Unter den ununterbrochenen Leitthemen und Livetickern, die grundgesetzverletzend den Mundgeruch von Krieg als Instrument zur medialen Mobilmachung einsetzen, gehen die Nachrichten über die Demonstrationen eines nicht unerheblichen Teiles der spanischen Bevölkerung unter.
Der Aufruf eines spanischen Ministers an eine geisterhafte "schweigende Mehrheit" und die Einführung drastische Strafen gegen Demonstranten erinnern nicht nur an den Franco-Faschismus, es ist der Franco-Faschismus.
Betrachtet man die Politik der beiden Kernländer der EU, Frankreich und Deutschland, drängt sich der Gedanke geradezu auf, daß hier der Faschismus mindestens passiv einen Neustart vornimmt.
In Deutschland pragmatisch durch aktive Unterstützung faschistischer Politik in der halb bis nichtlegalen ukrainischen Regierung. In Frankreich demonstrativ als Mittel des Volkes zur Abstrafung. In Spanien legislativ zur Unterdrückung der als normal angesehenen demokratischen Mittel der Willensbildung, dem Recht auf Protest durch Demonstrationen.
Die schleichende Angst der Machtinhaber und ihre reaktionären Zwangshandlungen nach restriktiven Maßnahmen ist immerhin noch nicht zu verwechseln mit einer aktiv geplanten und gesteuerten Reinstallation, erinnert aber stark an den alten Marsch durch die Institutionen, diesmal von Rechts, und ist nicht minder gefährlich.
http://www.aljazeera.com/news/europe/2014/03/anti-austerity-protesters-march-spain-2014322192956618925.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/geplante-gesetzesverschaerfung-in-spanien-wir-brauchen-ein-system-das-den-demonstranten-angst-macht-1.1336352
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.