Push the Pussy

Genitalpanik Der Film „Vulva 3.0“ zeigt, wie sehr das weibliche Geschlechtsteil unter Schönheitsdruck steht – und noch immer Lobbyarbeit braucht, um nicht unter dem Skalpell zu landen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 28/2014
Laura Méritt, Feministin und Genitalexpertin, spricht im Film über ihre Muschisammlung
Laura Méritt, Feministin und Genitalexpertin, spricht im Film über ihre Muschisammlung

Foto: Presse

„Der Klitorismantel ist mir noch zu dick, den dünne ich etwas aus.“ Ein Gynäkologe mit buntem OP-Häubchen spricht in die Kamera, ganz dienstbeflissen. In der einen Hand hält er ein Laserskalpell, in der anderen eine Schamlippe. Die Frau, die zu der Schamlippe gehört, ist nicht zu sehen. Und narkotisiert. Sie lässt sich gerade ihre Vulva verschönern, und eine ganze Menge Menschen leider mit ihr, obwohl sie davon nichts mitbekommt. Rund 230 Zuschauer drängen sich an diesem Montagabend auf schmalen Bierbänken nebeneinander, um den Dokumentarfilm Vulva 3.0. Zwischen Tabu und Tuning zu sehen. Anfang dieses Jahres lief er in der Panorama-Reihe der Berlinale, jetzt wird er in einem typischen Berliner Ausgehareal gezeigt.

Draußen prassel