Alles nur wertloser Kram?

Satire zum Thema Glück

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Mit fünf glänzenden Goldmünzen bin ich unterwegs. Sie sind in meiner rechten Hosentasche gut versteckt und stecken tief im Futter. Es fühlt sich ganz toll an, wertvolle Goldmünzen bei sich zu tragen, haben sie doch einen beträchtlichen Wert, aber nicht allein des Goldes wegen, sondern weil sie selten sind. Es macht doch einfach bessere Laune, solch wertvolle Münzen sein eigen nennen zu dürfen, denn wären sie so gut wie wertlos, würde mein „Glücksgefühl“ schnell dahin sein, denn der Mensch orientiert sich nur allzu gerne an Seltenheiten, schönen Dingen und eben dem Wertvollen. Man sollte die Menschen wegen dieser Vorzüge jedoch nicht verdammen! Denn Wertloses, sei es auch noch so schön anzusehen, hat keinerlei Wert und weckt beim Menschen kaum Interesse. So sind die Raritäten natürlich auch schwer zu ergattern und weil alles andere nicht viel Wert ist, werden sie gegebenenfalls in den Mülleimer geschmissen. Meine Goldmünzen jedoch, die einen hohen Wert aufweisen, würde ich natürlich niemals in den Mülleimer werfen wollen, so wie wertlosen Tand, nein, im Gegenteil, würde ich mit Argusaugen darauf achten, das womöglich – sollte ich in der Stadt unterwegs sein – keine Diebe in der Nähe meiner Person sind, die sich instinktiv an meinen Goldmünzen zu schaffen machen könnten. Wertloses Zeug jedoch, hat den großen Vorteil, das man es nicht bewachen muss, wie eben diese Goldmünzen, denn was kaum etwas Wert ist, wird auch von Kriminellen nicht näher in den Focus gestellt, da es für dieses Milieu, ein unbrauchbares Diebesgut darstellen würde.

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Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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