Die Unruhen nach Alexei Nawalnys Rückkehr reißen nicht ab. Wer das außerhalb Russlands kommentiert, schwankt zwischen Bewunderung für den Coup, Wladimir Putin derart herauszufordern, und der Hoffnung auf die Initialzündung für eine „demokratische Revolution“ als Reaktion auf Nawalnys „Enthüllungen“. Eine Welle des Hohns aus westlichen Zuschauerlogen geht über den „Zaren“ Putin hinweg, dem als Zepter eine vergoldete Klobürste entgegengehalten wird. Worauf zielt das, und wem vor allem nützt es? Lassen wir überflüssige Einzelheiten beiseite, versuchen wir das Wichtigste zu sortieren. Zunächst einmal ist es Alexei Nawalny gelungen, eine in Teilen der Bevölkerung latente Unzufriedenheit zu aktivieren. Das Ausmaß der Proteste, die auf seinen Aufruf hin trotz eines Demonstrationsverbots stattfinden, ist Ausdruck eines Unbehagens, das sich in den zurückliegenden Jahren stetig aufgebaut hat – als Reaktion auf Wahlfälschungen und das erhöhte Renteneintrittsalter, die Verfassungsänderungen von 2020 und die willkürliche Absetzung von Gouverneuren. Was sich ebenfalls auswirkt, sind wirtschaftliche Einbußen und die persönlichen Beschränkungen wegen der Coronapandemie.
Außer Empörung über Korruption, angeheizt durch Nawalnys Video über Putins mutmaßliches „Palais“, das in der Forderung gipfelt – „Putin muss weg“ – lassen sich jedoch keine weitertragenden Alternativen erkennen. Es bleibt ein inhaftierter Nawalny, um den herum sich eine „Freiheit-für-Nawalny“-Bewegung bildet. Was kann sich aus dieser Situation entwickeln? Wird die herausgeforderte Staatsmacht Nawalny aus der Haft ziehen lassen? Wohl kaum. Das Risiko, dass auf den in die Freiheit Entlassenen erneut ein Anschlag verübt wird, wäre zu groß. Sollte es dazu kommen, würde dies mit Sicherheit mehr denn je Wladimir Putin angelastet. Theoretisch bleibt der Staatsmacht nichts anderes übrig, als Nawalny in Arrest zu halten, was sie mit dem gerade verhängten Urteil von fast drei Jahren Haft auch tut. Die Bewegung für dessen Befreiung wird dies mit Sicherheit radikalisieren, dazu die Sanktionsdrohungen aus dem Ausland, besonders der EU, verschärfen. Die Vermutung liegt nahe, dass Nawalny eines Tages des Landes verwiesen werden könnte.
Wer würde davon letztendlich profitieren? Die inzwischen schon routinemäßige Antwort lautet, natürlich wäre das dem Westen willkommen, der schon lange einen Umbruch in Russland nach dem Muster der Ukraine befeuern möchte. Diese Annahme ist schon deshalb mit Sicherheit Teil der Wahrheit, weil Nawalnys Anti-Korruptionsfonds vom Ausland finanziert wird. Er wurde nach seiner Vergiftung nicht nur in Deutschland versorgt und beherbergt, sondern konnte als Rekonvaleszent in einem Schwarzwaldstudio seinen Film über das „Putin-Schloss“ mit großem technischen Aufwand herstellen und mit seinem Kommentar versehen. Aus all dem resultiert selbstverständlich keineswegs zwingend, dass „der Westen“ unmittelbarer Anstifter der jetzigen Unruhen ist. Schließlich fällt ins Gewicht, dass Nawalny im Exil lebende russische Oligarchen sofort mit öffentlichem Beifall zur Seite sprangen. Insofern stellt sich die Frage, welche Kräfte in der russischen Diaspora wie im Lande selbst daran interessiert sein könnten, Putin zu schwächen, wenn nicht zu stürzen. Es hat den Anschein, als würden der Mordanschlag auf Nawalny wie alle sich anschließenden Geschehnisse einer besonderen Regie unterliegen. Angesichts seiner allgemein bekannten und geäußerten Gegnerschaft zu Nawalny konnte Putin kein Interesse daran haben, sich dem Verdacht auszusetzen, Auftraggeber eines politischen Mordes zu sein. Doch haben in Russland einzelne Personen wie Gruppen Grund genug, Nawalny aus dem Weg zu räumen.
Es sollte an dieser Stelle daran erinnert werden, dass seit geraumer Zeit für Russland die Frage im Raum steht, was kommt nach Putin? Wird er es für geboten erachten, bis 2036 die Präsidentschaft zu halten, sofern er bei Wahlen bestätigt wird? Käme es anders, könnte er sich darauf verlassen, dass ihm seit vergangenem Jahr Immunität für den Fall des Rückzugs zugesichert ist. Putin läuft inzwischen Gefahr, wie eine „historische Figur“ wahrgenommen zu werden, der Tagespolitik entrückt und dadurch angreifbar. Die 2020 erfolgte und durch ein Referendum zwischen dem 25. Juni und 1. Juli bestätigte Änderung der Verfassung (die Zustimmung lag bei 78 Prozent) hatte einen faden Beigeschmack. Zunächst einmal fand das Votum, wenn auch zunächst verschoben, trotz Corona statt. Und dann hatte die konstitutionelle Revision einen Makel: In den frühen Jahren seiner Präsidentschaft hatte Putin verlängerte Amtszeiten, wie sie die Verfassung jetzt ermöglicht, stets ausgeschlossen.
Was Nawalny gelungen ist
Dieser Hintergrund wie auch eine unübersehbare Dezentralisierung von Befugnissen während der Coronakrise dürften Befürchtungen im Kreml nähren, dass der innere Konsens, auf dem seit Putin die Stabilität des Landes beruht, gefährdet ist. Diesem Konsens liegt zum einen ein Stillhalteabkommen zwischen den Teilmächten des Landes zugrunde: den Oligarchen, den Machtzentren, wie sie mit den Geheimdiensten und der Armee existieren, sowie regionalen Machthabern, den Gouverneuren vor allem. Schert eine dieser Gruppen aus, ist der Zusammenhalt des Landes bedroht. Der zweite Stabilitätsanker besteht im sozialen Kompromiss zwischen Führung und Bevölkerung, er fußt auf dem Agreement, dass letztere sich nicht um Politik kümmert, solange diese wirtschaftliche Stabilität (zumindest die Aussicht darauf) und ein Auskommen garantiert. Dieser doppelte Konsens steht – nicht zuletzt durch das Jahr unter Coronabedingungen – erheblich unter Druck.
Was folgt daraus für den Charakter der jetzigen Proteste? Markieren sie einen Aufbruch zur Demokratisierung der Gesellschaft, die sich unter dem Druck der nachwachsenden Generation von einer vorübergehend notwendigen autoritären Phase der Modernisierung emanzipieren will, wie sich das die russische Linke erhofft? Oder führen sie zur Rückkehr in ein oligarchisches System, vergleichbar den ukrainischen oder weißrussischen Verhältnissen? Erreichbar durch einen Wechsel in den Etagen der Macht. Optionen wie diese hat Nawalny mit seinem Coup auf die offene politische Bühne gebracht.
Kommentare 119
Uns >>dem Westen<< geht es um eine Demokratisierung Russlands?
:-D
*****
Nur wenn Fischer - Schroeder die Finger im Spiel hat.
:-D
Ein merkwürdiger Artikel, der so ganz ohne Zahlen auskommt. Mir ist in Erinnerung, dass Pegida hier in Dresden auf die Einwohnerzahl bezogen wesentlich mehr Menschen auf die Straße brachte als Nawalny in Moskau. Sie trugen Galgen mit sich, an denen die Bundeskanzlerin hing. Meines Wissens nach erfreut sie sich auch heute noch guter Gesundheit und arbeitet unermüdlich für das Wohl des deutschen Volkes. Von den Wahlergebnissen der AfD kann der 1%-Nawalny doch nur träumen. Und das tut er gerade in den westlichen Medien. Dass dF da keine Ausnahme macht, sagt auch viel über den Werdegang des Blattes.
>>Wer würde davon letztendlich profitieren? Die inzwischen schon routinemäßige Antwort lautet, natürlich wäre das dem Westen willkommen, der schon lange einen Umbruch in Russland nach dem Muster der Ukraine befeuern möchte.<<
Die interessantere Frage ist doch, weshalb es dem Westen willkommen wäre, würde in Russland ein Umbruch eingeleitet. Und was heißt Umbruch? Dass die Nato-Staaten, so sollte man sie benennen, vornehmlich an Demokratie und Menschenrechten interessiert sind, wie die Einmischungen begründet werden, glauben doch nur die Nutzer der Hauptmedien. Wir sehen inzwischen innerhalb der EU wie Demokratie praktisch gehandhabt werden kann. Polen und Ungarn sind gute Beispiele. Das Nato-Mitglied Türkei zeichnet sich auch nicht besonders durch Liberalität aus, wenn es um Meinungsfreiheit und andere Menschenrechte geht. Die Deutschen liefern gerne Waffen in autoritäre Systeme, die auf der arabischen Halbinsel beheimatet sind. Man kriegt das Gefühl nicht los, dass der Westen doppelte Standards beansprucht, um Putin zu stürzen.
Nawalny ist nur eine Marionette . Putin hat allerdings das soziale Gleichgewicht vernachlässigt . Vieleicht ist die Theateraufführung bald vorbei .
na, Ihnen doch nicht!
jeder pegida-depp hier kann sicher sein, daß sein wahl-zettel gezählt
wird und sich in repräsentation niederschlägt!
Dann noch ein paar andere Zahlen für Sie:
"But now the first post-“palace” video opinion polls are coming in on Putin’s approval rating and related questions:
Levada: 65%→64% VCIOM: 60%→61% FOM: 61%→60%
Levada is a private, opposition-leaning pollster. VCIOM and FOM are state-owned pollsters."
sie outen sich hier als verschwörungs-fantastiker ohne maske!
die realen probleme von bewegungen,
die gegen staatliche willkür und macht-gestützte indoktrination kämpfen,
dienen Ihnen dazu, sie herabzuwürdigen und stehen auf der seite
der autoritären staats-sicherheits-ideolgen.
Sie sind für mich ein gefühlter brauner!
hätte es unabhängige meinungsforschung in nazi-deutschland gegeben,
hätte es ab ca. 1936 auch nicht anders ausgesehen...
Sie sind wieder groß in Form. Entspannen Sie sich, es ist Wochenende und es wird schneien. Die Putinpeitsche droht, also schnell, husch, husch hinter den Ofen.
schnee-weg-räumen hat sowas inspirierendes, befreiendes...
hinter dem ofen sammeln sich die woll-mäuse.....
Fehlgriff wegen Blindheit? Oder immer noch Trauer wegen Stalingrad?
Ich denke mal, auch ein aufgeklärter russischer Demokrat würde sich über das Menschenrechts-Engagement der NATO-Staatsregierungen wundern und solche Hilfe aus gutem Grund ablehnen. Und interessant die Statements etlicher russischer Demonstranten im TV, die sich erstmal genötigt sahen, zu betonen, dass sie nicht mit Nawalnys politischen Ansichten sympathisieren. Er ist weder als Oppositionsführer noch für das Präsidentenamt geeignet. Er ist ein rechtspopulistischer Nationalist. Ist doch seltsam. dass er dennoch von den hiesigen Staatsführern so gepuscht wird. Oda?
... vor allem aber von den hiesigen Medien.
