Anti-NATO-Kongress in Berlin: Von Tauben und Falken

Ukraine-Krieg Kritiker der NATO suchen in Berlin Wege zum Frieden. Mit dabei: Daniela Dahn, Eugen Drewermann, Norman Paech und Oskar Lafontaine. Dagegen protestieren vor Ort einige Menschen, die meinen, das sei durchgeknallte Träumerei
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2022

Vor dem Eingang zur Humboldt-Universität in Berlin grüßt sarkastisch ein Plakat: „Guten Tag, Verschwörungstheoretiker und nützliche Idioten!“ Mit lauter Musik protestiert ein Grüppchen gegen den Kongress „Ohne NATO leben – Ideen zum Frieden“, der an diesem Samstag hier tagt. Im Gang agitiert penetrant der Spartakusbund: „Schmeißt die EU/NATO-Unterstützer aus der Linken!“ Auf der Straße brüllt ein Mann mit Ukraine-Flagge in Richtung Teilnehmer: „Ihr habt doch nicht alle Latten am Zaun!“ Der Ordner mit gelber Warnweste über blau-weißem Friedenstauben-T-Shirt lächelt sanft, als wäre ihm der Lärm peinlich.

Die Geschmähten sind jedoch so wenige nicht, mehr jedenfa