Wenn keiner mehr Schiffe baut

Polen Die Werftenkrise treibt in Polen auch viele Zulieferer in den Ruin oder zu Massenentlassungen. Beim Motorenbauer von Cegielski/Poznan setzen sich dagegen zur Wehr
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Als im September das Warschauer Statistikamt (GUS) die verbindlichen Wirtschaftsdaten für das Jahr 2008 vorstellt, kann die Regierung von Donald Tusk aufatmen. Bei einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von fünf Prozent lässt Polen die „baltischen Tiger-Staaten“ klar hinter sich. 2009 freilich ist die Realität vollends auf Krise eingestellt. Im Frühjahr muss die Szczecin-Werft schließen, das Chemie-Werk in Police die Produktion einfrieren, während der Konkurs des Schiffsbaus in Gdynia und die Rumpfexistenz der Werft in Gdańsk einen Dominoeffekt auslösen – davon betroffen ist besonders der Motorenhersteller Cegielski in Poznań.

Es spricht Bände, dass die ehemalige Lenin-Werft als Wiege der Solidarność nur