Der Wolf im Mensch

Fabel Der Wolf und der Werwolf

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Wenn die Wölfe heulen und ihr frisches Blut an ihren spitzen Zähnen haftet, den Vollmond dabei jedoch im Nacken, der beinahe heller scheint wie die einsamen Laternen am Straßenrand.
Aber er scheint nur so als ob, scheint er doch vom unendlich weiten Himmel herab, in ein gelbes Licht getaucht, welches sich unheimlich auf die schöne Nacht ausbreitet, wie ein heller Streif, hoch am Horizont. Die Werwölfe jedoch, mit ihren spitzen, langen Eckzähnen und den stechend gelben Wolfsaugen, ängstigen die Menschen so, dass sie ein Gefühl der Flucht entwickeln, das mehr als angebracht erscheint, jedenfalls an dieser Stelle!

Ob man nun jedoch von einem Menschen erschlagen wird oder von einem Wolf zerrissen wird, in solch einer Finsternis, dürfte dies eigentlich keinen Unterschied ausmachen, wäre da nicht die Furcht vor den Wölfen um einiges stärker ausgeprägt, denn die Menschen kennen sich doch recht gut, jedoch so einen Wolf, so ein brutales heimtückisches Raubtier, ist ihnen doch fremd. Es ist ein anders geartetes Lebewesen, welches nicht zur menschlichen Gattung gehört, sondern ein gefährliches Raubtier darstellt, auch wenn ein bestimmter Menschenschlag, sicher nicht ungefährlichere Eigenschaften besitzt , als eben so ein blutrünstiger und einsamer Wolf.


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Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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