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Wahlplakate in Bremen-Sebaldsbrück
Ich war schon wählen. Bei der Kommunalverwaltung holte ich meine Briefwahlunterlagen ab, füllte sie gleich in einer dort vorhandenen Wahlkabine aus und warf sie in die Wahlurne.
Dabei war ich bis vor ein paar Jahren viel besser über die politischen Wahlprogramme informiert - als ich noch glaubte, die politischen Parteien würden einiges daransetzen, ihre öffentlich angekündigten Ziele auch zu realisieren. In der Hinsicht habe ich mir diesmal nicht viel Mühe gemacht, und nicht viel zum Thema gelesen.
Diesmal - wie auch schon bei der vorigen Gelegenheit - wählte ich die Piraten. Bestimmt habe ich mit manch anderer politischen Partei mehr "inhaltliche Gemeinsamkeiten". Aber nicht nur die große Politik ist Symbolpolitik. Meine Wahlentscheidung ist es auch. Nicht zuletzt ist sie - für mich - auch eine "Snowden-Wahl".
Ermutigend finde ich, dass die Piraten eine einseitige Grundrechtepartei sind - derart einseitig, dass sie sich kaum in irgendwelchen Verhandlungen von diesen Positionen herunterhangeln können. Das ist mir wichtiger als sonstige politische Nähe. Und die Piraten sind eine Partei, die einen vergleichsweise gut entwickelten Sinn für - oft als immateriell missverstandene - »Werte hat.
Und noch etwas ist mir wichtig. Die politische Landschaft mag nicht sonderlich attraktiv sein. Sie ist aber für Bürgerinnen und Bürger bestimmbar. Das ist keine Kleinigkeit - es gibt Länder, in denen Menschen Leben, Gesundheit und persönliches Glück riskieren, um für sich und ihre Mitmenschen ein Wahlrecht überhaupt erst einmal durchzusetzen.
» Warum Neuland, 19.08.13
» Einthemenpartei, 07.08.13
» Im Neuland, 25.07.13
» Wählbar, 13.03.13
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