Coronavirus: Die prekäre Lage in Heinsberg

Kommentar zur aktuellen Situation

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In der Kleinstadt Heinsberg bei Aachen, konnte sich der neuartige Coronavirus verhältnismäßig schnell in der Bevölkerung verbreiten, als es sonst in irgendeiner Stadt oder in einem Ort in Nordrhein-Westfalen bisher vorgekommen ist. Der Heinsberger Landrat Pusch, der u.a. die Bevölkerung im Rhein-Erft-Kreis über den Coronavirus aufklären musste, gilt als umtriebig, jedoch auch als umstritten in der Sache. So musste der Landrat aufgrund des steilen Anstiegs von Coronainfizierten im Raum Heinsberg etwa 1000 Bürgerinnen in häusliche Quarantäne schicken, um sie dort vorübergehend zu isolieren, damit nicht noch weitere Bürger in Heinsberg, mit dem Virus angesteckt werden konnten. In einem Video, das momentan im Netz kursiert, wetterte der Landrat jedoch dagegen, das die Heinsberger bezüglich des Virus überregional stigmatisiert würden und es irrationale Ängste bei den Heinsberger Bürgern schürt. Dass ein Landrat einer Kleinstadt wie Heinsberg, einen derartigen Rundumschlag in die Öffentlichkeit transportiert, ist in diesem Kontext schon bemerkenswert, hat der Landrat hier aber Courage gezeigt und den Menschen vor den Bildschirmen, einmal unmissverständlich „den Kopf gewaschen“. So ist jedoch mittlerweile ein zweiter Todesfall durch den Coronavirus im Kreis Heinsberg gemeldet worden, zu der es momentan aber keine näheren Angaben gibt. Deshalb muss der Focus der Berichterstattung weiterhin auf den Coronavirus zu richten sein, denn das Virus breitet sich in der Bundesrepublik täglich und kontinuierlich aus (so ist die Lage im Kreis Heinsberg als kritisch zu rubrizieren), so dass ein Wegschauen diesbezüglich, jedoch grob fahrlässig wäre und dem todbringendem Virus, folglich mit schnöder Ignoranz entgegengetreten würde. Aber auch die Überpräsenz der Medien bezüglich des Virus, hat möglicherweise ihren Anteil daran, das die Panik in der Bevölkerung stetig wächst, als das sie beruhigend auf sie wirken würde. Da die Massenmedien in sehr kurzen Zeitabständen über den Virus berichten, werden diese als sogenannte „News“ dem Konsumenten gegenüber dargeboten. Da aber die Zeitspanne also von einem Bericht zum nächsten, sehr kurz ist, gibt es auch nicht viel Neues bezüglich des Virus zu berichten. So wird diese Art der Berichterstattung bei brisanten Themen dem Trend folgend, jedoch vermehrt angewandt. Über den Nutzen dieser Berichterstattung, lässt sich natürlich trefflich streiten.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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