Macht Chlorhuhn blöd?

Gendefekte FAZ lässt Chlorhühnchen vom Adel prüfen

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Die FAZ macht die Probe aufs Exempel und testet in Person des blaublütigen Winand von Petersdorff-Campen and friends Chlorhühnchen. Und nebenbei auch das Freihandels-abkommen. Im lockeren Plauderton erklärt uns Winni, oder Nanni oder Dorffi (beim Adel hat mans ja mit neckischen Vornamen), sodann

"Meine Frau hat fröhlich herumerzählt, dass es bei uns Chlorhühnchen zum Abendbrot gibt. Das fand unser Freund Stefan, ein Informatikprofessor, so attraktiv, dass er auch zum Essen kam."

Nicht ohne ergänzend darauf hinzuweisen, daß

"Der feinsinnige Matthias verleiht seiner Freude Ausdruck, diesem historischen Moment beiwohnen zu dürfen"

Nachdem sich alle nun attestiert haben, Feinsinn zu besitzen, lacht man noch kurz über die Koinzidenz zwischen dem Unfall bei dem "13 Leute kamen mit Augen- und Rachenreizungen ins Krankenhaus" ins Krankenhaus kamen. Wie man sich halt so Geschichten erzählt, über Unglücksfälle, während man genüsslich speiset.

Von Petersdorrf-Campen kommt nun zu spektakulären Einsichten:

"Das Chlorhuhn kommt in freier Wildbahn nicht vor."

und erklärt es frei von der Leber weg, potztausend Donnerwetter Donnerwetter TADELLOS, kurzerhand zum "Wappentier des freien Handels".

Ich muss schon sagen, nie hat mich ein Text so viel Überwindung gekostet wie das Lesen dieses Artikels. Kein eckiger Essay aus der Welt, keine Glosse aus der SZ und kein überraschend intelligenter Kommentar aus der BILD.

Den Drang, sich dem textlich zu nähern, war mir auf dem Klo gekommen. Ich muss da so etwas gespürt haben wie: „Kein Problem, ich spül nachher runter.“ (Bei mir gabs heute Chlor-Sauerkraut).

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