Hitler-Stalin Pakt reloaded

QuoVadis A History repeating. Brandstiftung als Kalkül oder doch Ideologie?

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Im Artikel "Europas rechte Internationale traf sich in Sankt Petersburg" von Thomas Dudek auf telepolis steht im letzten Satz "Eine Aussage, die ihm wohl dann vielleicht doch zu leicht überführbar als Lüge erschien und worauf er sicherheitshalber gleich sein ganzes Konto bei Twitter löschte."

Putin geht eine brandgefährlichen Weg. Eine direkte Verbindung dieses Treffens zum russischen Präsidenten abzuleiten, dürfte schwer fallen, aber es gibt mindestens zwei indirekte. "Der Vorsitzende der Rodina, Alexej Schurawljow, sitzt für die Putin-Partei Geeintes Russland in der Duma." wäre die erste, die zweite wäre die finanzielle Unterstützung ultrakonservativer Parteien in Europa, wie dem Front National in Frankreich.

Daraus lassen sich zwei Grundhaltungen ableiten, die man ohne weiteres der russischen Regierung unterstellen kann.Erstens: verfolgt man im Kreml die gleiche Agenda wie diese Rechtsradikalen? Zweitens: versucht man sich im Kreml an einer Neuauflage des Hitler-Stalin-Paktes als Kalkül mit dem Ziel der Destabilisierung der NATO und der europäischen Gesellschaften rein zum Zwecke der Festigung von Russlands Elite im Krisenkampf des Kapitalismus?

Eines dürfte sicher sein, denn die Agenden der einzelnen rechtsradikalen Gruppierungen sind nachwievor dieselben: Kampf gegen nichtweisse Ausländer, Homosexuelle, Andersdenkende und nichtchristlich fundierte Religionen. Mit anderen Worten, die völkische und rassistische Agenda der NSDAP: das Kalkül, sich politisch mit solchen Inhalten zu vernetzen, einen Pakt zu bilden, ist, unter der Vorraussetzung gedacht Putin ginge es nur darum, zum Scheitern verurteilt. Damals wie Heute wäre es nichts anderes als ein Pakt zum Zeitgewinn zwischen zwei sich bekämpfenden Grund-haltungen. Eine politische Sackgass, die damals im Weltenbrand endet.

Der grosse Unterschied ist aber, daß der Brand, der dadurch in Europa gelegt werden wird, nicht so einfach gelöscht werden kann, wie ein Twitteraccount.

Quo vadis, Putin?

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden