Merkel "Wir schaffen das"

Kommentar zu ihrem massiven Problem mit den Flüchtlingen

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Merkel gibt sich bescheiden, was sie aber nicht ist. Vielleicht ist ihr Erscheinungsbild eher dezent als auffallend, doch wer es zur Bundeskanzlerin gebracht hat, muss die Messlatte wohl sehr hoch gehängt haben, ist sie aber an ihren hohen Ansprüchen nicht zerbrochen. Und ganz im Gegenteil: Ist sie doch eine erfolgreiche Bundeskanzlerin geworden und das seit zwölf Jahren. Doch eines macht ihr große Sorgen: Ihre unpopuläre Flüchtlingspolitik. Als die ersten davon nämlich in Deutschland eintrafen, heißt die Kanzlerin die Asylsuchenden gleich herzlich Willkommen. Zunächst jedoch blieben aber kritische Töne von Seiten der Opposition und dem eigenen Lager aus. Doch um so mehr Flüchtlinge über die Grenze kamen, desto schlechter wurde die Stimmung auch in der Bevölkerung, so dass viele die „Willkommenskultur“ der Kanzlerin als Zumutung empfinden. Doch was bitteschön hätte die Kanzlerin denn machen sollen, als die ersten Flüchtlinge deutschen Boden betraten? Sie etwa wieder nach Hause schicken?- Nein, das durfte sie nicht zulassen. So schüttelt sie dann etwas zerknirscht die Parole „Wir schaffen das“ aus dem Ärmel, die ihr weiteren Ärger einbringt. Viele Politiker (darunter auch Horst Seehofer), kritisieren die Parole auf das Schärfste und meinen spöttisch dazu „So schaffen wir das eben nicht“. Dennoch setzt die Kanzlerin ihre politischen Vorhaben immer wieder durch. Und sollte sie die Bundestagswahlen im September erneut gewinnen, könnte sie 16 Jahre Bundeskanzlerin werden. Ein Kunststück, welches außer ihr, nur Konrad Adenauer und ihr „Ziehvater“ Dr. Helmut Kohl bisher vollbracht haben.

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Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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