Aus einem interessanten Artikel auf Telepolis:
"Doch macht auch ein Artikel des US-Think Tanks Responsible Statecraft, besetzt mit einflussreichen Personen der US-Politiksphäre, der sich für zurückhaltende Außenpolitik ("no intervention") engagiert, darauf aufmerksam, dass sich der Westen die Person Nawalny genauer anschauen sollte wie auch die Konsequenzen einer solchen Unterstützung, bevor er den nächsten Oppositionspolitiker eines autoritär geführten Staates zu einer Sache macht, die über Zweifel erhaben ist
daß sich demonstranten (wo auch immer)
eine eigene position gedanklich erarbeiten
und nicht als Zähl-vieh hinter vor-produzierten plakaten/(schein-)tribunen
hinterherlaufen, ist mir eine freude.
weder setze ich putin mit den möglichkeiten russ. selbst-regierung gleich,
noch ist nawalny für mich das letzte wort für selbst-bestimmung
der russ. bevölkerung.
aber auf nebel-kerzen zugunsten putins
und herabwürdigung oppositioneller strebungen reagier ich.
p.s.: denken Sie auch an die 500 000 toten auf sowjetischer seite?
>>aber auf nebel-kerzen zugunsten putins
und herabwürdigung oppositioneller strebungen reagier ich.<<
Ja, aber das kann man aus Achtermanns Beitrag überhaupt nicht herauslesen.
An die sollten vor allem die deutschen Politiker denken, die keine Möglichkeit auslassen, die Spannungen mit Russland zu erhöhen.
Schade, Ihnen hätte ich zugetraut, dass Sie beim Begriff "Putinpeitsche" sofort messerscharf auf einen fiesen Trick des Oberschurken geschlussfolgert hätten. Kleiner Tipp: Mit den Ostwinden kommen die tiefen Temperaturen und werden den Gasverbrauch in die Höhe treiben und auch dem letzten Deppen klar machen, dass wir NS2 brauchen. So geht Ideologie heute. Ganz ohne Zahlen.
unsere gegenseitige aufklärung zu befördern, empfehle ich Ihnen die lektüre
von harald schumanns tagesspiegel-artikel(4.10.202o):
"der große streit ums erdgas.
der ausbau der erdgas-infrastruktur gefährdet die europäischen klimaziele
und verschwendet milliarden euro an steuergeldern, zeigt eine recherche von
"investigate europe". ursache ist die enge verflechtung von politik und industrie.
die kommission hat mehrfach den bedarf an gas überschätzt,
rügt der europäische rechnungshof."
>>Sie sind für mich ein gefühlter brauner!<<
Denkzone, geht bei dir nur noch der Holzhammer? Statt lyrischer Anmutungen, die sich oft im Nebulösen verlieren, "gefühlter brauner", solltest du dich deutlicher dem Konkreten hingeben. Als Kameraden wirst du mich nicht an deine Seite bringen.
Eigentlich müsste ich empört sein, dass du mich in die Nazi-Ecke stellen willst. Bei mir kommt eher das Gefühl auf, dass du etwas mehr Entspannung bräuchtest. Ich seh dir deinen dichterischen Missgriff nach.
Warum machst du Werbung für das Fracking-Gas der USA?
Fühlen Sie sich in der Lage, die Zahlen des Artikels wirklich interpretieren zu können? Schon beim ersten Durchlesen fallen mit argumentative Schwachstellen und (absichtliche) Konfusion auf. Beispiele.
- An keiner Stelle wird der Energiebedarf beziffert, der auf absehbare Zeit ohne Atom und Kohlekraftwerke erzeugt werden muss. Wie die entstehende Lücke gedeckt werden soll, ist ebenfalls nicht zu finden.
- Es wird von sinnlosen Investitionen salbadert, weil 2050 die EU klimaneutral sein soll. Steht in dem Artikel etwas von Amortisationszeiten? 30 Jahre sind für ein Industrieprojekt sehr lang.
- Es wird auf die Verschwendung von Steuergeldern abgehoben. Dafür werden LNG-Terminals und eine Pipeline (TAP) im Mittelmeer genannt. NS2 wird darin vermischt, obwohl diese Pipeline privat finanziert wird. Liegt darin nicht eine wirkliche Lobbyarbeit, wenn solches Gas als Konkurrenz zum Russengas öffentlich subventioniert wird?
- Das große Märchen von der Einsparung von Heizkosten durch Dämmung vorhandener Wohnbauten wird aufgewärmt. Weder wird die Bilanz für den Nutzer gemacht, noch wird die CO2-Bilanz der Dämmung einbezogen.
-uws. usf.
okay, gehen wir weg von gefühltem.
as we americans say: schwamm drüber!
- eben, es gibt keine eu-bedarfs-zahlen der eu-kommission für erdgas,
lobby-prognosen beherrschen das feld.
die GEM und artelys sehens anders: "demnach verfügt die eu
bereits jetzt über doppelt soviel kapazität für gas-importe als nötig.
und der bedarf wird sinken.."
"rund drei viertel der erdgasimporte
werden für heizungs- und prozeßwärme verbraucht,
daunter fällt auch das heizen von wohnraum.
deren minderung durch wärmedämmung..ist klimapolitik."
da fehlt es tatsächlich an belastbaren zahlen.
- die lobbyisten argumentieren mit "versorgungs-sicherheit"
wegen möglicher schwachstellen,
die gegen-seite von der "erdgas-falle" und
"über-investitionen von 29 mrd.euro in unnötige projekte."
Laut Statista.de lagen 2019 die Anteile der Energieträger am Primärenergieverbrauch wie folgt:
Kernenergie: 6,4%
Braunkohle: 9,1%
Steinkohle: 8,8%
Diese Energiearten müssen bis 2022 bzw. 2038 ersetzt werden. Sie tragen maßgeblich zum Grundlastaufkommen bei.
Erdgas liegt bei 24,9%, Mineralöl bei 35,3%. Beide sollen bis 2050 ersetzt werden. Wenn Sie alle zusammenrechnen, dann liegen wir bei satten 84,5%.
Die Erneuerbaren kommen derzeit auf 14,8%.
Sind diese Zahlen den von Ihnen genannten Experten nicht bekannt? Was sagen Sie dazu, wie die Erneuerbaren bis 2050 wesentlich mehr als 100% schaffen könnten? Mehr als 100% brauchen wir nämlich, um deren Volatilität durch Speicherung, die bei der Umwandlung einen grottenschlechten Wirkungsgrad aufweist, ausgleichen zu können.
Was die Zahlen zur Dämmung betrifft, unterhalten Sie sich einfach mal mit Mietern, die eine energetische Sanierung ihrer Wohnung hinter sich haben. Fragen Sie, wieviel Heizkosten eingespart werden. Vergessen Sie nicht zu fragen wieviel höher jetzt die Miete wegen Modernisierung ist und welche Probleme durch Schimmelbildung usw. auftreten.
Nawalny hin oder her, zu diesem Zeitpunkt scheint der Westen (Biden: he`s back) ein gefährliches Spiel zu spielen. Zum einen ist Russland ein Vielvölkerstaat und das Klientel Nawalnys scheint mir die russische Version von White Supremacy zu sein.
Ausserdem wäre man in Berlin auch nicht amused, wenn russischer Einfluss Demos deutschlandweit zu Assange, Chelsea Manning oder Snowdon inszenieren würde, wenn sich die Bevölkerung gerade diszipliniert vor dem viralen Exodus verschanzt und Chaoten sich an keine AHA Regeln halten.
Dies ist nicht nur die Unterstützung einer Demokratiebewegung Russlands, sondern der Versuch den inneren Frieden Russlands auszuhebeln. Ich finde das geht zuweit.
Eine Unsensibilität einem Land gegenüber, welchem aus menschlich historischen Gründen mehr Feingefühl zugestanden werden sollte. Den Bären zu reizen halte ich für nicht klug oder mit dem Sprichwort gesagt: "es kann der Brave nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt"
Ansonsten wäre es legitim, Nawalny als hoffnungsvollen Demokraten zu inszenieren. Doch seine Auftritte schliessen darauf, dass er sich nicht einmal um die Menschen in seinem Lande schert und bereit ist, einen Blutzoll hinzunehmen.
Für mich ist hier die Grenze des Erträglichen und der Verantwortung bereits überschritten. Und ich bin kein Putinfreund und lebe gerne ich einer freien offenen demokratischen Demokratie.
- wenn man, wie Sie, nur die dt.zahlen betrachtet,
und den energie-verbrauch konstant denkt,
müßte der anteil der erneuerbaren energien
sich tatsächlich mehr als verdoppeln.
- ich bin selbst mieter einer energetisch sanierten wohnung,
habe sogar weniger schimmel, bessere lärm-dämmung
und es gibt sicher eine heiz-kosten-ersparnis,
auch wenn sie mir als mieter nicht (wesentlich) zugute kommt.
- wie emissionen durch erd-gas und öl-verbrauch
zu mindern sind, sollten wir in einem kommenden blog
diskutieren.
Hier können Sie sich ansehen, wie der Primärenergieverbrauch in Deutschland gesunken ist. In den letzten 30 Jahren um ganze 12 %. Darin ist natürlich eingeschlossen, dass durch den Wegfall energieintensiver Industriebetriebe diese Zahl künstlich höher liegt, dieser Verbrauch jetzt also anderswo in der Welt stattfindet. Die wirklichen Energieeinsparungen durch bessere Technik werden zum großen Teil durch höhere Verbräuche aufgefressen, s. Straßenverkehr.
Energieeinsparung durch Dämmung ist von Ihnen hier hereingebracht worden. Das ist wirklich einen Extrablog wert, da man die Bilanz über die Lebensdauer der Häuser ziehen muss und dabei auch die Produktion und Entsorgung der verwendeten Materialien zu berücksichtigen sind.
Mein Fazit lautet, dass wir in den nächsten Jahren mehr denn je auf Gas als Energieträger angewiesen sein werden. Politisch motivierte Handelsbeziehungen werden hier nur zu höheren Preisen führen, die auf uns Verbraucher abgewälzt werden, und mehr Umweltbelastung verursachen. Es ist jetzt höchste Zeit, die Planungen dafür voranzutreiben und endlich mehr Gaskraftwerke zu bauen, um die ständige Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wenn es erst einmal zum Zusammenbruch des Stromnetzes kommt, werden wir sehr viele Tote und hohe materielle Schäden zu erwarten haben. Die Ideologen werden dann natürlich die Hände heben und alle Schuld von sich weisen.
was mangelnde energie-sicherheit mit sich bringen kann, zeigt die
-->tv-doku: "der katastrophenwinter 1978/79 in oberhof."
>> Das Risiko, dass auf den in die Freiheit Entlassenen erneut ein Anschlag verübt wird, wäre zu groß. Sollte es dazu kommen, würde dies mit Sicherheit mehr denn je Wladimir Putin angelastet. Theoretisch bleibt der Staatsmacht nichts anderes übrig, als Nawalny in Arrest zu halten, was sie mit dem gerade verhängten Urteil von fast drei Jahren Haft auch tut. <<
Im Knast ist Nawalny erst einmal in Sicherheit. Der sich selbst überschätzende Hasardeur ist sich offensichtlich nicht bewusst, auf welch dünnem Eis er sich bewegt. Sobald er seinen westlichen ´Partnern´ tot nützlicher ist als lebend wird er umgebracht, so wie viele davor & nicht nur in der RF. Natürlich würde sofort Putin als Drahtzieher verantwortlich gemacht werden _ es ist das alte Spiel, an das immer noch zu viele glauben.
>> Putin läuft inzwischen Gefahr, wie eine „historische Figur“ wahrgenommen zu werden, der Tagespolitik entrückt und dadurch angreifbar.<<
Herr Ehlers, Sie sollten sich Putins kürzlich Rede im Rahmen des WWF in Davos anschauen, dann würden Sie merken wie falsch Sie mit dieser Einschätzung liegen.
Volle Zustimmung.
Vielleicht sollte man noch bedenken, dass auch in Russland verschiedene Machtzentren in Politik und Wirtschaft mit Zähnen und Klauen konkurrieren.
Die Giftanschläge weisen eher auf Kräfte im Geheimdienst, die nicht auf der Seite Putin stehen. Siehe dazu hier: Jacubin. Und dann muss man noch den CIA mitdenken, dessen destabilisierenden Aktionen gab es seit den 1950er Jahren zu Hauf: Iran, Chile, Südamerika, Irak, Libyen - um nur einige zu nennen.
