Es gibt kein Zurück

#MeToo Im Medium Film herrschen überkommene Frauenbilder weiterhin vor. Regisseurinnen müssen verstärkt gefördert werden
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2018
Klassiker: Die Frau ist das, was von den wirklich wichtigen Leuten genussvoll angeschaut wird. Hier die Schauspielerin May McAvoy
Klassiker: Die Frau ist das, was von den wirklich wichtigen Leuten genussvoll angeschaut wird. Hier die Schauspielerin May McAvoy

Foto: Hulton Archive/Getty Images

Ein Jahr nach dem Beginn dieser eruptiven Entladung ist klar, dass das sexistische Geschäftsmodell Sex gegen Arbeit stark ins Zwielicht geraten ist. Aber die Empörung erlaubt nur wenige Zwischentöne. Das ist der Preis, wenn relativ hermetische feministische Einsichten plötzlich massentauglich werden. Der Feminismus als kulturelles Interpretationssystem hat seit Jahren herausgearbeitet, dass Sexismus der Kern aller Gesellschaften ist und nicht nur der Ausrutscher einiger bekannter Übeltäter. Sexismus ist nicht Sexualität. Sexismus ist die Verbindung von Sexualität und Macht, egal ob die Frauen Tschador tragen, Kopftuch oder Bikini.

Ein kleiner Exkurs zur kulturellen Vorgeschichte der aktuellen Krise: In der westlichen Welt gab es eine radikale –