Kanzlerin im Rückwärtsgang?

Glosse über Frau Bundeskanzlerin

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Unsere Kanzlerin strahlt vielleicht eine bescheidene Aura aus, aber ihre eigentlichen Ansprüche, werden wohl viel größer sein, als man denkt, denn sie gilt ja immerhin, als die „mächtigste Frau der Welt“. Da ihr jedoch die Pressekonferenzen nicht sonderlich liegen, liest sie meistens lustlos von ihrem Redemanuskript ab, so als würde sie dabei einschlafen. Ein Tross von Journalisten begleitet die Szenerie und man hat den Eindruck, das die Presseleute sich von der Kanzlerin angesteckt haben, so als würde nun die gesamte Pressekonferenz „einschlafen“ oder zumindest in eine gewisse Starre verfallen. Aber für die Medien hat sie vom ZDF, dengutaussehenden Steffen Seibert abgeworben, der seine Sache bisher sehr gut macht. Wenn Herr Seibert agiert, ist Frau Bundeskanzlerin außer Reichweite und für die Öffentlichkeit nicht zu sprechen. Nur für besonders dringende Fragen, steht sie zu Verfügung und tritt an das Rednerpult und liest wie gewohnt lustlos vom Redemanuskript ab, so als gäbe es nichts Schlimmeres für sie auf der Welt. Eigentlich hätte sie niemals Bundeskanzlerin werden sollen, wenn ihr das Reden nicht so liegt. Aber für ihr Manko, hat sie eine Lösung parat: Sie schickt gerne ihre Bundesminister vor und sie arbeitet vornehmlich im „stillen Kämmerlein“. So macht sie sich rar, welches das Interesse der Journalisten an ihr, enorm steigert. So gesehen, eine clevere Taktik, die die Kanzlerin hier praktiziert. Mann kann ihr diesbezüglich nicht böse sein, denn sie gilt ja als „bescheiden“. Doch wer mehr von ihr erwartet, wird enttäuscht. Denn bei der Bundeskanzlerin ist weniger mehr und so lautet ihr Erfolgsrezept auch und dies wie sie immer betont: „ohne Wenn und Aber“.

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Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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