Mir geht das ganze Russlandbashing, ganz vorne betrieben von den Oliv-Grünen, gehörig auf den Geist.
Als Putin seinerzeit im Bundestag ein gemeinsames Haus Europa vorschlug, gab es Ablaus im Plenum. Was ist seither geschehen? Die Nato rückte immer näher an die russische Grenzen und Sanktionen werden ständig neue verhängt. Da wird z. B. mit der Türkei ganz anders umgegangen.
ja, wenn der zar das wüßte...
im keller ächzt die bart-wickel-maschine...
Das sehe ich wie Sie. Und mit Jelzin und Michael Borrisowitsch Chodorkowski wollte die Oligarchie der ersten Stunde aus Russland Rudi`s Reste Rampe machen und über die Ressourcen des Riesenreichs herfallen.
Seit Putin diesen neoliberalen Absichten einen Strich durch die Rechnung machte, ist er vom Wertewesten zur Persona non grata abgestempelt worden. Dann hatte man (wie Sie richtigerweise erwähnen) die reichende Hand Putins im Deutschen Parlament voreilig ausgeschlagen.
Als Folge des Versuchs der Bush Administration über die Rosenrevolution in Georgien den Keil nach Russland zu treiben sowie der späteren Agitation der Obama/Biden Administration (Regionalmacht Russland/Nuland: fuck the EU) bezüglich der Ukraine, wo es fast zum Verlust des Militärhafens Sewastopol, dem einzigen strategischen Zugang zum Schwarzen Meer (folglich Mittelmeer) kam, hat Putin zurückgeschlagen.
Durch die Rettung des in Sewastopol wichtigen russischen Marinestützpunkt konnte dann auch der Nachschub für den russischen Militärstützpunkt in Syrien (Latakia) aufrechterhalten werden, was Syrien letztendlich, entgegen der Prognosen Obamas (Zitat: der IS wird auf Jahre nicht zu besiegen sein) viel Leid und Elend ersparte.
Die krachende Niederlage der USA und interessengesteuerten EU - der Rauswurf aus Nah- und Mittelost führte zur absoluten Dämonisierung der Personalie Putin.
Der Wertewesten zeigt sich in der Niederlage noch als erbärmlicher Verlierer. Putin als Mensch ist einerlei, doch als geostrategischer Schachspieler hat er überzeugt. Die Verbindung zu Peking lässt den Russen zukünftig noch mehr Perspektiven und führt auch ökonomisch aus der Abhängigkeit des Westens.
Von daher, halte ich die Nawalny Inszenierung seitens der EU und Berlins für sehr unklug...
Herzliche Grüsse
Mein Gott, halt doch mal die Tastatur still.
"Das Problem ist allerdings, dass es überhaupt nicht um Putin geht, sondern um einen neu entstandenen Typus des Kapitalismus und den eigentümlichen Konsens, der zwischen den verschiedenen Fraktionen der herrschenden Oligarchie gefunden wurde. Putin fällt dabei der historische Verdienst zu, den ungeregelt hemmungslosen Bereicherungswillen ein wenig in die Schranken gewiesen zu haben." Quelle hier.
Genau, Putin ist derjenige, der im Weg ist, wenn das Feld des "Bären" (Russland) verteilt werden soll, absolut richtig.
Ich denke, dass die Majorität der Russen, dies auch begriffen hat und Putin deshalb das Vertrauen der Menschen findet.
Auch die Idigenen in Sibirien, Asiaten, Moslems fühlen sich unter Putin sicherer als wenn Nawalny ans Ruder käme.
Aber wir wissen, die Spaltung (Aufteilung) ist ja das Ziel der Begierde.
<<Die Giftanschläge weisen eher auf Kräfte im Geheimdienst, die nicht auf der Seite Putin stehen. >>
Ach echt und deshalb hat Putin so beharrlich bestritten, dass es überhaupt eine Vergiftung gab und sich gewehrt den Giftanschlag überhaupt zu untersuchen? Na wahrscheinlich war es ihm wohl zu peinlich überhaupt Feinde haben zu können.
Navalny zu seinem eigenen Schutz und Schutz von Putin im Knast? Was soll die bösen Buben daran hindern jetzt einen Anschlag auf Navalnys Frau oder andere Mitglieder seiner Mannschaft auszuüben, wenn sie Putin schaden wollen?
Also dz8's "bart-wickel-maschine" beschreibt das schon bestens!
<<Als Putin seinerzeit im Bundestag ein gemeinsames Haus Europa vorschlug, gab es Ablaus im Plenum. Was ist seither geschehen?>>
Ja was ist denn aus Putins Versprechungen von damals geworden? Selbst die kleinen Erfolge, für die er sich hat loben lassen, hat er doch schon längst rückabgewickelt.
"Ja, was ist denn aus Putins Versprechungen von damals geworden? Was ist seither geschehen?"
Den Auftritt Putins, damals noch jung und ideologisch engagiert hatte ich als Bitte um Unterstützung für sein Land interpretiert. Natürlich bittet der Russe nicht direkt (weil zu stolz), er hat seine Mithilfe für ein zu bauendes Haus Europa anvisiert.
Hat Europa (im Clinch zwischen USA und Russland) hier nicht versagt? Hatten wir Deutsche (oder immer noch die neuen Bundesländer wie auch die ehemaligen Warschauer Pakt Staaten) nicht auch grösste Probleme demokratische Strukturen hier in Mittelerde überhaupt aufzubauen?
Wären wir in Deutschland heute ein Demokratie, wenn sie uns nicht von Alliierten aufgebombt worden wäre, also unter Zwang wie im Ersten Weltkrieg?
Gerade Europa hat hier nicht mit erhobenen Zeigefinger aus wertewestlicher Ambition heraus Russland zu belehren. Etwas mehr Feingefühl (besonders Deutschland) wäre förderlich für angespannte Befindlichkeiten.
Und wenn sich Russland stärker dem Drachen annähert, die EU weiter Distanz forciert spielen wir die Russen China entgegen und verlieren wertvolle Beziehungen auf allen Ebenen. Und das Geschrei wird gross sein, wenn der gefrässige Drachen immer mehr von Russland absorbiert.
Beziehungen müssen wie Pflanzen im Garten auch, gepflegt und kommuniziert werden, sonst steht die Scheidung vor der Tür...
Das gilt nicht nur für Menschen, sondern zwischen Völkern genauso.
Ich saß damals in einem Zug, der buchstäblich an den Gleisen festfror und nicht mehr weiter kam. Auch habe ich 8m hohe Schneewehen von den Gleisen geschippt.
Es ist kein Zufall, dass das Nawalny-Theater diese Rede in den westlichen Medien unhörbar macht.
Pepe Escobar ("Xi and Putin make the case for win-win vs. zero-sum") und insbesondere Rostislav Ishchenko ("Munich-esque Davos") sind auf die Bedeutung der Rede und deren Folgen eingegangen. Ich traue mich nicht, die Links zu setzen, weil ich aus Erfahrung wegen der Website Zensur befürchte.
>>...endlich mehr Gaskraftwerke zu bauen, um die ständige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.<<
Es stehen ja einige betriebsfertige GuD-Kraftwerke ungenutzt herum. Die könnten ganz hurtig ein paar KKW ersetzen wenn man sich zu wollen trauen könnte.
Danke sehr für den Link zu Herr Putins Rede, Mymind.....
Hier gibt es das offizielle Transkript.
http://en.kremlin.ru/events/president/news/64938
<<... er hat seine Mithilfe für ein zu bauendes Haus Europa anvisiert.>>
Das war ja meine Frage, woran kann man praktisch erkennen, dass er seine Versprechungen war gemacht hat? Haben Sie seine Rede gelesen? Was ist seit damals besser geworden in Russland?
<<Hat Europa (im Clinch zwischen USA und Russland) hier nicht versagt?>>
Wie gesagt, es ging um Russland. Putin hat gekonnt den Bundestag und die gutgläubigen Deutschen veralbert. Für ihn hat man extra einen NATO-Rat und einen ständigen Sitz bei der NATO geschaffen. Die G7 wurde zur G8. Russland hat alleinige Friedenstruppen in Konfliktzonen der ehemaligen Sowjetunion stellen können. Nebenbei, Russland hat bis heute nichts unternommen, um diese Konflikte im Sinne internationaler Beschlüsse zu regulieren, ganz im Gegenteil.
Jetzt dürfen Sie gerne Beispiele aufführen wie fleißig Putin am gemeinsamen Haus Europa gebaut hat.
<<Und wenn sich Russland stärker dem Drachen annähert, die EU weiter Distanz forciert spielen wir die Russen China entgegen...>>
Interessant, ein gemeinsames Haus Europa auf Basis anderer Feindbilder? Etwas inkonsequent irgendwie.
Auf dem Davos-Gipfel ereignete sich folgendes:
"And look, 80 people from among the most influential people on the planet did not laugh in Putin’s face, as it was in 2007 in Munich, and without noise and dust immediately after his open speech signed up for a closed conference with him."
"Interessant, ein gemeinsames Haus Europa auf Basis anderer Feindbilder?"
Auch interessant, werter Herr Kolobok, sie spiegeln die Intention Ihrerselbst auf mich. Genau das ist das Game der Aggression des Westens.
Ich lasse mich aber davon nicht fangen, denn ich habe vor langer Zeit aufgehört Feindbilder zuzulassen. Denn damit tappt man zuletzt in die eigene Falle.
Weder das Regime Kims in Nordkorea, Chinas, Iran oder gar Assads sehe ich als Feindbild an. Sondern frage mich, wie es die Weltgemeinschaft zulassen konnte, diese Staaten (und seine Menschen) aus der Völkerfamilie auszugrenzen? Warum treibt Kim in Nordkorea sein Raketenprogramm an? Der will doch auch in der Welt mitspielen, sein Land am Wohlstand teilhaben lassen, doch die USA verweigert ihm seinen Platz am Tisch der Völkerfamilie.
Da bleibt doch nur der Katzentisch, oder? Und der wird immer grösser mit Iran, Nordkorea, Venezuela, Cuba, China und Russland. Mitunter steht die UNO schon unter dem Einfluss der States of Evil. Das hat man von arroganter verkorkster wertewestlicher Machtpolitik.
China und Russland zu damönisieren, immer wieder leierartig das Stigma Putin zu bedienen ist nicht nur dumm, sondern findet auch in Asien eher Abscheu und Unverständnis. Kontraproduktive Politik meines Erachtens.
Unsere Menschenrechtsverletzungen (Snowden, Assange, Manning) dagegen kehrt man unter den Tisch und woanders wird genau hingeschaut. Und den Völkermord, den der Wertewesten im Jemen dem Prinzen Salman mit Waffenlieferungen hofiert, infolgedessen Kinder sterben wie die Fliegen hat die USA mit der Stigmatisierung der Huthis als Terrororganisation noch die Krone aufgesetzt. Eigentlich ein Fall für den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Da landen jedoch vorzüglich afrikanische oder serbische Despoten.
Wo gab es denn bezüglich des Völkermords im Jemen eine kritische Stimme aus dem wertewestlichen Lager der EU?
Es ist zum Fremdschämen, werter Herr Kolobok mit welcher Vehemenz hier die Perspektiven verdreht werden um uns in die Irre zu führen.
Und ich sage Ihnen, dass ich kein Putin Freund bin und ja die Verhältnisse in Belarus scheisse sind, die Ukraine im Schlamassel steckt. Dies alles Putin zuzuschreiben halte ich für irreal. Da spielen noch viele andere Interessen mit rein..., by the way...
Bei der Diskussion zur Energiewende waren sie eben noch viel detailverliebter.
Jetzt hauen sie zwei unterschiedliche Konferenzen, München und Davos, in einen Topf und anonyme einflussreiche Leute stehen bei Putin Schlange?
