"We have an idiot on the Programme today"

Alex Jones vs. BBC Was macht man, wenn man besonders gut aussehen will? Man diskutiert mit einem abergläubischen Hinterwäldler, der es gewohnt ist, Diskussionen zu dominieren.

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Alex Jones hat ein Problem mit der Bilderberg-Gruppe. Damit ist er nicht allein. Aber bevor man die informellen Verbindungen, die zwischen Akademikern, Politik und Presse bestehen, in einem Mainstream-Medium ernsthaft diskutiert, lädt man doch lieber Alex Jones ein.

Alex Jones hat einen Youtube-Kanal, Infowars. Er ist außerdem Gastgeber einer Radioshow, die in Deutschland am besten über private Kurzwellenstationen in den USA gehört werden kann. Es gibt viele solcher Shows, oft mit Anrufern, die nicht sehr ausführlich zu Wort kommen, wenn sie mit den Hosts nicht übereinstimmen.

Alex Jones' Gastgeber bei der BBC war Andrew Neil, im Sunday-Politics-Programm, einem laut Guardian ein eher gesetztes Programmformat. Und Alex Jones tat, was man von ihm erwarten durfte: er erging sich in Verschwörungstheorien, und Neil und ein weiterer Gast, Times-Kolumnist David Aaronovitch, machten sich über ihn lustig. Das war eine ziemlich leichte Übung.

Hier das "Gespräch" als Video.

Vielleicht möchte die BBC irgendwann einmal ernsthaft über enge Verbindungen zwischen Politik und Presse reden. Dann könnte sie diesen Journalismusforscher einladen.

Der ist zwar kein Verschwörungstheoretiker, aber vielleicht hat er ja einen lustigen deutschen Akzent.

Die Bilderberg-Konferenzen sind keine ausgesprochene Geheimveranstaltung. Ihr Einfluss wird vermutlich häufig überschätzt, und zumindest ihre Teilnehmerlisten werden - jeweils nach den Konferenzen - veröffentlicht.

Bilderberg-Treffen dürfen aber als ein Symbol weitläufigerer Probleme gelten: der Frage danach, wie transparent - oder intransparent - die Beziehungen zwischen Politik, Presse und Wirtschaft sind.

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JR's China Blog

Ich bin ein Transatlantiker (NAFO)

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