Doping bei der Tour?

Bericht über eine Etappe bei der aktuellen Tour und möglichen Dopingvergehens

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Die 15. Etappe der Tour de France von Bourg-en Bresse nach Culoz stand am letzten Sonntag an, die bei strahlenden Sonnenschein ausgetragen wurde und dass bei Temperaturen von bis zu 30 Grad. Die Strecke hingegen, wies eine Gesamtlänge von 160km auf, mit Steigungen in der Spitze von 10,1%, die die Fahrer an ihre körperliche Leistungsgrenze brachten, denn jene Anstiege im französischem Hochgebirge hatten es in in der Tat in sich. Man könnte es auch als „Folter“ bezeichnen, was sich die Fahrer am Sonntag zugemutet haben. So versuchten sie zwar die Steigungen soweit im Sattel zu bewältigen, mussten sie ihn aber immer wieder verlassen und im Stehen weiter die enormen Anstiege hochfahren, ehe sie wieder im Sattel fahren konnten und sich dieses „Wechselspiel“ alle paar Momente wiederholte, bis das Ziel einer Bergetappe erreicht wurde. Zum „Erholen“, wartete dann auf die Fahrer eine steile Abfahrt,die, wenn auch nicht ganz ungefährlich, mit Geschwindigkeiten von über 80 km/h im rasanten Fahrstil abgespult wurde. Die Durchschnittsgeschwindigkeit hingegen, der bisher zurückgelegten 2719km, liegt bei 42km/h, in etwa so, wie bei der letztjährigen Tour. Die heutige Etappe lag jedoch deutlich unter diesem Durchschnittstempo mit 36,25 km/h, wobei anzumerken ist, das durch die vielen Bergetappen am Sonntag, das Tempo nicht so gehalten werden konnte, wie es auf den flachen Teilstrecken erzielt wird. Der Tagessieger der Tour an diesem Sonntag, war der Kolumbianer Jarlinson Pantano, der knapp vor dem polnischen Meister Rafal Majka, über die Ziellinie in Culoz schoss. Derweil blieb der Brite Froome jedoch unangefochten im gelben Trikot des Spitzenreiters. Aber noch ein Wort zum Doping: Bisher waren alle genommen Proben unauffällig, d.h. keine der A-Proben waren positiv. Selbst ein spezielles Testverfahren, welches die künstliche Anreicherung von roten Blutkörperchen nachweisen soll, konnte keine positive Probe zu Tage fördern. Dass den Radsportlern und auch dem Veranstalter (ASO), aber nicht so trauen ist, liegt auf der Hand. Da es noch keinen positiven Test bei der Tour gegeben hat, scheint es immer noch so zu sein, das die Kontrolleure bzw. Dopingfahnder mit ihren Verfahren – die sie für besonders geeignet halten - , den Fahrern ein halbes Jahrhundert hinterherhinken, so viel Mühe sie sich im „Anti-Dopingkampf“ auch geben mögen. So verkauft der Veranstalter (ASO) die Tour als „sauber“, welches in Wahrheit wohl ein dreckiges Geschäft sein wird.

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Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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