Wobei sind Davos nicht immer die Leute mit den $$$-Zeichen in den Augen? Da ist es nichts Neues, wenn die keine Probleme mit Putin haben.
Nebenbei, Davos hätte ich dieses Jahr gar nicht so wahrgenommen, wäre da nicht die russische Kremlpresse gewesen, die sich vor Jubel darüber, wie Putin die Welt belehrte hat, gar nicht mehr eingekriegt hat.
Es ging doch aber ganz konkret um Putin!
Gut, Sie finden also auch nichts, was Putin gemacht hat, um ernsthaft ein gemeinsames Haus Europa zu bauen.
"Es ging doch aber ganz konkret um Putin!"
Nein, Herr Kolobok, da widerspreche ich. Aus wertewestlicher Sicht geht es auch um Prinz Salman (geostrategischer Verbündeter der EU und Mörder Kashoggis, aktuell Warlord des Völkermords im Jemen), Erdogan, Assad, Kim und so weiter. Stigma- und Sanktionspolitik nach Beliebigkeit.
Entweder die EU und Deutschland findet da zur Ehrlichkeit oder die Verlogenheit wird unsere moralischen Werte auflösen. Darum geht es mir. Putin ist das Problem (oder auch nicht) in erster Line der Russen.
Wir hier in Mittelerde hatten aus unserer nationalsozialistischen "Überlegenheit" lernen dürfen wie sich verantwortungslose Politik auf Menschen auswirkt. Daher rate ich erstmal, den Dreck vor der eigenen Haustür zu kehren.
Mir wird nicht klar, worin die Modernisierung eigentlich bestanden haben soll. Hat sich Russland von der Grundstoffindustrie zur Leicht-, Schwer- oder Informationstechnologie bewegt? Ist der "Sputnik"-Impfstoff Ausdruck einer modernisierten Bio-/Chemieindustrie? Hat die russische Landwirtschaft sich besser aufgestellt als bis zur Krimkrise?
>>Warum treibt Kim in Nordkorea sein Raketenprogramm an?<<
Dazu erinnere ich das Kim-Jong-Un-Zitat: "Lybien hat auf Kernwaffen verzichtet und wurde zerstört. Das darf der DRVK nicht geschehen".
Ganz einfach.
Ich könnte jetzt das Sprichwort von den Perlen, die man vor bestimmte Tiere wirft, anbringen, wenn ich in Bezug auf Ihre "Argumente" damit nicht die Tiere beleidigen würde.
die leute,
die kehr-woche in permanenz vor der "werte-westlichen" haustür
betreiben, sind doch hier über-präsent.
und warum prinz salmans tote uns näher liegen sollen, als putins,
erschließt sich mir auch nicht.
Kolobok ist wie seine beiden Kumpane im Geiste mindestens ein kalter Krieger. Gemeinsam flankieren sie die Russland-Politik der Grünen hier im Freitag. Jeder, der nur ein Haar Verständnis für die geoplitische Positions Russlands aufbringt, wird mit dem PR-Holzhammer traktiert. Ebenso wie die Stiftung "Zentrum Liberale Moderne", gegründet von den beiden pensionierten grünen Funktionsträgern Marieluise Beck, ehem. MdB, und dem Gatten Ralf Fücks, vormals Vorsitzender der grünen Heinrich-Böll-Stiftung. Bei dem sich selbst so nennenden liberalen Think-Tank liest man unter der Überschrift
>>Kreml-Medien in Deutschland: Gegenöffentlichkeit per Falschnachricht<<
etwa folgendes:
>>Die russischen Staatsmedien streuen Desinformation, behaupten von sich aber genau das Gegenteil: Ob RT, Sputnik, Maffick oder Redfish: Alle wollen eine Gegenöffentlichkeit zu den aus ihrer Sicht manipulierten deutschen Medien schaffen, denen vorgeworfen wird, die Wahrheit zu verschweigen. Wir zeigen das fehlende Bild, wir sind eine unabhängige Alternative zum Mainstream, so der Anspruch. Diese Strategie der russischen Staatsmedien kommt bei Menschen gut an, die das Vertrauen in etablierte Medien verloren haben. RT und Sputnik sprechen auch diejenigen an, die mit der politischen und wirtschaftlichen Situation in Deutschland unzufrieden sind und in Russlands autoritärem System eine bessere Alternative sehen. Die Flüchtlingskrise oder die Corona-Epidemie werden genutzt, um die deutsche Regierung als hilflos darzustellen und den baldigen Kollaps des Systems zu prophezeien. Der russische Präsident Putin hingegen wird als effektiver Krisenmanager inszeniert.<<
Die wahren Fälscher säßen in Russland. Sie manipultieren die gutgläubigen Westler. Die um Wahrhaftigkeit ringenden Westmedien sollen desavouiert werden. Diese Position überrascht nicht, wenn man einen Blick auf die Hauptesellschafter der 'Liberalen Moderne' wirft. Neben Eckart von Klaeden (CDU, Daimler AG) treten auch die Sozietät Flick-Glocke-Schaumburg auf, die sich so darstellt:
>>Wir beraten global aufgestellte Konzerne, die Mehrheit der DAX-Werte, national und international tätige Familienunternehmen und mittelständische Unternehmen, vermögende Privatpersonen sowie gemeinnützige und öffentliche Institutionen.<<
Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, das diese drei für ihre "Beiträge" Geld von einem Thinktank beziehen. Ihr "Spezialwissen" und die Art der Beteiligung an den Diskussionen sind dafür zu offensichtlich. Ich will aber auch die Möglichkeit, dass es sich um (schlecht) programmierte Bots handelt, nicht ausschließen.
tja,
wenns nach den streng-"geopolitisch-denkenden" souveränitäts-
und friedens- verpflichteten hier im FREITAG ginge,
hätte das gefährliche spiel mit dem mauer-abbruch garnicht
stattfinden dürfen!
welche verdienten führer der völker hinter der mauer
sind so gedemütigt worden, welche stabilität ist da zum teufel gegangen!
Zu sagen, die Welt oder eine Teilwelt ist geordnet, ist so einseitig wie die Gegenaussage. Wo sie geordnet ist, kann man von einem System sprechen und damit von Subsystemen usw. Teilweise herrscht aber Unordnung, teilweise auch antagonistische Ordnung. Unsere moderne Welt ist pluralistisch, selbst Nationalstaaten, die sich nicht im Bürgerkrieg befinden, sind schon dank ihrer Größe nicht monostruktural, lassen sich dennoch überwiegend einordnen in das Lager der konservativen und das der bürgerlichen Ordnungen, die Hauptunterscheidung ist selbstverständlich zu differenzieren und es zeigen sich erstaunliche Mischformen. Fast überall in der Welt gibt es auch eine kleine Minderheit, die sich weder konservativen noch bürgerlichen Ordnungen über das Rechtssystem hinausgehend verpflichtet fühlen, die eine andere Ordnung anstreben, wir nennen sie Linke. Die FC gehört überwiegend zu dieser Minderheit, und mit der vernetzten Welt ist die Linke ubiquitär.
Was mich bei vielen sich links verortenden wundert, ist, wie leicht sie sich für die bürgerliche, seltener für die konservative Seite einspannen lassen. Das Paradebeispiel sind die vielzahligen Diskussionen über Putin/Russland und die USA. Die gesellschaftlichen Mehrheiten in den Ländern östlich von Deutschland sind konservativ, das bürgerliche Lager ist eine mehr oder weniger große Minderheit. Nun kann man ja meinen, die bürgerliche Gesellschaft wäre ein Fortschritt, also unterstützt man ideell (mehr als ideell wäre Einmischung in die inneren Angelegenheiten fremder Staaten) die bürgerlichen russischen Kräfte. Hier wird aber genau diese innere Einmischung betrieben, mit Sanktionen, Vertragsbruch uä, und die Paradoxie liegt darin, daß die bürgerlichen Kräfte, die man unterstützt, kämen sie auf diese Weise zur Macht, nicht demokratisch legitimiert wären, es wäre eine Regierung gegen die konservative Mehrheit. Das bedeutet aber, daß diese „Linken“ eine Zwangsverbürgerlichung fördern, bei der auf das bürgerliche Prinzip der demokratischen Mehrheiten gepfiffen wird. Wenn man schon eine Minderheitenposition vertritt, warum dann eine unterstützen, die der eigenen zuwiderläuft und ebenfalls nicht repräsentativ ist? Linke haben nicht die Option, sich mit Macht statt mit Überzeugung durchzusetzen, das ist gut so, es zwingt uns dazu, auch auf dem richtigen Weg zu bestehen.
Hier fehlt noch eine Überlegung zur technischen Zivilisation und mentalen Kultur. Die Demokratie in der Form, wie wir sie kennen, hat sich von der ursprünglichen Idee, einen gesellschaftlichen Konsens zur (Um-)Gestaltung herzustellen, entfernt und drückt eher ein Dienstleistungsverhältnis zwischen Politikern und dem Kunde Volk aus. Wie in dem allgemeinen Markt ist es nicht so, wie es scheint, gilt auch hier das Gegenteil des Werbespruchs: der Kunde ist König. Man macht suggestive Angebote. Wenn‘s gut läuft, ist der Kunde zufrieden, wenn es schlecht läuft, geht der Kunde nicht mehr zur Wahl, oder er wählt Protest. In unserer infantil-hedonistischen Kultur wachsen die Ansprüche, ohne daß Einsicht, Wille, Fähigkeit zur Verantwortung entsprechend mitwachsen. So werden die Menschen immer unzufriedener, aber es braucht sehr lange, bis sie die Sache selbst in die Hand nehmen bzw sich selbst problemlösend organisieren (weil sie es müssen). Die Zahl der Unzufriedenen wächst, in Russland, China, GB, Deutschland, Frankreich, Italien, den USA, wo nicht? In den Putinprotesten einen bewußten bürgerlichen Reformwillen zu sehen, ist naiv, und ignoriert Fakten; wie der Beitrag feststellt, die bescheidenen Teilnehmerzahlen, und die immer wieder zu hörenden Aussagen, daß es nicht um Krawalny, sondern um die schlechte Versorgungslage bzw die Korruption geht. Ich kann aber nicht sehen, daß die Russen daran glauben oder hoffen, vom Westen, der selbst immer mehr strauchelt, gerettet zu werden. Und das gilt, auch wenn der Wunderglaube zuletzt stirbt, schon weitgehend für den Rest der Welt. Die Welt wird immer unregierbarer. Das hat auch sein Gutes. Die Potentaten werden depotenziert. Aber wie manche auch hier die Unzufriedenheit zur politischen Klugheit hochstilisieren, ist gelinde gesagt magisches Denken.
PS. In dieser Kritik der westlichen Verbürgerlichungsagenda habe ich bewußt auf den viel schlimmeren Aspekt der Regimechangepolitik verzichtet (das tut zur Genüge Flegel), weil der Wurm schon in der heuchlerischen Demokratiebeschwörung liegt.
wahrscheinlich sind die drei auch keine männer....
Wenn ein paar Leute etwas von ihrem Thema verstehen und mit Engagement dranbleiben, müssen die also Kohle von einem Thinktank beziehen? Wie herausgefordert und argumentativ unterlegen muss man sich eigentlich fühlen, um mit so einem Scheiß um die Ecke zu kommen?
Ich hab einen anderen Tipp für Sie: die sind alle von süßen ukrainischen Honigtöpfen heiß gemacht worden und agitieren jetzt für Kiev, der Liebe wegen.
Oh, und natürlich spionieren die, was das Zeug hält. Denn dass sie sich einfach nur gut auskennen, kann nicht sein, denn so klug wie Sie ist natürlich nur 1er, nicht wahr, Grenzpunkt?
"...erschliesst sich mir auch nicht."
