Am Sonntagabend wurd es einem mit Hilfe des BR3 richtig warm ums Herz.
Die Sportschau brachte einen Bericht über die erste vollständig mit Asylanten besetzte Jugendmannschaft, die offiziell ihr erstes Ligaspiel absolvierte. Es gab Interviews und Talkgäste, Filmschnipsel vom Spiel und am Ende den kurzen Hinweis, daß der nette junge Mensch aus Afghanistan, er sprach ein flüssigeres Deutsch als schätzungsweise zweidrittel der Deutschen, noch nicht weiss, ob er nicht doch demnächst abgeschoben wird. Er durfte dabei lächeln. Es wurd mir immer wärmer, ums deutsche Herzelein.
In meinem Kopf spieleen sich Szenen der Ergriffenheit ab:
Am Flughafen grosser Abschied, winkende blonde Kinder und a Blaskapelln spuilt zünftig auf. Der Verein schenkt ihm noch zum Abschied das Trikot. "Das darf ich behalten" sagt er betroffen in die Kamera und steigt die Treppen hinauf. "Auf zu neuen Ufern" "Viel Glück" rufen einige.
"Wem Gott will RECHTE Gunst erweiiiiisen, den schickt er in die weite WEELT..." singt der Chor.
"Ein schööner Sonntagabend, gell Spatzl?" fragt die Lebensabschnittsgefährtin, "Aber jetzt ist Schlafenszeit, morgen beginnt wieder die Arbeit". "Die Ruhe haben wir uns verdient"
"Humanitäre Härte" 2015 in Deutschland. Hart wie Kruppstahl.
Aber was hatte der blonde deutsche Jüngling da in der Mannschaft zu suchen?
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