Das Doping-Problem der " Tour de France "

Essay zum Thema Sport

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Die “Tour de France”, die wegen ihrer zahlreichen Doping-Geschichten auch spöttisch als “Tour de dope “ von den Zuschauern bezeichnet wird, ist Anfang Juli dieses Jahres wieder gestartet. Ihrem Niedergang ist sie aber entgangen, das hat damit zu tun, das der einzig positive Dopingfall schon fünf Jahre zurückliegt, also aus dem Jahr 2015 stammt. Allerdings fanden die Ermittler bei dem positiv getesteten Fahrer damals auch nicht mehr als Kokain, also eine Stimulanz und nicht die schweren Substanzen wie etwa Anabolika oder Epo etc., so das der Tourdirektor Christian Prudhomme mit diesem einem Dopingfall also recht gut leben kann. So rollt das Peloton wie jedes Jahr über den Asphalt, in Richtung Pyrenäen, wo die eigentliche “ Tour de France “, so die Fachwelt, erst richtig anfängt, wenn es in die Berge geht und den Fahrern körperlich alles abverlangt wird. Deshalb sprechen die schmerzverzerrten Gesichter auf den steilen Bergetappen, Bände und es verfestigt sich der Eindruck, bezogen auf die körperliche Leistungsfähigkeit der Fahrer, es könnte sich mitunter um Doping handeln, wenn die Fahrer in so einem erstaunlichem Tempo die Pyrenäen mit ihren sündhaftteuren Rennrädern erobern, es aber auch sogar müssen, um die „Tour“ möglicherweise gewinnen zu können.
Zwar ist die “Tour de France” ein traditionsreiches Radrennen, welches weltweit Anerkennung findet, aber da dieses Radrennen bereits in der Vergangenheit eine undurchschaubare “Doping-Kultur” aufzuweisen hat, die bis in die Gegenwart bzw. in die Zukunft reichen wird, kennt diese verbotene Praxis, wohl keine Grenzen mehr. Die Fahrer bezeichnen die Dopingsubstanzen deswegen nicht ohne Ironie als “Sprit” und meinen vermutlich damit Anabolika und Wachstumshormone (HGH) zum Muskelaufbau und Epo zur Steigerung der Ausdauer, die es ihnen ermöglichen, die steilen Bergetappen der “Tour” leichter und schneller bewältigen zu können und zudem vor allem die Regenerationszeit durch eine Substanz wie Epo erheblich verkürzen zu können. So dass die Fahrer am nächsten Tag schon wieder ihre volle Leistungsfähigkeit abrufen können. Und sollte dann bereits eine weitere Bergetappe anstehen, wird sie von den Fahrern mit Hilfe der Substanz Epo wohl recht gut zu bewältigen sein.
Die Radsportfans vor Ort jedoch und die Millionen an den Bildschirmen, werden diesen zweifellos unsauberen Sport dennoch genießen wollen, trotz jenes ausgeprägten Dopingcharakters, schreckt es die Fans nicht ab, dabei sein zu wollen, wenn die weltbesten Radsportprofis sich die Berge hoch quälen, vermutlich mit diesen bereits oben genannten Dopingsubstanzen, die mit dem Blut der Fahrer vermischt sind und ihnen die Bergetappen doch erleichtern sollten. Doch am Ziel solch einer Bergetappe, werden die Journalisten mit den Fahrern natürlich nicht über Doping sprechen - denn dann müsste ein Fahrer erst einmal in der A-Probe positiv getestet worden sein - was eine Rarität bei der "Tour" darstellt. Denn es gibt bis einschließlich 2016 bei dieser jährlich stattfindenden Veranstaltung tatsächlich keinen einzigen positiven Befund, was kaum zu glauben ist, wenn man bedenkt, welcher Aufwand hierbei betrieben wird. Und so wird auch bei dieser Tour, mit einem positiven Dopingfall wohl kaum zu rechnen sein.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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