Der Alltag hat etwas von einer Heimsuchung

Kurzprosa über die Mühseligekeit den Alltag zu bewältigen

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Den Alltag, als Alltag zu definieren, hat irgendwie etwas von einer Heimsuchung. Assoziiert man ihm doch gerne so was wie „grau“ oder „trist“ oder für “ langweilige Arbeitstage“ und „unfreundliche Kunden“. Es verhält sich so, als ob der Regen vom bedeckten Himmel auf den Asphalt plätschert und dieses Schauspiel, manchmal Stunden andauern kann; so leer und öde, wie der Alltag eben ist. Nun kann man den Alltag nicht einfach wegzaubern oder ignorieren, denn er würde einen bald wieder einholen, so als ob er uns mit einem Lasso wieder einfangen würde. Denn er klebt wie Kaugummi auf dem Asphalt und ist aber nur schwer zu entfernen. Einziger Ausweg wäre, einmal Urlaub zu machen, um wenigstens für ein paar Wochen dem Alltag entfliehen zu können. Jedoch Zuhause angekommen, wartet der Alltag bereits schon ungeduldig auf seine Gäste, die er gerne bewirtet. Schnell hat der Alltag sie wieder eingefangen und hätte er jetzt ein Gesicht, so würde er nun vermutlich hämisch grinsen. Denn der Alltag hat tatsächlich ein Gesicht, welches aus der Realität, der Wirklichkeit besteht. Somit gehört der Alltag zum Leben dazu, wie auch das Leben zum Alltag gehört.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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