Keine Rosen, keine Tulpen

Kirgistan Die USA, Russland und China können nur der Stabilität des Landes etwas abgewinnen - alles andere ist zweitrangig
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Der Umsturz in Kirgistan schien dem gleichen Raster zu folgen wie zuvor in Georgien und in der Ukraine: OSZE-Beobachter erklären die Parlamentswahlen vom 27. Februar für mit rechtsstaatlichen Prinzipien nicht vereinbar, die EU-Kommissarin Ferrero-Waldner spricht gar von Manipulation, und die kirgisische Opposition darf sich gestärkt fühlen.

Aber dann nahmen die Ereignisse doch einen anderen Verlauf, als nach dem erprobten Schema zu erwarten war: Keine wochenlangen Demonstrationen, keine belagerten Regierungsgebäude, keine mit westlicher Hilfe aufgebauten Führer - stattdessen Sturz des Präsidenten Askar Akajew innerhalb weniger Tage durch einen die bisherige Ordnung sprengenden Aufruhr, kein Pro und Contra aus dem Ausland, kein erkennbarer diplomatischer Zw