Arrogantes Gehabe der intellektuellen Eliten?

Essay zum Thema: Politik

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Sie sind durchaus die geistig Überlegenen, die intellektuellen Eliten, wenn sie auch die Minorität in einem Volk einnehmen, welches jedoch die Majorität darstellt, so erlauben sich die Intellektuellen, das Volk genau dorthin zu dirigieren, wo sie es gerne haben möchten und sind hier zudem Politiker am Werk, versuchen sie über die Wählerstimme, das gesamte Volk so wählen zu lassen, so dass man besonders sie wählen wird und wenn möglich, die Stimmen der konkurrierenden Partei, auf einem Minimum begrenzen zu können.
Die Verstandesmenschen, mit intellektuellem Anstrich, benutzen wie es bereits in dem Wort vorkommt, zu aller erst natürlich ihren Verstand und erst sehr viel später, kommen manchmal ein paar Zuckungen einer Gefühlsregung an die Oberfläche, die sie aber nicht so gerne zeigen und lieber im Verborgenen halten.
Das Volk lässt sich also von diesen Milieus nur allzu leicht manipulieren und von diesen ausschließlich, von diesen reinen Verstandesmenschen, die sich frech und unverblümt, als geistige Elite eines Volkes aufspielen. Die geistige Knochenarbeit allerdings, die sie beim Abfassen ihrer elitären Schriften verrichten müssen, sehen die Herrschaften jedoch als selbstverständlich an, so wie beispielsweise ein Schmied den glühenden Hammer schwingt und der Dachdecker, der das Dach eines Hauses mit Ziegelsteinen wieder bedecken muss, damit kein Wasser mehr in das Haus eindringen kann.
So ein Politiker jedoch, wird solch einen Handwerker (der aber möglicherweise sein Wähler sein kann) geschäftlich kaum kennen, es sei denn, in dem Haus des Politikers stünden irgendwelche Reparaturarbeiten an, so dass er telefonisch einen Handwerker (auch wenn er ihn nicht mag) bestellen müsste. Aber selbst wenn der Handwerker mit den Arbeiten im Haus des Politikers begonnen hat, würde es im Besonderen den Intellektuellen, aber auch dem Politiker stören, wenn der Handwerker ihm ein Gespräch abnötigen müsste, um zu erfahren, an welcher Stelle er denn im Haus weiter zu arbeiten habe.
Denn ein Intellektueller bzw. ein Politiker auf der einen Seite und auf der anderen ein Handwerker, passen nicht so recht zusammen, außer es stehen wieder Wahlen an. Dann würde es der Politiker tatsächlich gerne sehen, wenn der Handwerker seine Partei wählen würde, auch wenn er ihn persönlich garnicht kennenlernen lernen wollte.
Andere sonstige Gemeinsamkeiten gibt es natürlich wenig, zumindest aus der Sicht des Politikers oder eines Intellektuellen nicht, sind sie also grundsätzlich auszuschließen oder schier als unmöglich zu bezeichnen sind.
Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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