Merkels Pakt mit Erdogan

Kommentar zum Spannungverhälnis zwischen Deutschland und der Türkei und im speziellen gesehen, die beiden Protagonisten, Merkel und Erdogan

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Die Beziehungen zur Türkei sollen bröckeln, beruft man sich auf die Medien in dieser Frage. Denn selbst Kanzlerin Merkel, soll es satt sein, mit der Türkei und Präsident Erdogan. Dieser hat ständig wiederholen lassen, das Deutschland bezogen auf die Türkei „Nazi-Methoden“ anwenden würde. Während eines Besuchs auf der Cebit in Hannover ließ Merkel sodann verlauten, das die Türkei, mit diesen „Nazivergleichen“ endlich aufhören müsse, oder die Bundesregierung müsse prüfen, das nur die türkischen Politiker in Deutschland auftreten dürften, die sich an das deutsche Grundgesetz halten würden. Sollte dies von den türkischen Politikern nicht beachtet werden, so die Kanzlerin, müsse über ein generelles Auftrittsverbot in Deutschland nachgedacht werden. Warum Merkel jedoch nur indirekte Kritik an der türkischen Regierung äußerte, ist ein offenes Geheimnis: Nämlich der „Flüchtlingsdeal“ mit Präsident Erdogan. Weiß man doch jetzt, das Erdogan, Massenverhaftungen im eignen Land hat anordnen lassen und vor allem regimefeindliche Journalisten von seinen Schergen, so weit man es weiß, in den türkischen Gefängnissen hat foltern lassen. Aber auch die Todesstrafe in die Türkei einzuführen hat Erdogan angeregt, womit er sich ins politische Abseits manövrieren würde. Doch gerade die Fernsehberichterstattung von ARD und ZDF über jene Menschenrechtsverfehlungen informierte jedoch nur kurz darüber und lieferte zudem wenig Bilder. Zumindest konnte man gefolterte Journalisten erkennen, mit entstellten Gesichtern, die von Polizisten abgeführt und anschließend in ein Polizeiauto verfrachtet wurden. Die ganze Szenerie mutete jedoch sehr seltsam an, wurde bei der Festnahme der Journalisten doch kein Wort gesprochen, so dass sich eine merkwürdige Stille dabei manifestierte. Frau Bundeskanzlerin ist also einen sehr hohen Preis eingegangen mit diesem „Flüchtlingsdeal“ und macht in diesem Kontext, schmutzige Geschäfte mit Präsident Erdogan, welches sie aber nicht abzuschrecken scheint. Merkel ist diesen zweifelhaften Deal womöglich deshalb eingegangen, um ihre Kanzlerschaft zu retten und bei der anstehenden Bundestagswahl im September, sich wieder siegreich hervortun zu können.

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Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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