Weil meinereiner Russland vor seiner Haustür (Atomraketenreichweite) wähnt, die Zentrierung auf Putin für nicht zielführend hält um Annäherung an ein einst von nationalsozialistischer Aggression schwer gezeichnetes (20 Millionen Tote) Volk zu bewegen.
"Die Scham ist eine Tugend des Feingefühls" wie schon Aristoteles meinte. Und genau da haperts sehr im Lande, mit dem Feingefühl.
Das Thema lautet "Russland, es hat sich viel angestaut!"
"Nicht, Putin, es hat sich viel angestaut"
Wenn die Amis als getroffene Hunde bellen, darf EU auch mal Eigenständigkeit demonstrieren, nachdem sie von Donald Prügel bezogen.
Denn die Amis wechseln in vier Jahren eventuell wieder die Richtung und Eurasien braucht Stabilität.
Und weil auch in Russland Corona wütet und der Druck auf dem Kessel der Befindlichkeiten der Menschen stark ansteigt wurde die alte Lenin-Karte gespielt und Nawalny als innenpolitischer Unruheherd instruiert. Vielleicht wird ja ein Regime Change draus? Aber was dann?
Wie opportun doch für des Wertewestens Hoffnungsträgers Nawalny, die Gelegenheit doch ist - als Tropfen das Fass zum Überlaufen zu bringen?
Der Versuch Putin mit Tricks der Geheimdienste auszuhebeln ist ja prompt mit der sofortigen Ausweisung wertewestlicher Diplomaten quittiert worden.
Sind das beste Voraussetzungen um Ruhe in die Ukraine, Belarus, Syrien, Libyen, Iran zu transportieren?
Oder kehren wir doch erstmal lieber vor der Haustür und kümmern uns um die Knastverhältnisse (Menschenrechte und Rechtsstaalichkeit) des wertewestlichen Vorzeigemodells, des Natopartner und Kurdenschlächter, Terror - IS Supporter Erdogan, dass er nicht noch den Natopartner Griechenland in einen Gaskrieg im Mittelmeer verwickelt.
Wem soll man denn da als Bündnisverpflichtung der Nato beistehen, wenns kracht?
Achja, wir beliefern beide einfach mit Waffen von Rheinmetall, deren Aktien stehn ganz gut zur Zeit.
es gibt also, wendemann,
mehrheiten autoritäts-höriger und
eine (bürgerliche)minderheit, die sich einen wandel zum guten erhofft.
und dann wendemann-linke, die vor illusionen
und hoffnungen auf den westen warnen:
warn-westen-linke....
Wenn doch die Russen bei ihrem überschaubaren Militärbudget so gefährlich sind, dann läuft da bei anderen offensichtlich was falsch. In der Wirtschaft macht man dann gerne ein Benchmarking, um sich mit den Besten zu messen. Bekannte Zahlen hier.
Wer es detaillierter mag, hier.
Aber eher müßig darauf hinzuweisen, zudem müssen dann noch riesige Schattenhaushalte herhalten, die sich einfach nicht ermitteln lassen (wollen). Privatisierung/Ausgliederung/Geheimdienste gehören sicher noch dazu, sodass da noch einige Milliarden dazukommen dürften.
Profit geht allerdings vor und Menschenrechte werden bei Bedarf eingefordert. Wann und wo das der Fall ist, darüber gibt es allerdings eine klare Hackordnung. Insbesondere die USA sind da sehr erfinderisch, wenn es um ihre Aufwertung mittels schöner Slogans geht, wie "Die Achse des Bösen/Reich des Bösen/Operation Enduring Freedom usw.", mehr dazu von "God's own Country/In God We Trust" hier.
Etwa Alternativen China oder Russland: sicher nicht!
tja, so ist chuwawas welt:
- der westen ist unangenehm wechsel-haft
und kann eurasien keine stabilität bieten.
(wo müßt ich da überall """-zeichen setzen?)
die stabilität des zaren-reiches, die stabilität des stalin-reiches,
des post-stalinistischen (real-sozialistischen) regimes
ist mit der rebellion gegen die post-kommunistische kleptokratie
nun zum wiederholten male in gefahr!
- im übrigen ist die ohnehin dürftige unterstützung/solidarität
aus dem ausland wenig gefragt.
- aber zur kenntnis nehmen
sollten die un-heimischen die russ. verhältnisse schon:
um eigene möglichkeiten des wechsels zu erkennen.
also gibt es doch einen, der putins militär-budget
überschauen kann (und vielleicht sogar eine radar-brille besitzt,
die versteckte bilanzen gläsern macht!)
War erwartbar, dass Sie diese Nummer ziehen. Packen Sie linear überall was drauf, dann liegen Sie sicher nicht falsch.
und wie schön, daß nach der nazi-ehrhaft-machung
und stalins export-orientierter schwer-industie
der "militärisch-industrielle komplex"
als singulare US-erscheinung bekannt wurde....
(ironie aus.)
korr.: nazi-wehrhaft-machung
Dies ist kein Kommentar auf meine Bemerkungen.
Weder kann man verallgemeinern, daß Konservative autoritätshörig sind (viele sind es in der Tat), noch kann man unterstellen, daß die Bürgerlichen sich grundsätzlich einen Wandel zum Guten erhoffen – manchen geht es nur ums „Gute“ für sich selbst, wissend, daß man es irgendwem vorenthalten muß (ist es nicht so, daß das bürgerliche Motto lautet: jeder ist sich selbst der Nächste?).
Ja, man könnte vor Illusionen und Hoffnungen auf den Westen warnen, aber das tue ich nicht, jedenfalls nicht in betreffendem Text. Man könnte warnen, weil viele Illusionen und Hoffnungen auf Mißverständnissen beruhen, aber es gibt durchaus für Bürgerliche etwas zu gewinnen. Die bürgerliche Lebensform ist für viele attraktiv, und zumindest historisch hat die bürgerliche Revolution einen freilich ambivalenten Modernisierungsschub gebracht. Nein, meine Bemerkung zielte auf Linke, und da gab es nichts zu warnen, ich habe nur festgestellt, daß, wenn man konsistent definiert, Linke sich nichts von der bürgerlichen Lebensform versprechen.
Wer im Ego Lagerdenken verhaftet - sich einmauernd,
vor der bösen Welt sich fürchtet, wer nicht wagt
... neue Wege (Gedanken) zu gehn,
... doch mal ausserhalb der Box zu denken?
Oder ist die Furcht so gross,
Trug und Irrtum zu ertragen?
Sie sind auch schon mal kreativer gewesen. Warum haben die drei von der Denkstelle wohl noch nicht auf Ihre Frage geantwortet? Mit dem übergroßen Spezialwissen sollte es ihnen doch leicht fallen, die Situation einzuschätzen, positive und negative Aspekte herauszuarbeiten, Erfolge und Misserfolge zu beschreiben und das Ganze in einen großen Zusammenhang zu stellen.
Warum ist jetzt schon wieder monatelang Funkstille bezüglich Weißrussland, nachdem wie aus dem Nichts seitenlange Abhandlungen veröffentlicht wurden? Hier Teil IV vor 4 Monaten. Sie werden sich sicher erinnern, da Sie ja mit @Denkzone8 die Diskussion fast allein bestritten haben.
Warum hört man nichts über Zelensky? Vielleicht sogar mal Einzelheiten zum ukrainischen Drohnenprogramm?
Die engagierten Bürger sind wohl überlastet, gleichzeitig an vielen Baustellen für den Sieg der nächsten Farbenrevolution zu arbeiten. Da muss man sich auf Russland konzentrieren. Es ist einfach zu ermüdend, darauf im Einzelnen einzugehen. Je mehr man diese Wesen füttert, desto mehr Appetit entwickeln sie. Ich empfehle mich in dieser Diskussion mit einem Literaturtipp.
Daniel-Pascal Zorn
"Die eigentliche Fallenstellerei des populistischen Denkens findet dort statt, wo es den öffentlichen Diskurs gegen sich selbst einsetzt. Das kann nur gelingen, wenn es sich mit leicht verfügbarer Glaubwürdigkeit ausstattet. Zentral für dieses Vorhaben ist daher das ›Körnchen Wahrheit‹. Es erlaubt dem populistischen Denken, seine Schwarz-Weiß-Logik um tatsächliche Vorgänge und Ereignisse herum aufzubauen. Dazu dienen vor allem Zeitungsartikel, die in irgendeiner Hinsicht einen inhaltlichen Aspekt des populistischen Denkens bestätigen. Die Wirklichkeit wird dem Bestätigungsfehler unterworfen."
Warum haben die drei von der Denkstelle wohl noch nicht auf Ihre Frage geantwortet?
Ich dachte, wir wären uns einig, Grenzpunkt? Mit dem von Ihnen hinzugefügten Sachverhalt ist die Sache natürlich noch klarer: alles bezahlte/geköderte Thinktank-Agenten. Von einem Zeitgenossen mit Durchblick wie Ihnen wüsste ich jetzt nur noch gerne, was von beidem. Darf ich an Ihren Erkenntnissen teilhaben?
Lassen wir es dabei bewenden. Sie werden mich nicht überzeugen, genauso wenig wie ich Sie. Guten Abend.
ein von bestimmten "linken" ignoriertes/"vergessenes" bürgerliches streben ist:
abbau irrationaler herrschaft/produktion gesellschaftlichen reichtums
durch un-gestörte kooperation und das regime der freien nachfrage
auf dem markt.
das hat, wie viele ideale, übersehene neben-wirkungen
und versteift sich leicht zu macht-gestützter illusion/zwangs-vorstellung.
aber das moment der befreiung der menschen von willkür
ist dem bürgerlichen streben eingeschrieben,
wenn auch für "echte linke"
(also:"auf der seite des unterdrückten proletariats stehende linke"):
ein auszubauendes programm.
oda?
ist das eine mitteilung von "chuwawa aus der box" ?
das ersetzen von gedanklicher kreativität durch phrasen/verdächtigungen/
haß-gesänge ist unbegrenzt auf der nach unten offenen
(selbst-justiziablen) richter-skala.
Ein merkwürdiger Kommentar, der so ganz ohne Zahlen auskommt.
Nun ja, Sie können sich doch gewiss an die Hysterie in den deuten Medien erinnern, als in Dresden etwa 10 % der Stadtbevölkerung auf der Straße waren. In Moskau wären das fast 2 Millionen und in Petersburg eine halbe Million. Das hätten sich die Medien doch nicht entgehen lassen. Zum ersten Protesttag noch vor der Verurteilung waren in Moskau wohl 30000 oder 40000 Menschen unterwegs. Das sind rund 0,3 % der Stadtbevölkerung. Das Krawalny um Navalny in den hiesigen Medien scheint mir dort nur ein laues Lüftchen zu sein. Ich wünschte mir, dass hier über die Gelbwesten genauso intensiv berichtet worden wäre.
"Die Rolle von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny entzweit Russlands demokratisches Lager – ausgerechnet im Jahr der Parlamentswahl," schreibt die Frankfurter Rundschau.
Ins demokratische Lager gehören für den Korrespondenten diverser dt. Zeitungen Navalnys Entourage und ehemalige Parteigänger Jelzins. Der Gründer der Jabloko-Partei, Grigori Jawlinski, der schon als Wirtschaftsliberalisierer gegen Putin kandidierte, meinte, die Politik Navalnys sei populistisch und nationalistisch.
Diesem wiederum wird von Sergej Dawidis, den die FR als Menschenrechtler klassifiziert, widersprochen:
"Jawlinskis Logik beruht auf Verdrehungen, sie ist bösartig." Nawalnys rechtsradikale Sprüche, so zitiert die FR den Navalny-Adepten weiter, lägen lange zurück, er fordere seit vielen Jahren demokratische Prinzipien wie Gewaltenteilung oder freie Wahlen.
schätzen Sie das risiko für friedliche demonstranten,
verprügelt und/oder inhaftiert zu werden, gleich ein:
in putin-rußland und dresden?
um zahlen bitte ich garnicht.
