Die goldene Morgenröte lässt grüßen.
Es ist ähnlich wie mit der Berliner Mauer, in einem miesen politischen System sind solche Absperrungen nötig. In der DDR waren sie es, um die Abwanderung der Intellektuellen zu verhindern. Ohne Ärzte und Ingenieure kann halt kein Land überleben.
Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee wäre, die europäische Außengrenze (jetzt) zu entschärfen. Unser Ziel muss viel eher sein, sie überflüssig zu machen. Und da ist auch schon der Haken: sowas kann man nicht so schön symbolisch ausdrücken, es ist langwierig und wir (die Bevölkerung) hat keinerlei Mitspracherechte.
Kannst du auf einen der Artikel verlinken? Spontan finde ich auf der Seite nichts über die angeführten Themen.