Harte Männer etwa?

Am Arbeitsplatz Wie gehe ich mit Mobbing um?

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Es waren die, mit den krummen Rücken, die aussahen, als hätten sie einen Buckel und die von ihrer harten Arbeit grobe Hände hatten. Sie waren nicht mehr in der Lage zu lachen und diesen Umstand konnte man in den eisigen Gesichtern der Männer auch gutablesen.
Jene harte Arbeit, die sie zielstrebig und diszipliniert verrichten mussten, machten aus ihnen Roboter ähnliche Gestalten, deren Gefühle kalt und abgestumpft waren. Für sehr wenig Geld, stand eine Menge Arbeit an, welches sie bis an ihre seelische und körperliche Belastungsgrenze brachten.Doch sich bei der Geschäftsführung darüber zu beschweren, dies wollte keiner der Arbeiter tun. Denn ihre Vorgesetzten, verlangten von ihren Männern, ein Höchstmaß an Leistungsbereitschaft und Arbeitsmoral. Die Männer jedoch wieder setzten sich den Befehlen und Anordnungen der Geschäftsführung nicht, denn sie fürchteten um ihren Arbeitsplatz, einem Arbeitsplatz, den man aus der humanistischen Betrachtung, als solches nicht mehr bezeichnen würde.
Niemand jedoch von den Arbeitern würde sich beim Personalchef über die Missstände in dieser Fabrik beschweren. Denn sollte sich jemand beim Personalchef beschweren, riskiert er womöglich seinen Arbeitsplatz. Wer unüberlegte Bemerkungen gegenüber dem Personalchef äußert und ihm zudem kritisiert und ihm soziale Ungerechtigkeiten an den Kopf wirft, wird mit einer Beschwerde nicht weit kommen . So würden sie sich den Zorn des Personalchefs zu ziehen, wenn sie eine Beschwerde verfassen, und das Betriebsklima würde zudem darunter leiden, als es ohnehin schon genug gelitten hat! Deshalb schweigen die Arbeiter nun! Sie haben daraus gelernt und werden niemals mehr, in Betracht ziehen ihren Personalchef mit Beschwerden zu belästigen. Sondern stattdessen, zu arbeiten und zu arbeiten, wie es dort eben verlangt wird.
In einer Fabrik jedoch, in der weiterhin eisige Kälte vorherrscht und in der, die Beschäftigten arbeiten müssen wie die Kesselflicker und dies für sehr wenig Geld, macht die Arbeiter sicher nicht glücklicher, die Geschäftsfürung hat das Lachen jedoch, wiederum auf ihrer Seite.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Karl Valentin

Schreiber mit einem Schuss Ironie

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