Der Junge mit den blauen Glaskugeln

Erzählung zum Thema Schönheit/Schönes

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Er ist erst sechs Jahre alt und trägt seine blonden Haare betont kurz und seine blauen Augen haben Ähnlichkeit mit der intensiven Farbe von diesen gläsernen Murmeln, die er immer in seiner Hosentasche bei sich trägt. Er mochte diese Glaskugeln natürlich sehr, die so fies knirschen können, wenn man sie aneinander reibt , so sehen sie aber dafür fabelhaft aus und das ist es, was den Jungen so unheimlich fasziniert.
Junge Leute, wie er, die noch minderjährig sind, führen solche Glaskugeln öfters Mal bei sich im Gegensatz zu den Erwachsenen, die sich für so ein Spielzeug wohl kaum mehr begeistern können.
Doch es gibt da ja noch das berühmte Lied von Freddy Quinn “ Junge, komm bald wieder”, welches hier in einer modifizierten Form so ähnlich heißen könnte wie ” Der Junge mit den blauen Glaskugeln“, auch wenn der junge Mann garnicht singen kann, bietet sich der Vergleich doch regelrecht an, so spielt diese Geschichte als dieser Schlagersänger seine beste Zeit hatte, nämlich in den sechziger Jahren.
Aber wie bereits erwähnt, geht es hier nicht in erster Linie ums Singen (auch wenn singen ein Kulturgut ist und etwas Schönes sein kann), sondern um die faszinierenden blauen Glaskugeln, die der junge Mann niemals hergeben würde. Ja, er würde sich um sie prügeln und alles tun, die Angreifer in die Flucht zu schlagen, um die Murmeln zu retten und er würde sie dann mit großer Genugtuung in seine Hosentasche zurückbefördern, was ihn glücklich, ja, ihn außerordentlich glücklich machen würde, von denen andere Menschen noch nicht einmal zu träumen wagen.

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Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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