Link zur FR
>>schätzen Sie das risiko für friedliche demonstranten, verprügelt und/oder inhaftiert zu werden, gleich ein<<
Die Frage sollte man präzisieren: Es handelte sich um >nicht genehmigte< Demonstrationen. Also wie gehen westliche Staaten im Vergleich zu Russland gegen Demonstranten bei nicht genehmigten Demonstrationen vor?
Beispiel vom Mai 2020:
>>Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte für den 1. Mai angekündigt, nicht genehmigte Versammlungen schnell und konsequent aufzulösen. Die Teilnahme an nicht genehmigten Demonstrationen sei derzeit eine Straftat. Linke und linksradikale Gruppen hatten spontane Proteste angekündigt.<<
Eines von vielen Fällen, die sich z.B. aus Frankreich zeigen lassen, wobei deren Polizei aus deutscher Perspektive zudem unverhältnismäßig mit militärischen Teilen ausgerüstet ist, siehe hier. Und was die USA betrifft, sollte man eigentlich erst gar nicht mehr erwähnen müssen, wie schnell man da aufgrund einfacher/unbegründeter Umstände sein Leben verlieren kann.
Und in Deutschland kann allein G21 in Hamburg oder Stuttgart 21 genügend Bildnachweise liefern, wo friedliche Demonstranten verprügelt wurden.
Im Übrigen fällt mir auf, dass Sie sich z.B. in Sachen Assange auffallend zurückhalten: da kommt nämlich grundsätzlich nichts! Aber wenn es nun 'Arbeitsteilung' sein sollte, dann müssen Sie das schon schreiben und nicht anderen ständig vorwerfen, mehr oder weniger auf einem Auge blind zu sein.
Ihre Kommentare erinnern mich immer an den Herr Gessler, der seine Hüte aufstellte und jedes Mal erwartete, dass sie gegrüßt werden.
Günter Gaus hat das 1992 schon sehr treffend charakterisiert (ganz ohne Zahlen, wass Sie ihm hoffentlich nachsehen werden):
"Mächtige Hüte sind im vereinigten Deutschland aufgestellt. Man mag nicht glauben, dass Hüte mächtig sein können, aber diese sind es. Sie sind nicht kleidsam noch wärmend, nicht praktisch noch witzig. Ihre Macht allein ist Schmuck genug. Wie Wegweiser stehen sie auf hohen Stecken im Land. Man tut gut daran, sie zu grüßen: demütig würde als übertrieben gelten, aber respektvoll sollte der Gruß schon sein. Keinesfalls kann man zur Sache kommen - hier also auf einige Teilaspekte der derzeitigen geistigen und seelischen Verfassung der Deutschen und der gegenwärtigen Beschaffenheit ihrer Gesellschaft, wie ich sie zu erkennen meine -, bevor den Hüten nicht der Achtungstribut gezollt worden ist. Würde man ihn verweigern, so wäre man alsbald in Unterstellungen verstrickt, denen zu entkommen alle Kraft verbrauchte: bis zum Verstummen hin. Also grüßt man besser: vorbeugend, klüglich, gelehrig. Hat man erst oft genug gegrüßt, so winkt manchen Grüßenden eine Prämie: Sie sehen schließlich die Macht der Hüte als die rechtmäßige und einzig wahre an. Friede dann der Asche ihrer Freiheit.
So wird es mit mir hoffentlich nicht enden. Aber anpassen will ich mich immerhin dem deutschen Gruß unserer Tage. Also beuge ich meinen Kopf, mache meinen Diener vor den Geßler-Hüten im Lande. Ich buchstabiere, was auf die Hutbänder gedruckt ist, ich spreche willig nach: Ja, das SED-Regime war auf seine Weise totalitär; ja, es gab keine Machtkontrolle von unten nach oben; ja, in der DDR fehlte es an Rechtssicherheit; ja, es gab bösartige Drangsalierungen und Einengungen von Amts wegen; ja, Frauen und Männer, die als Andersdenkende auffällig geworden waren, wurden auf vielerlei Weise verfolgt; ja, auch den Menschen, die sich nicht auffällig machten, blieb manches versagt, worauf sie in der politischen Zivilisation unserer Zeit einen verbrieften Anspruch haben. Ja, ja, ja. Habe ich einen Hut der Art, die nach dem schweizerischen Landvogt Geßler benannt worden ist, übersehen? Er sei gegrüßt.
Zu den kleinen Skandalen im heutigen Deutschland gehört, dass solche banalen Einsichten, wie sie auf einem Hutband Platz finden, zunächst ausdrücklich beteuert werden müssen, wenn man auf das Sein und Bewusstsein der Deutschen in Ost und West vor der Wende und seit ihr - ein Sein und Bewusstsein, das von den Hutbändern nicht umfasst wird - freimütig und differenzierend zu sprechen kommen will. Die öffentliche Debatte, wie sie vorherrscht, verlangt das Bekunden von Selbstverständlichkeiten als eine Unterwerfungsgeste. Oft erschöpft sie sich in der Unterwürfigkeit gegenüber den Schlagzeilen in großen Lettern, die nicht alle immer ganz oder halb falsch sind, aber doch alle fast immer eine Verfälschung sind durch Vereinfachung oder Verallgemeinerung: Agitation, welche die Agitatoren gewöhnlich nicht als solche erkennen, sondern für die Ausübung ihres journalistischen Berufes ansehen. Wer darüber argumentativ hinausgehen will, gerät in Verdacht - falls er das Wort solange behält. Wir waren einmal einsichtsfähiger;"
au weia!
um in putin-rußland eine demo genehmigt zu bekommen,
muß wohl ein regime-frommes thema gewählt werden,
ein genehmer veranstalter benannt werden.
oda?
und was steht auf Ihrer fahnen-stange?
"kampf der werte-westlichen heuchelei!"
die schapka darf aber drauf bleiben!
Noch einmal deutlich für Sie.
"Hat man erst oft genug gegrüßt, so winkt manchen Grüßenden eine Prämie: Sie sehen schließlich die Macht der Hüte als die rechtmäßige und einzig wahre an. Friede dann der Asche ihrer Freiheit."
Wie lange warten Sie schon auf Ihre Prämie? Sie verkaufen sich doch hoffentlich nicht unter Wert für Null. Sonst Friede ...
tja, das publikum ist schwer genüge zu tun!
den einen schreib ich zu zu vielen themen,
Sie bemängeln meine zurück-haltung.
als ich hier einstieg, war mein thema edward snowden.
aber nicht, weil ich einen hut zu grüßen hatte
und auch nicht um putin zu schmeicheln.
korr.: dem publikum
"sei mir gegrüßt, wackerer tell(grenzpunkt o) !"
Ein „bürgerliches streben ist: abbau irrationaler herrschaft/produktion gesellschaftlichen reichtums durch un-gestörte“ systematische Ausbeutung, hier von dz „kooperation“ genannt, „und das regime der freien nachfrage auf dem markt“, das so frei ist wie die Größe des verfügbaren Geldbeutels und so gelenkt wie der Anteil der Werbekosten am Produkt. Die bürgerliche Freiheit, welch ein Euphemismus.
An die Stelle von Willkür der Erzeugung von individuellem Reichtum und individueller Macht ist die systematische Produktion derselben getreten, was für ein großartiger Moment der Befreiung. Da ist dann die Empfehlung naheliegend, die Freiheit zu verallgemeinern: wir müssen alle Kapitalisten werden. Könnte es sein, daß da eine Kleinigkeit übersehen wurde?
adieu, endemann.
in Ihrer verabschiedung machen Sie sich kenntlich...
Mein Kommentar zielte ja darauf ab, dass Sie gewissermaßen von Herrn Ehlers Zahlen fordern. Warum fehlen diese?
Der Artikel Ehlers gehört doch gerade nicht in die Reihe derer, für die Navalny gut und Putin schlecht. Wissen Sie, ich habe doch den starken Eindruck, als geht es nicht ohne Parteinahme; einer Seite muss man sich zuschlagen. Ein dazwischen geht nicht. So scheint es für Sie und viele Andere offenbar auch nicht denkbar, dass es in Russland, in Weißrussland ... eben vielleicht doch eine Menge Leute gibt, die Veränderungen wollen und dass es die eben auch wirklich gibt, obwohl der Westen das so toll findet.
"vielleicht doch eine Menge Leute"
Genau diese Menge hätte ich gern im Artikel spezifiziert gehabt.
In diesem Artikel (Die westlichen Motive im Nawalny-Fall) kommt der Autor der Wahrheit sehr viel näher. Warum kommt so etwas aus dFC und steht nicht in der Printausgabe? Warum müssen wir wissen, was für DIE Russen gut ist und wollen es ihnen überstülpen?
Parteinahme ist etwas für Ideologen. In der Politik sollte man Interessen abwägen. In der EU gibt es offenbar keinen Politiker mit Einfluss, der das wirklich machen kann. Oder deren Spielräume werden von anderen, mächtigeren Interessen eingeengt.
"Genau diese Menge hätte ich gern im Artikel spezifiziert gehabt."
Sehen Sie - genau das meine ich. Was macht denn genau den Unterschied, ob es 30.000 oder 300.000 auf Moskaus oder Petersburgs Straßen sind? Welches quantitative Niveau an Demonstrierenden brauchen Sie, um was konkret davon abzuleiten? Ist Ihr Argwohn nicht eine exakte Spiegelung dessen, was der mediale Mainstream von den Protesten in Russlands zeichnet - nur eben unter einem umgekehrten Vorzeichen?
Ehlers geht doch vielmehr mit der Frage um, welche Anzeichen für was in Russland stehen könnten sowie er klar anspricht, dass Navalnys "Enthüllungen" so geschickt konzertiert wie durchsichtig sind. Nicht frei herbeifantasiert dürfte hingegen der Befund sein, dass Putin für eine Austarierung der Kräfte in Russland steht, die auf der Kippe steht, wenn er einmal nicht mehr Herr im Kreml ist. Die Oligarchen und industriellen Magnaten, die gerade in den entfernteren Regionen ab dem Ural mitunter ganze Städte unter ihrer Hand haben, nehmen vielleicht heute die Rolle ein, die im alten Russland den Bojaren zukam. Schon Ivan Groznyi hatte seine Probleme mit diesen. Jelzin war nur eine Majonette der neuen "Bojaren". Putin kam der Verdienst zu, das Land wieder zu lenken. Lehrer bekamen wieder Arbeit und bessere Gehälter. Oligarch konnte bleiben, wer sich mit Putin einließ. Hier mussten auch einige fallen, siehe Chodorkowski. Doch so etwas hält nicht ewig. Putin versucht sein System zu erhalten und dass da nicht mehr alle mitspielen wollen, dafür gibt es wohl schon Zeichen. Vorrangig mag es um innerrussische Angelegenheiten gehen - und dass Russland nicht wie Deutschland, Dänemark oder Großbritannien werden kann, dürfte klar sein -, aber Russland existiert eben trotz seiner spezifischen Position auch nicht isoliert. Putin mag nach außen hin über einen Navalny lachen - egal ist er aber keineswegs. Und wenn 30.000 oder auch 3.000 auf den Straßen Moskaus, und ja auch anderer Städte, zuviel sind, dann sagt das etwas. Dazu Gesetze wie das zur lebenslangen Immunität und Verfassungsänderungen zur Machtverlängerung - das ist schon eine Sprache der Unruhe. Das heißt zwar noch nicht, dass die Revolution tatsächlich vor der Tür steht. Aber dass es eben auch Leute gibt, die diesen Putin-Weg nicht mehr unbedingt mitgehen wollen und darunter sicher eine Menge, die eben nur ein System Putin und etwa eine Jelzin-Zeit nicht mehr erlebt haben. In eine solche Richtung geht doch Ehlers Artikel. Wenn das schon zuviel ist, dann weiß ich auch nicht mehr. Im Spiegel oder in der Tagesschau oder was einem Heiko Maas zu Navalny und Russland entfährt, das ist schon ein ganz anderer Ton und vor allem Blickwinkel.
das defizitäre begreifen der analyse von marx ist durchaus auf Ihrer seite.
unter dem blog "corona hat uns sanft gemacht" habe ich Sie am 5.8.2020
mit einem marx-zitat(mew 23, s.208) auf Ihr reduziertes verständnis
der marxschen theorie durchaus taktvoll hingewiesen.
