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Inklusion Lange Zeit wurden im Bundesland Bremen Kinder mit Behinderungen vorbildlich integriert. Heute funktioniert dort wenig
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2016
Nachschauen darf man an Bremer Schulen nur noch, wenn alles prima läuft
Nachschauen darf man an Bremer Schulen nur noch, wenn alles prima läuft

Foto: Hans Blossey/Imago

Christian Gloede gerät ins Schwärmen, wenn er von der guten alten Zeit erzählt. Die gute alte Zeit: Das waren die 80er Jahre, als die Inklusionsbewegung noch aus der Mitte der Bremer Lehrer- und Elternschaft kam. Damals hieß das noch Integration. Kinder mit Behinderung sollten nicht mehr in Förderschulen unterrichtet, sondern in den Betrieb ganz normaler Schulen einbezogen werden. „Es gab damals eine Haltung bei uns, dass keine Form von Behinderung aus der allgemeinen Schule ausgeschlossen werden soll, das war bundesweit einmalig“, sagt Gloede. Der Behindertenpädagoge ist Bremer Vorstandssprecher der Lehrergewerkschaft GEW. Er beteuert: „Bei uns ist die UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 auf sehr fruchtbaren Boden gefallen, die Lehrer un