Maritime Emotionen: eine Spur extra

Radio diary Gruß an Bord

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Über die Relevanz der Traditions-Radiosendung "Gruß an Bord" wird spätestens seit den 1970ern gestritten. Aber der Norddeutsche Rundfunk (NDR) gewinnt dem maritimen Produkt auch in diesem Jahr eine ganz neue Seite ab:

"In ihrer langen Geschichte war die Radiosendung Gruß an Bord vielleicht noch nie so wichtig wie in diesem Jahr", sagt Adrian Feuerbacher, Programmchef von NDR Info und Chefredakteur des NDR Hörfunks. "Hunderttausende Seeleute dürfen wegen der Corona-Pandemie Schiffe nicht verlassen oder können nicht auf ihre Schiffe zurückkehren. Gruß an Bord ist auch ein Signal, wie viele Menschen mit ihren Gedanken und guten Wünschen bei den Seeleuten sind."

Wie das üblicherweise geht, und im Covidjahr 2020 im Besonderen, erklärt einer der Moderatoren, Ocke Bandixen.

Und damit der "Gruß an Bord" auch ohne Publikumsverkehr seiner alten Schmähung als "Tränenolympiade" (Browsersuche: Wetterbericht aus Deutschland) gerecht wird, lässt Birgit Langhammer sich ein Taschentuch von ihrem Co-Moderator reichen.

NDR - die endgültige Privatisierung des öffentlichen Raums ist unser Auftrag.

Allerdings spricht in der Seefahrt nichts dagegen, immer eine Spur mehr zu hinterlassen - verdienstvollerweise passiert das NDR-seitig sogar auf den Rundfunkbändern der Kurzwelle.

So ist wohl am ehesten gewährleistet, dass es in der christlichen Seefahrt nicht mehr - horrible tail! - zu Szenen wie jenen kommt.

Was freilich gesagt wird, obliegt den Beteiligten. Über Radio, oder, wenn schmutzige Wäsche gewaschen werden soll, vielleicht doch lieber in einer Zoomsitzung.

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Gestrandet, NDR, 06.12.20

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