Wie Peitschen

Performance Das Berliner Festival Tanz im August zeigt, dass Bewegung politisch sein kann – und Twerking als Protestform taugt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2016

Gleich zum Auftakt des Tanz-im August-Festivals fragt die künstlerische Leiterin Virve Sutinen: Ist jetzt die richtige Zeit für ästhetische Fragen? Jetzt, da Nationalismen erstarken, Gewalt gegen Minderheiten zunimmt und es einen Backlash in den Genderdebatten gibt? Das größte europäische Tanzfestival bietet in diesem Jahr denn auch ein auffällig politisches Programm. Themen wie Rassismus oder Homophobie bekommen viel Platz, der syrische Choreograf Mithkal Alzghair verhandelt das Thema Flucht.

Eine ganz andere Frage ist jedoch, ob Tanz auch wirklich politisch sein kann, weil er als Ausdruck ja weit uneindeutiger funktioniert als andere Kunstformen. Er kann. Das zeigt etwa niv Acosta mit der Show Discotropic. Bunte Discolichter leuchten den Raum aus, ü