Ihre verwendung des wortes "ausbeutung"/aneignung von arbeits-kraft-resultaten
ist eine vulgäre eng-führung.
sie machen aus einer kategorie der kritik der politischen ökonomie
einen verflachten, verkürzten, moralisierenden kampf-begriff,
durchaus den sinn der marxschen explikation verfehlend.
hier reiten Sie weiter ihr hölzernes stecken-pferd mit verve.
aus meiner liste der ernstzunehmenden diskutanten haben Sie sich verabschiedet.
aus meiner liste der ernstzunehmenden diskutanten haben Sie sich verabschiedet.
Das ist ja furchtbar.
wer bleibt? guess who!
und es gibt ja noch die anderen, weniger ernst zu nehmenden...
"Welches quantitative Niveau an Demonstrierenden brauchen Sie, um was konkret davon abzuleiten?"
Wenn Sie das quantitative Niveau nicht interessiert, dann können Sie mir bestimmt die Frage beantworten, warum es jetzt die Konzertierte Aktion ausgerechnet gegen Russland gibt. Warum nicht gegen die Mongolei, gegen Kamerun, Litauen oder Grönland. Es gibt laut Worldometer 219 Staaten in den sich bestimmt mindestens ein Unzufriedener finden lässt und dazu noch jemand, der nicht nur für ihn sondern für alle Bürger sprechen möchte. Falls das jetzt absurd klingt, dann liegt es möglicherweise an Ihrer Frage.
Aber diese Dinge beiseite, denke ich, dass wir gar nicht so weit auseinander liegen. Mein Anspruch an solche Artikel ist ein umfassenderer. Texte für hirngewaschene Menschen gibt es zur Genüge. Wenn ich mir die Foren zu Russlandartikeln auf SPON oder ZON ansehe, dann muss ich Larry Romanoff Recht geben. Er zitiert in "Bernays and Propaganda" Bernays: "The conscious and intelligent manipulation of the organized habits and opinions of the masses is an important element in democratic society." Zum Schluss schreibt er:
"… no Right-Wing government could survive in the full light of day with all truths exposed, because most of these truths are bitterly anti-social and designed only to create a flow of a nation’s wealth to the relatively few members of the elites and financiers. In order to function at all, a Right-Wing government like that in the US must be increasingly secretive and rely ever more heavily on Bernays and on his propaganda in order to produce in the population both his engineered consent and engineered ignorance, without which a democracy could not survive. This is so true that after World War II, the US military heavily restricted media control in occupied Germany and Japan because it recognized that the media could easily educate citizens to the dangers of the American presence both at home and in Europe."
Nur nebenbei. Sein Artikel und das gesamte Archiv seiner Texte sind unter dieser Adresse https://www.blogger.com/blog/post/edit/6492578466049248490/1948262329854413583 heute nicht mehr zu erreichen, obwohl das vor einigen Tagen noch ging. Der Krieg im Internet richtet sich nicht nur gegen Trump.
Herr denkzone ist beleidigt, das verstehe ich. Dabei hätten Sie erwarten können, daß einmal jemand Ihre Methode auf Sie selbst anwendet.
Zur Sache: Die ökonomische Engführung der Gesellschaft ist DIE charakteristische Eigenschaft des Kapitalismus. Marx ist trotz seines Aphorismus von den nur interpretierenden Philosophen selbst einer der größten, ganz sicher der wirkmächtigste Philosoph seiner Zeit. Wer ihn nur als naturwissenschaftlich ausgerichteten Ökonomen in der Nachfolge von Smith, Bentham, Ricardo sieht, hat nicht seine fundamentale Bedeutung erfaßt. Marx hat im Geiste der Aufklärung die Grundzüge einer befreiten Gesellschaft entworfen. Mir vulgären Ökonomismus vorzuhalten könnte man Chuzpe nennen, nein, das bemitleide ich, denn wer das tut, muß sich enorm anstrengen, das meiste, was ich schreibe, zu überlesen.
Der Begriff der Ausbeutung bzw der Profitgenerierung ist in der Tat der Kernbegriff in der Kritik der politischen Ökonomie. Aber es ist ein theoretischer Begriff, der verstanden werden muß, keiner, der sich unmittelbar praktisch umsetzen ließe. Sie werfen mir einen moralisierenden Kampfbegriff vor, andere bemängeln meine Relativierungen, mein Theoretisieren, meinen nervigen Antimoralismus. Man könnte auf die Idee kommen, daß ich bei so widersprüchlicher Kritik alles richtig mache.
Nun gut, Sie haben mich aus der Liste Ihrer Diskutanten verabschiedet. Soll ich das bedauern? So wie ich Sie lese, sind Sie kaum an Diskussionen interessiert, Sie tun hier Ihre Meinung zu jedem und allem kund, und mögen den argumentativen Kampfsport. Jeder, wie er‘s mag. Ich will damit sagen, es wird mir nichts fehlen ohne den Diskussionspartner denkzone, es entlastet mich von argumentativen Mühen, die nichts bringen. Dennoch ist es schade, weil Sie es durchaus besser könnten – Sie wollen halt nicht, ist eine Charakterfrage.
"Aber deutsche Oberlehrer meinen ständig den Rest der Welt belehren zu müssen."
Irgendwie mögen Sie wohl diese Formulierung. Zudem muss man "Oberlehrer" nicht mögen, die wollen das überhaupt nicht.
Also keine Schwäche(n) zeigen und aufrechte Anerkennung/Haltung gegenüber dem neuen Herrscher/Kaiser auf Lebenszeit in China: Xi Jingping! Das wiederum dürfte einigen Deutschen als Vorbild dienen.
<<Warum laßt ihr die Flüchtlinge an euren Grenzen ersaufen? Sind das eure Werte. Darauf kann der Rest der Welt gerne verzichten.>>
Sie sollten einfach mehr Aufklärung unter den Flüchtlingen betreiben, dass es für diese viel besser wäre sich auf den Weg nach China oder Russland zu machen. Warum die noch nicht selber darauf gekommen sind?
<<Für nur 50 Euro können sich jetzt auch Deutsche in Moskau impfen lassen.>>
Wäre das aber nicht etwas unmoralisch, den Russen ihren knappen Impfstoff auch noch wegzunehmen? In Russland hinkt man bei der Impfrate auch so schon selbst der EU hinterher. Impfungen pro 100 Einwohnern Stand 7.2.2021
EU 3,8
China 2,8
Russland 0,6
- Sie haben mich nicht beleidigt, warum sollte ich es sein.
- was Sie mit "ökonomischer engführung" meinen, ist mit nicht klar.
-die skizzen einer von fremd-bestimmung befreiten welt sind nicht sehr konkret.
zu den not-wendigen schritten im transformations-prozeß: siehe unten.
- weder marx noch Ihnen hab ich vulgären ökonomismus vorgeworfen.
- marx war bekannterweise als philosoph, fach-wissenschaftler
und politiker unterwegs: mit unterschiedlichem nach-wirken.
- der begriff der "ausbeutung" ist kein spezifischer begriff für die epoche
des kapitalismus.
aneignung fremder, menschlicher arbeits-kraft hat es
(vielleicht bis auf zeiten des anfangs) in jeder produktionsweise gegeben.
die spezische aneigungs-form von menschlicher produktivität im kapitalismus
ist von marx im äquivalenten-tausch erkannt worden:
arbeitskaft-überlassung gegen lohn, der die reproduktionskosten deckt.
da die aneignung der produktivität/mehrwert-schaffungs-potenz der arbeitskraft
nicht über außer-ökonomischen zwang, wie in früheren epochen,
sondern mit vertrags-vereinbarungen auf zugänglichen (arbeit-)märkten,
in denen sich angebot und nachfrage begegnen, vonstatten geht,
ist eine k-systematische asymmetrie verborgen.
= die fähigkeit menschlicher arbeit, ein über die reproduktion hinausgehendes
plus zu erwirtschaften, ist ein "kasus," der den kapitalisten "lachen macht".
"es ist ein besonderes glück für den käufer, aber durchaus kein unrecht
gegen den verkäufer."(MEW 23,s.208)
zweiter teil. zum knack-punkt:
- es gibt keine not, zeit-bedingte engführungen, vulgarisierte parolen zu
wiederholen: weder geht es um die herausgabe des vollen ertrags der arbeits-kraft,
noch geht es um die verfolgung einer -->"moralischen ökonomie"(wikipedia).
befreiung der fremd-/privat-/staatlich-kapital-bestimmten produktion heißt
heute: gesamt-gesellschaftlich-legitimierte kontrolle/gestaltung
des produktions-prozesses nicht nur angesichts der psycho-physischen
bedürfnisse der unmittelbaren produzenten, sondern gegen die nachhaltig-
unwiederbringliche zerstörung der natürlichen grundlagen
der menschlichen gattung durch un-kontrollierte vernutzung.
für die entfaltung brachliegender kreativität.
- in meiner größeren liste der wahrzunehmenden diskutanten sind Sie
noch präsent. :-)
s.o.
Soll mir recht sein, wenn Sie hier zurückrudern, nachtragend-sein ist mir zu blöd. Aber ich möchte doch noch bemerken, daß Sie jetzt genau das sagen, was ich wie alle Marxisten vertrete. Mit der kleinen Anmerkung, daß Marx keineswegs sagt, daß der Kapitalismus den gerechten Tausch organisiert, das wäre die von ihm sogenannte „einfache Warenproduktion“, das wesentliche der kapitalistischen Warenproduktion ist die Produktion von Mehrwert, die verschleiert wird durch die werttheoretische Definition der Arbeitskraft. Ich erinnere daran, daß ich Ihr „Kooperation“ als Euphemismus für „Ausbeutung“ kritisiert habe. Ich hätte genauer formulieren können: systemische Ausbeutung, um sie von vorkapitalistischen Formen von egoistischer Aneignung und Diebstahl zu unterscheiden, aber diese Differenz habe ich an anderer Stelle benannt. Also, war Ihr Lesen unaufmerksam oder böswillig, war Ihre Replik schlampig oder Ideologie? Schwamm drüber.
Kleiner Nachtrag. Auch wenn die einfache Warenproduktion gerecht ist, hat Marx schon in ihr den Keim des gesellschaftlichen Übels gesehen. Die Wertorientierung positiviert die menschlichen Verhältnisse, die Menschen begegnen sich als Sache. Das hat einen praktischen Nutzen, der Austausch wird rationaler. Aber er wird auch unmenschlicher. Da ist angelegt, den Menschen nach seinem Nutzen zu bewerten, ihn ökonomisch zu taxieren. Die Genialität Marxens besteht in der Einsicht in die Verdinglichung. Wie geht es anders? „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“.
- aber von der idee der "einfachen waren-produktion" gehen doch die
hoffnungen/illusionen/programme der bürgerlichen gesellschaft aus:
sie besteht aus friedlich-konkurrierende familien-produktionen
vergleichbarer größe mit mithelfenden f-angehörigen,
mit frei-willig mitarbeitenden, vor einer verheiratung stehenden knechten,
mägden, laufburschen,
die asymmetrien wie privilegierte monopole ausschließen.
aber mit öffnung der (arbeits-)märkte dynamisiert sich die un-gleichheit
nicht aufgrund von fleiß oder innovativer kraft, sondern aufgrund von
geld-kapital, die industriellen fleiß und wissenschaftlich-technologische
potenzen gegen bares/kredit-kraft indienstnehmen kann.
