Eiter am Spiegel

Text zum Thema: Ekel

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Ich stand vor dem elterlichen Badezimmerspiegel und betrachtete mit Ekel mein mit Pickeln übersätes Gesicht. Ich konnte kaum hinsehen, so schlimm sah es aus. Also drückte ich mit den Fingern an den Pusteln herum und manchmal drückte ich so feste auf einen, bis der Eiter davon an den Spiegel spritzte.
An guten Tagen schaffte ich es gleich mehrere Pickel auszudrücken, so dass der Eiter den Spiegel langsam herunter lief, was ein scheußliches Bild abgab.
Dennoch kam ich aus Trotz nicht auf die Idee, den versauten Spiegel zu reinigen. Als dann später mein Vater von der Arbeit kam und sich im Badezimmer die Hände waschen wollte, sah er mit einem finsteren Blick auf den mit Eiter verunstalteten Spiegel. Vor Ekel fing er dann an zu brüllen und schrie mich voller Zorn an, ihn bitte schleunigst zu reinigen. Das tat ich dann auch schließlich, wenn auch widerwillig.

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Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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