Darf’s ein bisschen mehr sein?

Idealgewicht Nur wer schlank ist, kann auch attraktiv sein. Die neue Fat-Empowerment-Bewegung kämpft gegen eine alte Norm
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 06/2015
International etabliert als Sexsymbol: Sängerin Beth Ditto beim Filmfest von Cannes
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Foto: Valery Hache/AFP/Getty Images

Manchmal steht Magda Albrecht vor dem Spiegel und ist unglücklich mit ihrem Körper. Aber das kommt ziemlich selten vor. Meistens fühlt sie sich wohl in ihrem dicken oder, wie sie sagt, „fetten Körper“. Ein paar Kilo zugenommen? Wunderbar, dann schwabbeln die Beine noch ein bisschen mehr.

Magda Albrecht bezeichnet sich selbst als „politische Bildnerin“. Sie will das Schönheitsideal verändern, besser: es ausdehnen. Sie hat knallrote Haare, wache Augen, lacht viel und strahlt Aufmerksamkeit für ihr Gegenüber aus. Sich selbst attraktiv zu finden war für sie aber nicht immer leicht. „Als ich als kleines Mädchen bei einer Ärztin war, sagte sie zu mir, wenn ich so weitermache, passe ich bald nicht mehr in mein Kle