Stravinskys „Le sacre du printemps“ in Paris: Revolution auf der Bühne, Revolte im Saal

Zeitgeschichte Mit Igor Stravinskys Ballett „Le sacre du printemps“ wird 1913 in Paris ein Jahrhundertwerk uraufgeführt, doch durchsetzen kann es sich mit der ersten Vorstellung noch nicht so recht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2023
Eine Aufnahme bei der Premiere von „Le sacre du printemps“ am 29. Mai 1913 in Paris
Eine Aufnahme bei der Premiere von „Le sacre du printemps“ am 29. Mai 1913 in Paris

Foto: Albert Harlingue/Roger-Viollet/Ullstein Bild

Glückliche Fügung! Sergei Djagilev, Jahrgang 1872, lebt aus St. Petersburg kommend seit 1906 in Paris, hier kennt man ihn als Serge Diaghilev. Mit Energie, Charme und feinem Gespür dafür, was gute Kunst ist, präsentiert er Ausstellungen, organisiert Konzertreihen, knüpft Kontakte zwischen Kreativen. 1909 stellt er eine Ballett-Compagnie zusammen, Les Ballets Russes. Deren Superstars heißen Anna Pavlova, Ida Rubinstein und Vaslav Nijinsky. – Seit 1906 ist Serge Diaghilev mit dem Theaterdirektor Gabriel Astruc bekannt, begnadeter Kunst-Initiator wie er selbst, dem es tatsächlich gelingt, in Paris ein eigenes Opernhaus erstehen zu lassen, das im April 1913 eröffnet wird, das Théâtre des Champs-Élysées. – Schließ