Die Frustrierten

Satire über Menschen, die aus Frustrationen, ihr Leben auf eine unglückliche Weise, aus der Hand geben

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Diese Frustrierten, die ihr Dilemma im Frust sein begründen, statt sich das Leben ein wenig rosiger zu gestalten, leben durchaus ungesund. Das Ungesunde, machen sie sich zur Lebensaufgabe - wenn man es so sehen will – ohne die Alternativen zu erkennen, die direkt vor ihren Füßen liegen, jene aber nicht in deren Blickwinkel fallen und somit hierbei keine Rolle spielen. Ist das Gute auch nicht weit, wird es manchmal doch glatt übersehen, wie es beispielsweise in diesem Fall, mit den Frustrierten geschehen ist, die es doch hätten gut gebrauchen können. Denn jener Frust führt oftmals zur Gewichtszunahme, durch vermehrtes Essen und ein gesteigertes Schlafbedürfnis. Ihre Gesichter wirken oft aufgedunsen und bleich, die Augen sind glasig und wirken starr und sind zu „Sehschlitzen“ deformiert. Natürlich geht es den „Frustrierten“ nicht gut im Leben, aber trotz aller Frustrationen, kämpfen sie sich wacker durch das Leben, auch wenn man ihnen durchaus ansehen kann, das ihnen dies nicht sonderlich viel Freude bereitet. Eigentlich würden sich ja gerne einmal wieder richtig freuen, doch in ihrer derzeitigen Verfassung, ist es ihnen wohl nicht möglich, weil es eben unmöglich ist und es vorerst auch so bleiben wird. Niemand wird es wohl anstreben, frustriert zu sein, doch die Lebensumstände und gegebenfalls Lebenskrisen, können auch aus dem glücklichsten Menschen, rasch einen solchen Unglücklichen machen und dass vielleicht, mit einer depressiven Aura drapiert. Die Leute, streben ja geradezu wie Besessene nach dem holden Glück, haben sie doch das nahende Unglück schon vor Augen, welches die Frustrierten bereits längst verinnerlicht haben und dem „Glück“ abholt geworden sind und nicht mehr so recht wissen, ob sie es mit ihren Händen jemals wieder werden greifen können. Der Frust, das Pendant von Lust, dem Lustgewinn, kann das Individuum so traurig werden lassen, so sehr, dass es an seinem Selbstmitleid zu ersticken droht, bis es vielleicht die „Notbremse“ ziehen muss, um Schlimmeres zu verhindern. Denn zu den Erkrankten, zählen auch die Frustrierten, die schon mal, weil es ihnen schlecht ergeht, in eine Spezialklinik als Notfall gebracht werden, um dort ihre Seele behandeln zu lassen und sie hoffentlich als „glücklicher Mensch“ wieder verlassen zu dürfen. Frei von jeglichem Frust und Unglück, kehren die Frustrierten hoffentlich nie wieder zurück, in eine derartige Klinik, wo ihnen deren „Plagegeister“, den Verstand rauben wollten und damit ihre Seele zu malträtieren, um aus ihnen einen Menschen zu kreieren, der die Bezeichnung „Mensch“, in jenem Kontext, so nicht mehr verdient und den niemand auf der Welt, in diesem Zustand, wohl gerne einen Besuch abstatten würde.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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