- die vorstellung von freiheit im wirtschafts-leben ist so fehlerhaft
wie die vorstellung von einem real-existierenden autonomen individuum
im gesellschafts-leben, besetzt aber die köpfe vieler,
nicht nur in der vergangenheit.
- wer zurück-rudert ist von einem anderen boot aus: schwer auszumachen.
noch eines: auch wenn sich menschen "verdingen":
gegen entlohnung dienstbar sind,
einer markt-nachfrage entgegen-kommen,
müssen sie nicht zu einer sache werden.
schon garnicht zu einer isolierten, befreiungs-bedürftigen,
notwendig wahrnehmungs-eingeschränkten, bedauernswerten existenz,
so drückend ökonomische zwänge sein können.
= aber kritisches zum vorstellungs-komplex "verdinglichung", "entfremdung"
ein ander mal!
Auf SPON ist ein umfassend recherchierter Artikel "Das böse Gas" erschienen, der einmal ausnahmslos die Interessen aller beteiligten und unbeteiligten Seiten aufzeigt.
Sollte sich der transatlantische Wind drehen?
<- aber von der idee der "einfachen waren-produktion" gehen doch die hoffnungen/illusionen/programme der bürgerlichen gesellschaft aus:>
Das ist allenfalls in einem frühen Zustand des Kapitalismus richtig, und auch da nur sehr bedingt. Natürlich kann man den Beginn der Verbürgerlichung in der Verstädterung erblicken – das Land feudal, die Stadt bürgerlich. Und richtig ist die anfangs fehlende Trennung von citoyen und bourgeois. Daher saßen anfangs Bürger und Linke in einem Boot, aber nur die Linken nahmen die Idee des citoyen ernst und entkleideten sie der bourgeoisen Interpretation. Noch die heutige Forderung/Förderung einer Zivilgesellschaft möchte Bürgerlichkeit in diesem staatsbürgerlichen, nicht privatwirtschaftlichen Sinne sehen. Aber das entspricht nicht dem Sprachgebrauch. Wer nennt die Linke, die den Kapitalismus abschaffen, den Kommunismus installieren will, eine, die (im Sinn des citoyen) einzige bürgerliche Partei? Und dann erinnere ich daran, daß die einfachen Warenproduzenten, die in Personalunion Unternehmer und Arbeiter waren, die ständestaatlich organisierten Handwerker waren. Kapitalismus ist nach der wilden Phase der ursprünglichen Akkumulation das Privateigentum an Produktionsmitteln. Das macht Menschen zu Kapitalisten, und andere angewiesen auf Lohnarbeit. Selbstverständlich ist auch der Handel kapitalisiert, die Rolle des Finanzkapitals ist eine abgeleitete, auf die ich hier nicht näher eingehen will. Die bürgerliche Gesellschaft besteht in den Sozialformen, die der Kapitalismus zur Voraussetzung hat, dem bürgerlichen Rechtssubjekt, den Vertragsformen, usw.
Kurz: Kapitalismus und bürgerliche Gesellschaft sind zwei Seiten einer Medaille, wie primär die ökonomische Struktur ist, darüber mag man streiten, auseinanderdividieren lassen sich diese zwei Seiten nicht.
Selbstverständlich bedeutet nicht jeder Warentausch, jede Dienstleistung Entfremdung. Nur gibt es in unserer Gesellschaft nicht mehr viel unkapitalisierten Austausch. Das hängt damit zusammen, daß viel teure Maschinerie beteiligt ist. Auch die ökologische Landwirtschaft wird zunehmend kapitalistisch betrieben.
- tja, wenn man "das privateigentum an produktionsmitteln" zum kriterium
des kapitalisten-status macht, muß man zwangsläufig auch ökologisch-arbeitende
landwirte zur kapitalistenklasse zählen.
- wie auch zeichenbrett-besitzer im selbständigen architektur-büro?
- übrigens waren es bauern während der französischen revolution,
die sich gegen die kapitalisierung der landwirtschaft durch besitzbürger
wehrten, die dem radikal-liberalen k-system die türen öffneten.
--->"austand der vendée. vorgeschichte"(wikipedia)
- richtig ist, das in "ständestaatlichen organisationen" kleinproduzenten
gegen die tendenz zur subsumierung unter größeres kapital kämpften.
--->"maschinenstürmer"(wikipedia). beste dt. lektüre dazu:
-->henkel/taubert: maschinenstürmer.ein kapitel aus der sozialgeschichte
des technischen fortschritts. (1979) gezeigt wird, wie sich historisch
die bourgeosie und die staatl. verwaltung gegen widerstände der handwerker
durchsetzt, dogmatisch-marxistische geschichts-metaphysik mit ihrer
dampf-maschinen- und fortschritts-glorifizierung zum büttel
der repression macht und die anfänge der arbeiterbewegung
verfehlt.
korr.: aufstand der vendée.
Da ist sie wieder, die gezielte Fehllektüre. Habe ich behauptet, daß ökologisch arbeitende Landwirte zur Kapitalistenklasse zählen? Ich habe gesagt, daß die ökologische Landwirtschaft ZUNEHMEND kapitalistisch betrieben wird. Wenn Sie den Unterschied nicht zu erkennen vermögen, kann man mit Ihnen nicht vernünftig diskutieren. Von Kapital kann nicht gesprochen werden, solange Unternehmer und Arbeiter als Produzent zusammenfallen (da ist das Privateigentum an Produktionsmitteln kein Kapital – nur die ideologische Wiwi spricht in einem formalen Sinn von Kapital). Darum ja der Begriff der einfachen, nicht kapitalistischen Warenproduktion. Der Kapitalismus hat sich durch die Steigerung der Produktivkraft der Arbeit, oder um es anders zu sagen, durch die technologische Revolution des Produktionsprozesses entwickelt (Dampfmaschine, Massenproduktion). Unter diesen Voraussetzungen ist Produktion nur mit hohem Mitteleinsatz, teuren Maschinen, eventuell Großgrundbesitz (Landwirtschaft, Rohstoffförderung), und einem Großeinsatz menschlicher Arbeitskraft in arbeitsteiliger Zwangskooperation (um Ihren absurd positiv konnotierten Kooperationsbegriff* aufzugreifen), möglich. Selbstverständlich sind freiwillige, die Arbeitskraft nicht ausbeutende Kooperativen möglich, aber die Wirklichkeit zeigt, wie schwer die Konkurrenz gegen kapitalistische Unternehmen, im kapitalistischen Umfeld ist. Auch in der ökologischen Landwirtschaft setzen sich die kapitalistischen Großkonzerne durch. Abgesehen davon wäre der Erfolg der freien Kooperativen, die freie Assoziation der produktiven Arbeiter (Marx) die Abschaffung des Kapitalismus. Aber sieht jemand diese Gesellschaft auf dem Weg zur selbstbestimmten, ausbeutungsfreien Produktion?
* noch eine kleine Anmerkung. Sie wollten den Übergang zur bürgerlichen Gesellschaft als den von brutaler Ausbeutung zur Kooperation verstehen. Mal ganz abgesehen von meiner Kritik: die vorkapitalistischen Gesellschaften kannten ebenfalls die Kooperation, zB als versklavte Zwangskooperation beim Pyramidenbau, im vorindustriellen Bergbau.
- kooperation ist also doch allen produktionsweisen gemeinsam
und kein "euphemismus".
- wie ist denn Ihre rede von der ökologischen landwirtschaft,
die zunehmend kapitalistisch betrieben wird, zu verstehen?
der zunehmende einsatz von maschinerie ist doch nicht nicht hinreichend.
gibts da immer mehr produktion mit lohn-arbeitern?
m.e. sind das hauptsächlich familien-betriebe, die sich von selbst-ausbeutung
durchhalten.
- gut über die landwirtschaft im heutigen kapitalismus
als zulieferer und am subventions-tropf hängende
informiert der GegenStandpunkt.
- der kapitalismus hat sich sekundär über die maschinen-technologie entwickelt.
primär war der kauf und die anwendung von zahllosen
zum verkauf ihrer arbeits-kraft gezwungenen fleißigen händen/köpfen,
ob im bergbau, auf plantagen oder in der schiff-fahrt.
schiffe und zucker-rohr-koch-stellen sind zwar auch maschinerie,
diese konnte aber auch mit sklaven, sklaven-ähnlich-kontraktierten personen
betrieben werden.
Als Euphemismus habe ich die Kennzeichnung der gegenwärtigen (kapitalistischen) Arbeitsteilung als Kooperation bezeichnet. Leute unter dem Diktat von „hired and fired“ sollen sich als Kooperierende fühlen.
In welcher Gesellschaft leben Sie eigentlich? Ich denke, die bürgerliche Gesellschaft war nie korrekt als Mittelstandsgesellschaft bezeichnet, aber auch wenn, wann war sie das denn? Schon lange nicht mehr, und sie ist es immer weniger – Ihnen scheint entgangen zu sein, daß der Mittelstand seit langem nur noch gegen den Abstieg kämpft. Welcher Elektrobetrieb kommt heute ohne teuerste Spezialgeräte aus? Der Familienbetrieb funktioniert immer seltener, im Handwerk und in der Landwirtschaft.
- von ideologischen konstrukten wie "mittelstands-gesellschaft"
hab ich nicht geredet
- in welcher gesellschaft ich lebe? das mach ich mit such-bewegungen aus
und schöpfe nicht allein aus verehrungs-würdigen texten
und begnüge mich nicht mit der reproduktion abgestorbener klischees.
- Ihren gesellschaftlichen vorstellungen aufzuhelfen,
- Ihre vorliebe für strenge, einschläfernde web-ware
mit den reizen der flicken-teppich-kultur zu konfrontieren,
empfehle ich:
machen Sie sich vertraut mit der sozialen lage von selbständigen,
z.b. lesen Sie den artikel --->"unternehmertum" in wikipedia,
da gibts hinweise auf "entrepreneur-forschung", "migranten-ökonomie".
"guerilla-marketing" etc.
Einige Artikel gab es schon, allerdings ohne inhaltlich auf die Rede einzugehen & z.B. in diesem Stil:
Handelsblatt: Präsident Wladimir Putin attackiert den WestenLuzerner Zeitung: Eine Rede voller Zynismus – und kein Wort zu Nawalny
Den Artikel von Pepe habe ich gelesen (ich lese seine Artikel regelmäßig), der letzte war auch sehr gut. Die aktuellen Entwicklungen sind sehr spannend. Auf Grundlage eines Kommentares des Wissenschaftler Vitaly Kozak, der Fragen zu dem Arzt-Bericht der Charité beinhaltet, kündigte Lavrov gestern eine Anfrage an die OPCW, Deutschland, Frankreich & Schweden an mit der Bitte um Stellungnahme. Die wird sicherlich nicht erfolgen, doch der Druck ist berechtigt.
Die vorsichtige Formulierung in der Zusammenfassung des OPCW-Berichtes ließ bereits vermuten, dass Nawalny ein Medikamenten-Cocktail verabreicht wurde, dessen Nachweis einem chemischen Kampfstoff ähnelt. Ich stolperte seinerzeit über die Formulierung ´ similar structural characteristics as the toxic chemicals´. Den vollständigen OPCW-Bericht hält Merkel unter Verschluss, ein übliches Prozedere im Wertewesten, wenn Berichte nicht das gewünschte Ergebnis liefern oder anfechtbar sind. Im Folgenden der Auszug aus der veröffentlichten Zusammenfassung:
|| The results of the analysis by the OPCW designated laboratories of biomedical samples collected by the OPCW team and shared with the Federal Republic of Germany confirm that the biomarkers of the cholinesterase inhibitor found in Mr Navalny’s blood and urine samples have similar structural characteristics as the toxic chemicals belonging to schedules 1.A.14 and 1.A.15 that were added to the Annex on Chemicals to the Convention during the Twenty-Fourth Session of the Conference of the States Parties in November 2019. This cholinesterase inhibitor is not listed in the Annex on Chemicals to the Convention.||